Der Streaming-Boom gerät an seine Grenzen

Streaming liegt aktuell voll im Trend. Allerdings könnte das Wachstum laut Marktforschern bald deutlich gebremst werden.

So rechnet etwa die Beraterfirma Deloitte damit, dass rund 150 Mio. Menschen 2022 ein Streaming-Abonnement kündigen werden. Die Ursachen seien vielfältig. Einerseits nehme die Fragmentierung zu, was dazu motiviere, sich kurzfristiger zu binden und Anbieter-Hopping zu betreiben. Andererseits sorge die wachsende Inflation dafür, dass die Bereitschaft der Menschen sinke, in Streaming-Plattform viel Geld zu pumpen.

Klarer gesagt: Wenn Spritpreise und steigende Lebensmittelkosten auf das Portemonnaie drücken, dann spart man an anderen Stellen. Auch sind sich die Analysten einig, dass es in Zukunft wieder zum Absterben einiger Anbieter kommen werde. Der Markt gebe die wuchernde Vielzahl von Anbietern schlichtweg nicht her. Mittlerweile konkurrieren ja neben Anbietern wie Amazon Prime Video, Apple TV+ und Netflix auch noch die Plattformen der Hollywood-Studios wie Disney+, HBO Max, Paramount+ und Peacock miteinander.

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Die Corona-Krise habe Streaming-Anbietern zwar ein immenses Wachstum beschert, doch nun würden sich die Menschen wieder verstärkt anderen Dingen zuwenden. Netflix spürt das sinkende Wachstum bereit und enttäuschte damit zuletzt die Aktionäre. Es entsteht nun ein harter Verdrängungswettbewerb.

Streaming-Produktionen tragen sich auf lange Sicht nicht

Mittlerweile investieren auch Streaming-Anbieter teilweise 100 bis 200 Mio. US-Dollar in einzelne Filme oder Serien. Doch das wird sich wirtschaftlich laut den Marktbeobachtern am Ende nicht dauerhaft für die geballte Flut von Anbietern auszahlen. Einige werden also die Segel streichen, nimmt man an. Wer aber dauerhaft Erfolg haben werde und wer sich verabschieden müsse, sei aktuell noch nicht klar zu attestieren.

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Wie handhabt ihr das? Gebt ihr euch mehreren laufenden Abonnements hin oder wechselt ihr regelmäßig?

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Dominic Jahn
Dominic Jahn
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17 Kommentare
  1. Ich gehe der Streaming-Zukunft relativ gelassen entgegen und sehe eher die positiven Aspekte als die Negativen.
    Sobald alle (wichtigen) Streaming-Dienste Online sind, versuchen erstmal alle weiterhin die üblichen Preisspiral-Taktiken. Der Markt wird irgendwann gesättigt sein und die User-Zahlen werden im Durchschnitt überall stagnieren und dann sinken. Dann kommt es halt auf die richtigen Entscheidungen an: Preis – Abostrukturen – Inhalte – Extrafeatures – Qualität (techn. und inhaltl.) – Fusionen – Übernahmen. Es wird zu temporären positiven Alleinstellungsmerkmalen kommen, die dann wieder nivelliert werden. Diese Spirale wird sich dann insgesamt positiv für die User auswirken, auch wenn der ganze Prozess noch Zeit brauchen wird.
    Ich selbst habe zur Zeit nur Amazon Prime und Sky dauerhaft abonniert, alles andere wird nur temporär und zielgerichtet mal für einen oder zwei Monate mitgenommen.

  2. „Wie handhabt ihr das? Gebt ihr euch mehreren laufenden Abonnements hin oder wechselt ihr regelmäßig?“
    Ich wechsle öfter mal die Abos. Allerdings habe ich seit langer Zeit immer mindestens zwei davon am laufen. Mein Rekord sind, glaube, ich sechs auf einmal. Es hängt davon ab, was man gerade wo sehen kann.

    • Wegen der Arbeit (Nachtdienst) habe ich eigentlich fast alles was man haben kann.

      DAZN ,Sky inc Netflix und jetzt 3 Monate Apple TV,. Disney+ Amazon .
      Ich denke aber wenn ich nicht die Arbeit hätte.
      Hätte ich Netflix schon raus gebucht.. Es lohnt einfach kaum noch.
      69 Euro für Disney+ ist gar nix, Amazon zähle ich gar nicht mit, da der Versand das locker weg macht.
      Einzig DAZN wackelt bei mir . Da habe ich jetzt ein Jahres Abo abgeschlossen, so das ich das nochmal Günstig mit nehmen konnte.
      Sky ist ein Muss, eigentlich auch viel zu Teuer. Ich bin aber ein riesiger f1 Fan und habe damals den Fehler gemacht mich nicht beim Hauseignern F! Anbieter an zu melden. Jetzt geht dies ja nicht mehr.

  3. Ich brauchs nicht. Solange die den Ton und Bild kastrieren, ist das für mich vollkommen uninteressant. Zudem wurde ja jetzt bekannt, dass Filme auch noch, gegenüber der BD, geschnitten sind. Dazu niedrige Bitraten und DVD-Sound,…geht’s noch? Man stelle sich nur mal den Film Possessor vor. Ohne Auro 3D 13.1,…never. Ich bleibe da Old School. Lineare TV plus BDs.

    • Wenn Filme auf UHD BD in der Regel das beste Bild und den besten Sound liefern würden, wie ursprünglich versprochen, dann hätte das Format heute keine Probleme und wäre auch seine 25-30 Euro pro Film wert! Stattdessen sind Filme auf Disc teilweise nur mit HDR10 ausgestattet ggü. DV im Stream und die deutsche Synchro hat auf Disc oftmals ebenfalls nur DVD-Qualität ohne 3D und bietet somit im Stream wenig Vorteile. Wenn dies gerade die eigenen Lieblingsfilme betrifft, ist das für ein Format nicht gerade verkaufsfördernd. Hätten die Verleiher hier das Maximum aus der UHD BD rausgeholt, hätte ich mir nämlich schon lange den Panasonic UB824 geholt.

      • Naja, mit dem richtigen Equipment ist DV zu vernachlässigen und eine losless Disc Tonspur mit diesem umfassbar kastrierten Ton von Streaming zu vergleichen, klingt nach fehlendem Audio Equipment 😉 Am besten schaut man eh OV und da liegen einfach Welten zwischen den Versionen. Bild meistens auch, was sich dann in dunkleren Szenen schnell bemerkbar macht. Die Bitrate ist einfach zu beschnitten. Für die Otto Normal Filme reicht mir das, für echte Highlights hingegen nicht.

        Das ist aber nicht der Kern des Problems! Der Kern ist die Mainstream Masse, der Qualität schlichtweg egal ist. Schauen auf dem Handy, Tablet und freuen sich über die tollen Farben bei Ihrem neuen Mittelklasse TV im dynamischen Bildmodus 😀

        • Du hast es also erkannt: warum sollte sich etwas ändern, wenn doch die Masse zufrieden ist???
          Wie hat Spock es treffend formuliert: „Das Wohl von Vielen, es wiegt schwerer als das Wohl von Wenigen oder eines Einzelnen“.

    • Ich kann solch eine sture Haltung nicht nachvollziehen. Mir geht´s eher um den eigentlichen Inhalt als um das „Äußere“. Natürlich wäre es toll, wenn alles zusammen das Optimum darstellen würde, aber dennoch überwiegt bei mir das Inhaltliche und Geisel mich dann nicht selbst durch meine eigenen Vorgaben. Zumal es ja bei Vielem gar keine Alternative gibt, als es zu streamen.
      Aber wäre mir neu, dass es eine top-Bildbitrate und Auro-Sound bei linearem TV gäbe ;-).

  4. Das einige Streamingdienste das zeitliche segnen, kann nur gut für den Kunden sein. Vielleicht schluckt Apple ja langfristig doch noch ein Studio und stockt das eigene Angebot deutlich auf. Bei Disney hat man den besten Zeitpunkt ja leider verpasst.

  5. Für meinen use case hat sich streaming als Abo einfach als unpraktisch erwiesen.
    Einerseits von Monat zu Monat hopsen und Anbietern einen Vorschuss zu gewähren, während die entscheiden, was ich wann wie lange überhaupt medial konsumieren kann oder soll… nene
    dann lieber weniger konsumieren, dafür gezielt, mit Bewusstsein und nicht aus dem „ich muss ein gutes Preis-Leistungsverhältnis rausschlagen“.

    Weiteres Problem: Die Trivialisierung der Anbieter. Waren sie früher noch mit hochwertigen Inhalten vertreten, bekomme ich bei Netflix zb. immer wieder das Gefühl eine Art Premium RTL geboten zu kriegen, mit so viel Crime Scheiß oder pseudo Dokus usw… dann doch lieber das schlechte Original, wenn mir danach wär.

    Dann kommt noch die schlechte Bild und Tonqualität bei Netflix und co. Dolby Vision, welches keines ist usw… sorry, veralbern lassen tu ich mich nicht.
    Testweise die alten Star Warse bei Disney Plus geschaut und verwundert festgestellt, warum das so mies aussieht…

    Wenn das die Zukunft der Mediennutzung ist, bei dem der Kunde stets nur die Nachteile zu fressen kriegt… da steh ich lieber auf und zieh ne Disc aus m Regal

    • „Testweise die alten Star Warse bei Disney Plus geschaut und verwundert festgestellt, warum das so mies aussieht…“

      Da muss man allerdings sagen, dass Disney+ da nur bedingt etwas für kann. Die Skywalker Saga hat man schon während der Produktion versaut. Insbesondere auch das HDR Grading bei fast allen Filmen. Das Problem hast du leider auch auf der UHD Blu-Ray.

      Wie es besser geht, zeigen sie mit Rogue One. Rein in Sachen Dolby Vision erzielt man da sogar bessere Ergbenisse bei Disney+, als auf der UHD Blu-Ray. Leider ist die Bitrate natürlich noch schlechter und der Ton auch. Weswegen es sehr ärgerlich ist, dass es DV nicht auf der UHD Disc gibt.

      Vielleicht wird Disney ja irgendwann mal vernünpftig und bringt ein Remaster der UHD Filme SW Filme raus. Mit Dolby Vision auf den Discs, keinem totgefiltertem Bild und mit True HD Atmos in DE und EN. Gibt ja bisher leider nur Letzteres.

  6. Ich habe Sky, Amazon Prime und Disney+ dauerhaft gebucht
    Netflix buche ich nur wenn mal wieder was neues kommt was ich unbedingt sehen will
    zB die vierte Staffel Stranger Things
    Bei Netflix kommt noch dazu dass es jetzt 20€ im Monat kostet wenn ich in 4K schauen will
    Falls bei Apple TV+ mal was interessantes kommt würde ich das auch nochmal für ein zwei Monate buchen aber Apple ist für mich was die Streaming Inhalte angeht am uninteressantesten

  7. Das andere Problem ist die Qualität leidet sehr ….. und Netflix 4K für 21€ fast zu Teuer ist .
    Die beste Qualität hat Apple und Disney für mich …. Amazon hat man Automatisch wegen Prime … und die sind mittlerweile auch besser geworden …. Bei Netflix Zuviel Quantität als Qualität…und mittlerweile nicht mehr Übersichtlich ….

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