Amazon hat sich mit seinem neuen Fire TV Stick 4K Select mit dem hauseigenen Vega OS bereits einen kleinen Shitstorm eingefangen. Wir zeigen euch 20 Funktionen, die mit dem neuen Streaming-Stick schlechter laufen oder schlichtweg gestrichen wurden.
Großes Lob geht an dieser Stelle an Elias Saba von AFTVnews.com. Er hat sich die Mühe gemacht, den neuen Fire TV Stick 4K Select (2025) mit Vega OS umfänglich zu prüfen und einen direkten Vergleich mit den Schwestergeräten, die mit Fire TV OS (Android) laufen, anzustellen. Anwender ohne technisches Wissen werden zwischen den beiden Betriebssystemen keinen Unterschied feststellen können. Ebenso interessiert sich der Großteil der Käuferschicht nicht für Features wie das Sideloading von Apps (Installation von Apps, die nicht über den App-Store installiert werden können). In der nachfolgenden Auflistung der 20 Funktionen, die entweder schlechter laufen oder schlichtweg gestrichen wurden, finden sich jedoch allerlei Stolperfallen wieder, die auch im regulären Betrieb des Streaming-Sticks Probleme bereiten können:
1. Weniger interner Speicher

Der interne Speicher des Fire TV Stick 4K Select ist auf ein Minimum geschrumpft. Der HDMI-Stick wird mit 8 GB internem Speicher ausgeliefert, von dem lediglich 4.61 GB dem Nutzer zur Verfügung stehen. Ein Großteil des Speichers wird bereits von den Systemapps belegt. Der besser ausgestattete Vorgänger Fire TV Stick 4K (jetzt „Plus“) hatte wenigstens 5.29 GB zur freien Verfügung. Bei der Max-Variante bleiben dem Nutzer sogar um die 13 GB von insgesamt 16 GB übrig.
2. Keine Erweiterbarkeit mit USB-Speichermedien

Leider lässt sich der interne Speicher auch nicht mit externen USB-Speichermedien erweitern. Über USB-Split-Kabel ist es nämlich bei den meisten Fire TV-Modellen möglich, nicht nur den Streaming-Player mit Strom zu versorgen, sondern zudem einen USB-Speicher mit dem Stick zu verbinden.
3. Kein Dolby Audio-Encodierung

Der Fire TV Stick 4K Select unterstützt nur Dolby-Audio-Passthrough und kein integriertes Dolby-Decoding – anders als alle anderen 4K-Fire-TV-Modelle. Zwar ist es weiterhin möglich, via Passthrough Dolby-Ton über eine Soundbar oder einen AV-Receiver auszugeben, aber diese Audioausgabe des Fire TV Stick 4K Select kann auch die laufende Wiedergabe pausieren, z.B. wenn eine Alexa-Anfrage kommt. Bei Geräten mit Dolby-Decoding senkt Alexa stattdessen die Lautstärke des laufenden Inhalts, antwortet und hebt danach die Lautstärke wieder an – ohne das Video anzuhalten. Das ist nur eine Kleinigkeit, aber es ist definitiv weniger bequem, schnell einen Timer zu prüfen, dein Smart Home zu steuern oder eine weitere Alexa-Anfrage zu stellen, während du etwas anschaust.
4. Kein Dolby Vision

Die Unterstützung für das dynamische HDR-Format Dolby Vision wurde für den Fire TV Stick 4K Select ebenfalls eingestampft. Somit werden lediglich HDR10 und HDR10+ unterstützt. Wer vorrangig seine Inhalte via Prime Video streamt, für den ist der Wegfall kein herber Verlust, da Amazon so gut wie keine Inhalte mit Dolby Vision anbietet. Inhalte anderer Streaminganbieter wie Netflix, Paramount+, Disney+ usw. die eine breite Palette an Dolby-Vision-Titeln im Portfolio haben (Filme sowie Serien), leiden ggf. etwas unter dem Downgrade.
5. Kein „Matter-Casting“

Die Übertragung von Videoinhalten über Matter-Casting wurde komplett gestrichen. Als einzige Lösung für den Streaming-Stick steht derzeit noch Miracast zur Verfügung, um Filme und Serien via Prime Video auf den 4K Select zu übertragen.
6. Keine VPNs

Weder im Einstellungsmenü, noch über den App-Store gibt es Möglichkeiten, sich über einen VPN mit dem Internet zu verbinden. Es gibt mehrere Anwendungsszenarien, bei denen die Verwendung eines VPN unabdingbar ist. Laut diversen Quellen soll die Unterstützung von VPNs in der Zukunft erfolgen, einen genauen Zeitrahmen nannten die Verantwortlichen bei Amazon jedoch nicht.
7. Keine Spiele

Spiele wurden komplett aus dem Programm des Fire TV Stick 4K Select gestrichen. Man darf argumentieren, dass Gaming auf dem Streaming-Stick für die meisten sicherlich irrelevant ist, jedoch dürfte der Wegfall doch so einige überraschen. Wir vermuten, dass die Spieleentwickler absolut kein Interesse daran hegen, ihre Spiele für das neue Betriebssystem Vega OS flottzumachen. Die XL-Auswahl an Spielen findet man weiterhin nur bei den Geräten mit Fire OS (Android) vor.
8. Keine Option, um den Cache zu löschen oder auszulagern

Erst seit September 2025 hatte Amazon eine Funktion in seine Android-basierten Fire TV-Geräte integriert, mit der man den Cache (Zwischenspeicher) aller Apps mit einem Klick löschen konnte. Zudem konnte man Apps auslagern, sobald nicht mehr genug Speicherplatz auf dem Fire TV-Gerät zur Verfügung stand. Beide Features haben es nicht auf den Fire TV Stick 4K Select geschafft. Der Cache kann weiterhin manuell für jede App einzeln geleert werden. Apps müssen ebenfalls manuell gelöscht werden, sollte sich der Speicherplatz dem Ende zuneigen.
9. Keine „Unbekannte Apps installieren“ für Sideloading

Eines der Nachteile, welcher vielen Power-Usern sicherlich sauer aufstößt, ist, dass keine „unbekannten Apps“ über das sogenannte Sideloading auf den Fire TV Stick 4K Select installiert werden können. Somit gibt es derzeit keine Möglichkeit, Homebrew-Apps, Beta-Versionen oder beliebte Programme, die es jedoch nicht in den App-Store schaffen, zu installieren. Dass Nutzer auf ihren Fire TV Apps via Sideloading oder sogenannten Downloader-Apps installieren konnten, war und ist Amazon wohl der größte Dorn im Auge. Genau deswegen hat man sich wohl auch dazu entschieden, die Entwicklung der eigenen Plattform Vega OS überhaupt aufzunehmen.
10. Kein Alexa Home Theater

Mit Alexa Home Theater konnte man kompatible Echo-Lautsprecher direkt mit den Fire TV-Geräten verbinden, um die Klangdarstellung zu verbessern. Diese drahtlose Verbindung der Lautsprecher ist noch nicht in den neuen 4K Select integriert.
- Unser leistungsstärkster Streaming-Stick – Mit dem leistungsstarken Prozessor sind blitzschnelle App-Starts und eine reibungslose Navigation garantiert, für Entertainment auf einem neuen Level.
- Bild und Klang in lebensechter Qualität – Genieße die Vorstellung in 4K Ultra HD, mit Unterstützung für Dolby Vision, HDR10+ und immersives Dolby Atmos-Audio.
- Unterstützung für Wi-Fi 6E – Für ein noch reibungsloseres 4K-Streaming-Erlebnis, selbst wenn andere Geräte mit deinem Router verbunden sind.
- Verwandle dein Wohnzimmer in eine Kunstgalerie – Mit dem ersten Streaming-Stick überhaupt mit Fire TV Ambient-TV kannst du über 2.000 Kunstwerke und Fotos in Museumsqualität zur Schau stellen.
- Mehr Möglichkeiten mit deinem Smart Home – Steuere kompatible Geräte wie Kameras, Leuchten und mehr. Drück einfach die Alexa-Taste, um nach dem Wetter zu fragen oder das Licht zu dimmen.
- Unser leistungsstärkster Streaming-Stick – Mit dem leistungsstarken Prozessor sind blitzschnelle App-Starts und eine reibungslose Navigation garantiert, für Entertainment auf einem neuen Level.
- Bild und Klang in lebensechter Qualität – Genieße die Vorstellung in 4K Ultra HD, mit Unterstützung für HDR und immersives Dolby Atmos-Audio.
- Unterstützung für Wi-Fi 6E – Für ein noch reibungsloseres 4K-Streaming-Erlebnis, selbst wenn andere Geräte mit deinem Router verbunden sind.
- Verwandle dein Wohnzimmer in eine Kunstgalerie – Mit dem ersten Streaming-Stick überhaupt mit Fire TV Ambient-TV kannst du über 2.000 Kunstwerke und Fotos in Museumsqualität zur Schau stellen.
- Mehr Möglichkeiten mit deinem Smart Home – Steuere kompatible Geräte wie Kameras, Leuchten und mehr. Drück einfach die Alexa-Taste, um nach dem Wetter zu fragen oder das Licht zu dimmen.
11. Kein Dialogverstärker oder Lautstärkenangleichung

Damit Dialoge in Filmen und Serien für jeden Nutzer und bei jeder Sprache gut verständlich bleiben, integrieren nicht nur Hersteller von Fernsehern und Soundbars sogenannte Dialogverstärker, sondern auch Stremaing-Player wie der Fire TV Stick. Erst vor Kurzem wurde ein erweiterter Dialogverbesserer in die besten Fire-TV-Geräte (4K 2. Generation / 4K Max 2. Generation) integriert, welcher die Sprache intelligent nach vorn stellt und diese auch umfänglich steuern lässt. Der Fire TV Stick 4K Select besitzt weder einen Dialogbooster noch eine Lautstärkenangleichung, damit die Lautstärke über alle Apps hinweg gleich bleibt und man sich nicht erschrickt, sobald man auf eine andere Plattform wechselt.
12. Limitierte App-Auswahl

Der Wechsel auf ein neues Betriebssystem hat in der Regel zur Folge, dass die Auswahl an kompatiblen Apps zu Beginn geringer ausfällt, als bei den zuvor genutzten Plattformen. Nur werden 95% der Nutzer überhaupt nicht wissen, dass mit dem 4K Select der Wechsel von Fire OS auf Vega OS vollzogen wurde. Man geht davon aus, dass die Apps, die bei so ziemlich allen Fire TV-Geräten der vergangenen Jahre funktionierten, auch auf diesem Modell zur Verfügung stehen. Weit gefehlt! Von den rund 30.000 Apps, die für Fire TV OS angeboten werden, unterstützt der 4K Select lediglich um die 1.000 Apps. Von den 500 beliebtesten Apps werden gerade einmal um die 37 Prozent unterstützt. Klar wird der Support in den kommenden Wochen und Monaten ausgebaut, wer den Stick jedoch für eine bestimmte Anwendung gekauft hat, blickt ggf. in die Röhre.
13. Keine Fotos

Ihr speichert eure Photos in der Amazon-Cloud und gebt diese unkompliziert über eure Fire TV-Geräte wieder via der Amazon Photos-App? Dann ist der neue Streaming-Stick nichts für euch. Diese Funktion steht nämlich derzeit nicht mehr zur Verfügung.
14. Eingeschränkte Steuerung externer Geräte

Der Fire TV Stick 4K Select bietet deutlich weniger Gerätesteuerung als andere Fire-TV-Modelle. So ist es zwar möglich, eine Soundbar oder einen AV-Receiver hinzuzufügen und deren Lautstärke zu steuern – mehr aber auch nicht. Andere Modelle unterstützen zusätzlich Set-Top-Boxen, Konsolen, DVD/Blu-ray-Player und weitere Streamer (inkl. Sprachbefehle wie „Sender wechseln“ oder „Eingänge per Namen anwählen“). Außerdem fehlen Feineinstellungen für TV-/Audio-Kontrolle, etwa IR-Sendeart oder Power-Handling.
15. Eingeschränkte Live-TV-Auswahl

Viele nutzen keine regulären Vertriebswege für TV-Programme (Satellit, Antenne, Kabel) sondern empfangen ihr Fernsehprogramm und Live-Übertragungen via Apps. Die Auswahl unterstützter Apps ist derzeit auf ein Minimum beschränkt.
16. Eingeschränkter Programm-Guide und keine Live-Vorschau

Es ist für uns unverständlich, wenn man eine bestimmte Funktion auf einem neuen Produkt derartig eindampft, dass man als Kunde sich mit dieser absolut nicht zufrieden zeigen kann. Wer z.B. den Programm-Guide auf dem Fire TV nutzt, möchte diesen auch in der gleichen Qualität wie bisher nutzen. Dass dieser extrem eingedampft wurde, und sich nur auf die Basisfunktionen beschränkt und zudem keine Live-Vorschau bietet, dürfte nur den wenigsten gefallen.
17. Keine Bild-in-Bild-Funktion

*Ding Dong*, die Pizza ist da und niemand öffnet. Liegt wohl daran, dass man das Fußballspiel gerade in hoher Lautstärke verfolgt und die Bild-in-Bild-Funktion, die z.B. einen Livefeed der Ring-Doorbell-Kamera einblenden konnte, beim neusten Modell nicht vorhanden ist.
18. Keine Alexa Quick Actions und Shortcuts

In so ziemlich jeder Präsentation neuer Produkte wird doch immer hervorgehoben, wie viel einfacher man es den Nutzern macht. Die Alexa Quick Actions waren ein gutes Beispiel dafür, wie man schnell an seine personalisierten Inhalte und Aktionen gelangt. Die Alexa Quick Actions und Shortcuts werden jedoch nicht vom 4K Select supportet. Somit ein weiterer Schritt zurück, für die Nutzererfahrung.
19. Apps sind schlechter ausgestattet

Wenige native Vega-OS-Apps, die auch meist schlechter ausgestattet sind als ihre Android-Gegenstücke. Beispiel: Prime Video spielt beim Fire TV Stick 4K Select keine Trailer ab, wenn man den Titel ausgewählt hat. Plex kann nur sehr eingeschränkt Codecs und Bitraten direkt vom Server streamen und manche Apps springen zeilenweise, statt flüssig zu scrollen.
20. Home Laucher ist ein Schritt zurück

Der Home Launcher fühlt sich an, als wäre dieser schnell zusammengebastelt worden. Der Hauptanlaufstelle für Medien fehlt z.B. eine Genre-Auswahl. Auch die Suchergebnisse decken sich nicht mit den Ergebnissen auf den Vorgängergeräten und liefern oft weniger Auswahl. Es fehlen auch Listungen für Live-TV-Events wie z.B. Sportübertragungen.
- Fortschrittliches 4K-Streaming – Die neueste Generation unseres beliebten 4K-Sticks sorgt für Entertainment auf hohem Niveau und bietet eine noch bessere Streaming-Leistung.
- Wi-Fi-6-Unterstützung – Für ein ruckelfreies 4K-Streaming-Erlebnis, selbst wenn andere Geräte mit deinem Router verbunden sind.
- Ein cineastisches Erlebnis – Genieße brillantes 4K Ultra HD, mit Unterstützung für Dolby Vision, HDR10+ und immersives Dolby Atmos-Audio.
- Grenzenlose Unterhaltung – Streame Tausende Filme und Serien. Du kannst deine Lieblingsinhalte von Netflix, Prime Video, Disney+ und vielen mehr abspielen. Möglicherweise fallen Abonnementgebühren an.
- Kostenloses Streaming – Greife auf Tausende kostenlose Filme und Serienepisoden von beliebten werbefinanzierten Streaming-Apps wie Twitch und Pluto TV zu.
Macht der Fire TV Stick 4K Select auch irgendetwas besser?
Die hier aufgezählten Negativpunkte betreffen sicherlich nicht alle Endanwender. Für Erstkäufer gibt es aufgrund des fehlenden Vergleichs keine Hinweise darauf, dass hier etwas fehlen könnte. Eingefleischte Fire TV-Nutzer werden sich von dem System jedoch nicht begeistert zeigen, wie die Schwemme der negativen Rezensionen beweist.
Die Frage eines Nutzers über AFTVnews.com ist an dieser Stelle aber absolut berechtigt. Macht der Fire TV Stick 4K Select etwas besser als die Vorgängermodelle? Ja, wobei die Liste zum aktuellen Zeitpunkt doch recht kurz ist. Aufgefallen ist dem Betreiber von AFTVnews.com unter anderem folgendes:
- Der 4K Select besitzt die Ambient Experience, die bislang dem 4K Max vorenthalten blieb.
- Der Silk-Internetbrowser rendert Seiten jetzt in Full-HD (1.920 x 1.080 Pixel) statt nur mit 960 x 540 Pixel.
- Der Wechsel zwischen Profilen kann mit einem PIN abgesichert werden.
- Die Meldung, ob man immer noch weiterschaut (kommt nach 4 Stunden) kann deaktiviert werden.
Diese kleinen Verbesserungen rechtfertigen jedoch in keiner Weise die vielen Verschlechterungen, die Amazon mit dem Wechsel auf Vega OS in Kauf genommen hat. Für uns wirkt das neue Betriebssystem lieblos und überhastet. Was denkt ihr über Vega OS und den neuen Fire TV Stick 4K Select? Lasst uns gerne einen Kommentar da!
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