Dolby Vision und HDR10+ für Fernsehübertragungen: DVB aktualisiert Spezifikationen

Lineare Fernsehprogramme könnten bald von dynamischen HDR-Standards wie Dolby Vision oder HDR10+ profitieren. Die DVB (Digital Video Broadcasting) hat entsprechende Anpassungen an ihren audiovisuellen Codec-Spezifikationen vorgenommen. 

Damit im linearen Fernsehen alles seine geregelten Bahnen läuft, gibt es Standards und Verfahren, an die sich alle „Mitspieler“ halten müssen. Lineares Fernsehen in Europa wird zum größten Teil über standardisierte Übertragungsverfahren wie DVB-S2 (Satellit), DVB-T2 HD (Antenne) oder DVB-C (Kabel) übertragen. Qualitativ hinken diese Systeme der Medien- und Streaming-Konkurrenz hinterher. Die DVB schafft es jedoch so langsam aufzuschließen und bieten den Partnern zumindest in der Theorie die Möglichkeit hochwertige Bild- & Audiostreams über das Fernsehprogramm zu verteilen.

Dolby Vision, HDR10+ & SL-HDR2

Mit der vom Lenkungsausschuss in Genf abgesegneten geänderten Fassung der audiovisuellen Codec-Spezifikationen, sollen nun auch dynamische HDR Formate wie Dolby Vision oder HDR10+ verarbeitet werden können. Ein drittes, weniger bekanntes Mapping-Verfahren von Philips & Technicolor, SL-HDR2, ist ebenfalls bei der Änderung berücksichtigt worden. Das dynamische HDR-Mapping soll Content-Lieferanten und Gerätehersteller die Möglichkeit geben, Videoinhalte so anzupassen, damit die beabsichtigte Darstellung so genau wie möglich innerhalb einer Referenzumgebung abgebildet werden kann. Die dynamischen Metadaten sollen über Dynamic Mapping Information (DMI) im Bitstream der HDR-Videos untergebracht werden. TV-Geräte, die diese Standards nicht unterstützen, würden somit auf HLG-HDR oder ein reguläres SDR-Signal zurückgreifen.

Sorgt dank dynamischen Metadaten für eine bessere Bilddarstellung: Dolby Vision
Sorgt dank dynamischen Metadaten für eine bessere Bilddarstellung: Dolby Vision

Dynamisches, lineares Fernsehen

Kurz gesagt: TV-Inhalte können bald noch besser aussehen, sollten alle Parteien mitziehen. Die Bildqualität im Fernsehen hat sich in den letzten Jahren sicherlich verbessert, es gibt aber noch Luft nach oben. TV-Übertragungen in 4K UHD Qualität in Kombination mit statischen HDR-Metadaten (HLG – Hybrid-Log Gamma) geben uns bereits einen Vorgeschmack auf das, was möglich ist. Mit den dynamischen Metadaten von Dolby Vision und HDR10+ könnten die Helligkeitswerte einzelner Sequenzen oder Bilder angepasst und so eine noch bessere Bilddarstellung ermöglicht werden.

Ob und wann, die Senderanstalten und Hersteller die Vorteile des überarbeiteten Standards nutzen werden, steht noch in den Sternen. Man darf gerne von Blockbustern und TV-Premieren in bester UHD-Qualität und Dolby Vision träumen. Wir sollten jedoch nicht enttäuscht sein, sollte sich in diesem Gebiet erst einmal nicht viel verändern.

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Dominic Jahn
Dominic Jahn
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5 Kommentare
  1. Und da fragt man sich wohin die Fernsehgebühren gehen. 60% in die eigenen Vorstandsgeldbeutel, 20% in die Tageschau, 10% in noch brauchbare Filme 8% in den Unterhalt und die restlichen 2% in neue Technologien ! Deshalb geht es im TV-Bereich nicht vorwärts. Und solange die alten Säcke in der Politik und im Fernsehvorstand dabei sind wird es auch keine Veränderung geben. Traurig aber wahr !

  2. Ich denke mal in 50 Jahren so wie ich die“ Innovations Freude „der deutschen Fernsehanstalten kenne. Und Kunden jenseits der 70 brauchen das sowieso nicht. Und schaut euch doch mal die Chefs in den Vorständen alte Graue Seniele Menschen die keinen blassen schimmer von Technik haben. Die denken doch MKV ist ne Automarke. Und deswegen wird Deutschland immer mehr abgehängt auf der Welt. Und Länder wie Moldawien, Rumänien, Albanien sind schon an uns vorbei gezogen. Wenn wir den Vergleich mit Hoch Industrie Länder machen dann ist Deutschland im Mittelalter. Wen wunderts bei diesen Nieten in Wirtschaft und Politik. Alles Hinterbänkler. Und genau so wird es mit dem ausbau des 5G Standarts da verwette ich ein Kasten Bier. In diesem Sinne gute Nacht Deutschland.

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