Amazon Fire TV: Werden die Preise künstlich überhöht?

Amazon soll die Preise seiner Fire TVs künstlich überhöht halten. Zumindest wirft man das dem Händler in einer US-Sammelklage vor.

Dabei geht es um eine Praxis, die generell auch in Deutschland üblich ist: Einmal gibt es da die unverbindliche Preisempfehlung und einmal eben den Straßenpreis. Die unverbindliche Preisempfehlung wird dabei bei den meisten Produkten direkt nach dem Launch bereits unterboten. In der Klage wirft man Amazon jedoch vor, intransparent zu handeln und absichtlich überhöhte Listenpreise für die Fire TV auszurufen – um anschließend aggressiv mit Rabatten werben zu können.

Fire TV: Kein guter Deal?

So wirft man dem Online-Riesen in der Klage vor, oft hohe Rabatte auszuweisen, aber nicht klarzumachen, wann der Listenpreis das letzte Mal tatsächlich gegriffen habe. In der Praxis sei es oft so, dass bestimmte Fire TVs über ein Jahr zu „rabattierten“ Preisen angeboten worden seien, die am Ende im Grunde zum Standardpreis geworden seien. Dem Kunden werde aber vorgegaukelt, er mache einen besonders guten Deal.

An den Amazon Fire TV prangt jetzt auch Werbung vor dem Bildschirmschoner.
An den Amazon Fire TV prangt jetzt auch Werbung vor dem Bildschirmschoner.

In Deutschland ist das z. B. nicht mehr ganz so leicht möglich, da Händler zumindest bei Deals und Aktionen angeben müssen, was der niedrigste Preis der letzten 30 Tage gewesen ist. Allerdings ist es auch hierzulande verbreitet, bei Rabattaktionen prozentuale Preisnachlässe an der UVP zu messen – die in aller Regel unrealistisch wirkt. Daher sollte man stets Preisvergleichsportale konsultieren und insbesondere den Preisverlauf der letzten Monate zurate ziehen.

Amazon kommentiert den Rechtsstreit bislang nicht

Amazon hat den Rechtsstreit bisher nicht kommentiert. Er könnte sich monatelang hinziehen. So fordern die Kläger eine Unterlassung der bisherigen Geschäftspraktiken sowie Schadensersatz für geprellte Kunden. Ebenfalls fordert man, dass Amazon die Länge von Rabattaktionen in Zukunft klar ausweist. Da ist der Markt in den USA weniger streng reguliert, als in Europa.

Was sagt ihr denn zu den Vorwürfen? Stimmt aus eurer Sicht generell oder ist das eher viel heiße Luft um nichts?

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QuelleEngadget
André Westphal
André Westphal
Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller.
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1 Kommentar
  1. Das Gefühl hat man doch schon lange das der Start Preis überhöht ist ,oder wie will man 4 Wochen später den Preis beurteilen,mit vorgegaukelt Rabatten? Wohl kaum.

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