Netflix gründet ein eigenes Spiele-Entwicklerstudio in Finnland

Netflix hat in Finnland ein eigenes Entwicklerstudio für Spiele eröffnet. Offenbar ist es dem Streaming-Anbieter mit seinen Gaming-Ambitionen ernst.

Aktuell handhabt Netflix es so: Wer den Streaming-Dienst abonniert hat, kann unter Apple iOS und Android einige Spiele als Teil des Abonnements herunterladen. Jüngst kam etwa das narrative Adventure „Oxenfree“ hinzu – kein Wunder, denn Netflix hat 2021 das verantwortliche Entwicklerstudio Night School Games übernommen. Nachdem auch das finnische Studio Next Games unter das Dach von Netflix wanderte, folgt nun die nächste Überraschung.

So gründet Netflix in Helsiniki, wo auch Next Games sitzt, sein erstes, vollkommen internes Entwicklerstudio. Jenes soll nun neue Spiele für die Abonnenten entwickeln – ohne Werbung und ohne In-Game-Käufe. Welche Plattformen man bedienen will, schlüsselt Netflix noch nicht auf. So steht im Raum, dass Netflix auch PCs und Konsolen versorgen könnte oder, was nach naheliegender wäre, mit Cloud-Gaming liebäugelt.

Netflix hat große Ambitionen für seinen werbefinanzierten Tarif.
Netflix hat große Ambitionen für Spiele.

Leiten soll das neue Entwicklerstudio Marko Lastikka. Man wolle die Abonnenten mit facettenreichen Exklusivspielen beglücken. Dennoch gibt Netflix an, dass man sich bewusst sei, dass man noch in einem sehr frühen Stadium stecke, aus dem man sich ins Gaming-Segment vorwage. Daran sind ja schon viele andere Player gescheitert.

Netflix Gaming: Kann man mit den Platzhirschen konkurrieren?

Beispielsweise gründete auch Google einst ein eigenes Entwicklerstudio, das exklusive Titel für das hauseigene Cloud-Gaming-Angebot Stadia zusteuern sollte. Doch schon nach wenigen Monaten stampfte man das Studio dann direkt wieder ein, ohne dass je ein Spiel fertiggestellt worden wäre. Und auch Amazon versucht sich seit Jahren an der Entwicklung von Games, stellte aber zahlreiche Projekte wieder ein und wartet immer noch auf einen echten Hit.

In der EU könnte man Streaming-Anbieter wie Netflix zu einer Daten-Maut verpflichten.
Netflix Spiele stehen bisher nur für mobile Endgeräte in der Flatrate stramm.

Mal sehen, ob Netflix sich hier also langfristig besser etablieren kann und zu Konkurrenten wie Microsoft, Sony, Nvidia und Co. aufschließt.

QuelleNetflix
André Westphal
André Westphal
Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller.
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