Gerücht: Samsung will 2019 erste Quantum-Dot-OLED-Displays produzieren

Wie das koreanische Branchenmagazin etnews.com meldet, möchte Samsung Display bereits 2019 mit der Pilotproduktion erster Quantum-Dot-OLED-Displays starten. Die Fertigungsanlagen für die QD-OLED-Displays werden gerade errichtet. 

Eine Produktionslinie der 8. Generation (Substratgröße von 2.160 x 2.460 mm) soll bald großflächige OLED-Displays mit blauen Dioden produzieren. Auf die OLEDs wird dann das Quantum Dot-Material mittels der von Kateeva entwickelten Ink-Jet-Drucktechnik aufgetragen. Samsung investierte bereits ziemlich früh in das OLED-Startup Kateeva. Im nächsten Jahr soll sich diese Geschäftsentscheidung für Samsung endlich auszahlen. Den ersten Einsatz bekommt die Technik hoffentlich in der zweiten Jahreshälfte 2019.

Einen weiteren Hinweis auf das Vorhaben von Samsung liefern geleakte Informationen aus dem Umfeld von Canon Tokki. Das Unternehmen beliefert Samsung mit Schneide-Equipment für OLED-Displays. Diese Information sollte eigentlich nicht an die Öffentlichkeit gelangen, hat Canon Tokki doch eine Verschwiegenheitserklärung unterschrieben. Firmennahe Quellen zeigten sich davon aber anscheinend weniger beeindruckt.

Der Aufbau der Quantum-Dot-OLED Display (QD-OLED)
Der Aufbau der Quantum-Dot-OLED Display (QD-OLED)

Samsung möchte schnellstmöglich großflächige OLED-Displays mit Quantum Dots produzieren. Das Endprodukt soll LGs OLED-Panels mit WRGB-Struktur (LG nutzt einen weißen Subpixel) überlegen sein. Neben einer gesteigerten Helligkeit sollen die Displays auch ein größeres Farbvolumen darstellen können. Bis erste marktfähige QD-OLED-Fernseher in den Verkauf gelangen, müssen aber noch viele Hürden genommen werden. Die Lebensdauer der blauen Dioden sowie die Effizienz der OLEDs sind zwei Faktoren, denen Samsung Display sicherlich besondere Aufmerksamkeit zukommen lässt.

Samsung setzt auf Quantum Dot

Samsung Display hat sich seit längerer Zeit der Quantum Dot-Technologie verschrieben. Das anorganische Material emittiert unterschiedliche Farben, je nach Größe der Quantum Dots. QDs kommen bereits bei Samsung QLED Fernseher zum Einsatz, wobei es sich genau genommen um reguläre LCD-TVs mit Quantum Dot Farbfilter handelt. Um die Nachteile der LCD-Technik endlich hinter sich lassen zu können, arbeitet Samsung mit Hochdruck an neuen, konkurrenzfähigen Produkten.

Eine Option ist die Kombination von OLED und Quantum Dot. Eine oder mehrere blaue OLED-Dioden bilden die Basis für die neue Displaytechnik. Während das blaue Licht direkt von der organischen Diode kommt, werden rote und grüne Farben mittels Quantum-Dot-Farbfilter realisiert. Es könnte aber auch versucht werden, das Quantum Dot Material selbst zum leuchten zu bringen. Erste Prototypen sind aber noch recht dunkel. MicroLED-Displays sind eine weitere Option. Die aus grünen, blauen und roten Subpixel bestehenden Bildschirme sind in der Entwicklung bereits weiter vorangeschritten. Bislang wurde aber nur ein Produkt für Endkunden angekündigt worden („The Wall“).

Dominic Jahn
Dominic Jahn
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4 Kommentare
  1. Hm, das würde grob geschätzt bedeuten, dass wenn es glatt läuft mit den Protorypen Ende 2019, die ersten Geräte 2021 kommen könnten und selbst das wäre früh. Schade, ich dachte Samsung wäre schon weiter.

    • Parallel wird ja noch an MicroLED gearbeitet. Ich denke, es wird eher darauf ankommen, ob LG seine OLED-Displays weiterentwickelt. Die WRGB Lösung ist ja nicht optimal und die Displays sind in puncto Helligkeit und Farbvolumen leider beschränkt. Von 2017 auf 2018 hat sich hier ja leider nichts getan. Bleibt zu hoffen, dass LG „hinter verschlossenen Türen“ bereits an einer neuen Generation bastelt.

      • MicroLED sehe ich, wie bereits schon im anderen Artikel kommentiert, nicht als kurzfristige oder selbst mittelfristige Konkurrenz von OLED. Diese Technik wird noch länger brauchen, als die echten QLEDs.

        Was die OLED Panels betrifft, so hat LG diese in den letzten 3 Jahren stetig weiter entwickelt. Solche Evolutionen waren nach der 6er Generation mMn genau das richtige und bedeuten ja auch nicht, dass sie nicht mehr am Panel selbst arbeiten. Da wird sich in den nächsten Generationen mit Sicherheit was tun, eventuell schon nächstes Jahr, Stichwort Top Emission z.B..

        Was die 2018er betrifft, so vermute ich, dass größere Änderungen am Panel selbst zurück geschoben wurden, damit man die Entwicklungsarbeit voll auf die Sprachsteuerung konzentrieren konnte, die ja auf der diesjährigen CES bei vielen Herstellern das große Thema war. Ich denke das war der Geschäftsleitung wichtiger, als neue Panels. Das man damit als Nebeneffekt auch mehr Zeit in die Entwicklung der neuen Panels stecken kann erklärt sich von selbst.

        Neue Panels werden auf jeden Fall kommen und das noch vor allen echten QLEDs oder MicroLEDs. Man darf aber durch den übertriebenen LCD-Helligkeitswahn nicht glauben, dass die neuen OLED-Panels plötzlich doppelt so hell sind, wie vorher. 🙂

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