DAZN hat einen Teilsieg vor Gericht erlangt: Die Deutsche Fußball Liga (DFL) muss als Konsequenz ein wichtiges Rechtepaket nochmal komplett neu versteigern.
Worum geht es? DAZN wollte sich von der Deutschen Fußball Liga (DFL) die Übertragungsrechte an der Bundesliga im Rahmen eines Paket B sichern. Dabei erwies sich der Sportstreaming-Anbieter als Höchstbieter, kam aber am Ende doch nicht zum Zug. Was folgte, waren gegenseitige Anschuldigungen der DFL und von DAZN. Erstere meinten, DAZN habe eine notwendige Banksicherheit zu spät eingereicht. Letztere kritisierten, die DFL habe absichtlich eine extrem kurze Frist angelegt. Am Ende hat ein Schiedsgericht sich zu erheblichen Teilen auf die Seite von DAZN geschlagen.
DAZN erhält eine zweite Chance, die DFL-Rechte zu ersteigern
Zwar erhält DAZN nicht direkt die Rechte zugesprochen, das hatte der Sportstreaming-Anbieter verlangt, kann aber erneut darauf bieten. Denn das Schiedsgericht hat entschieden, dass die Rechtevergabe am Ende ungültig gewesen ist. Das Paket B muss also komplett neu ausgeschrieben werden und es kann wieder jeder darauf bieten, der die Voraussetzungen erfüllt.
Zuvor hatte die DFL letzten Endes Sky trotz eines niedrigeren Angebots das Paket B mit den Rechten an rund 200 Live-Spielen zugestanden. Das hatte DAZN nicht akzeptiert und es kam eben zu dem Rechtsstreit, der jetzt endet. Eine ausführliche Urteilsbegründung wird aber erst im November 2024 veröffentlicht. Deshalb hat die DFL sich zu der Entscheidung auch eines Kommentars enthalten.
Ganz anders DAZN. Der Sportstreaming-Anbieter akzeptiert und begrüßt das Urteil. DAZN sei der beste Partner für die DFL und das will man offenbar auch bei der neuerlichen Aktion unterstreichen. Es geht dabei offenbar um die Rechte an vier Spielzeiten – von Sommer 2025 bis Sommer 2029. 1,6 Mrd. Euro wollte man dafür zahlen. Das zweithöchste Angebot vom Pay-TV-Anbieter Sky soll 20 % darunter gelegen haben.
DFL und DAZN: Neue Aktion eröffnet frische Möglichkeiten
Welche Summe nun bei der neuen Aktion zustande kommen wird, ist offen. Denkbar ist, dass sowohl DAZN als auch Sky jetzt niedrigere Summen bieten. Denn in anderen Ländern waren die Beträge bei der Rechtevergabe zuletzt eher zurückgegangen. Dennoch ist die Entscheidung wohl auch aus Sicht der DFL erst einmal gewissermaßen beruhigend. Hätte DAZN die Entscheidung nämlich nun gar nicht akzeptiert, hätte es zu monatelanger Rechtsunsicherheit kommen können.
Der Neustart der Aktion wird durchaus spannend, da jetzt sowohl Sky als auch DAZN und Dritte wissen, wie hoch die bisherigen Gebote gewesen sind. Sky könnte dieses Wissen nutzen, um sein Gebot zu erhöhen – oder DAZN könnte heruntergehen. Die neue Aktion muss nun erst einmal vorbereitet werden und dürfte wohl Mitte Oktober 2024 bis Mitte November 2024 anlaufen.
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Nicht nur DAZN erhält eine zweiten Chance…
Ich frage mich woher DAZN wusste, wie viel SKY geboten hat?
Ein Todesstoß für SKY.
HBO weg, und jetzt kommt noch Fußball.