„Game of Thrones“: Autor George R.R. Martin wunderte sich über Ende der TV-Serie

Die TV-Serie „Game of Thrones“ endete, bevor Autor George R.R. Martin seine Buchreihe abschließen konnte. Nun äußert Martin seine Meinung zum Finale der Adaption.

So bescheinigt Martin der Serie am Ende eine andere Richtung eingeschlagen zu haben, als er mit seinen Fantasy-Romanen beabsichtigt habe. Martin arbeitet immer noch am sechsten Buch der Buchreihe, die in Deutschland unter dem Titel „Das Lied von Eis und Feuer“ bekannt ist. Im Verlauf der Serien-Adaption schritt das TV-Format in der Handlung weiter voran als die Bücher, sodass die Serienschöpfer David Benioff und D. B. Weiss sowie ihr Autorenteam sich selbst behalfen.

Das Serienfinale bzw. die letzte Staffel der zuvor von Kritikern und Publikum gefeierten Serie hinterließen bei den meisten Zuschauern einen faden Nachgeschmack. Selbst die Schauspieler, welche sich zwar in Interviews diplomatisch gaben, deuten zwischen den Zeilen an, dass sie wohl nicht ganz mit dem Ergebnis zufrieden gewesen sind. Und auch Autor George R.R. Martin ist wohl nicht ganz glücklich.

Martin zeigt sich überrascht, dass die Serie, welche 2011 ihren Anfang nahm, seinen Output überholen konnte. Er verspricht Fans jedoch, dass der weitere Handlungsverlauf der Bücher sich definitiv von der Serie unterscheiden werde. Ob und wann der für sein langsames Schreibtempo bekannte Autor allerdings den nächsten Band wirklich veröffentlichen wird, steht in den Sternen. Aktuell arbeitet Martin etwa auch an einem Prequel zu „Game of Thrones“ namens „House of the Dragon“ mit. Jenes soll mit 10 Episoden 2022 anlaufen.

„Game of Thrones“ hat sich zum Franchise entwickelt

Es ist zu erkennen, dass die Aufmerksamkeit von Martin mittlerweile in viele Richtungen gelenkt wird. Deswegen ist er mit dem Schreiben weiterer Bücher kaum vorangekommen. Zwischenzeitlich arbeitete er auch an dem Videospiel „Elden Ring“ mit und hat auch bei anderen TV-Serien seine Finger im Spiel. So heißt es abwarten, was für ein Finale der Autor selbst für die Geschichten um die Starks, Lannisters und Targaryens aus dem Hut zaubern wird.

QuelleDeadline
Dominic Jahn
Dominic Jahn
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18 Kommentare
  1. Ich gebe Le-Matya recht: wenn die WW nicht schnell geschlagen werden, dann gar nicht.
    Aber erzählte Zeit ist nicht gezählte Zeit. Die Schlacht gegen den Feind hätte mehrere Episoden dauern können. Ebenso die Schlacht um Kings Landing, und die Wendung der blonden Daniela T. aus Drachenstein. John Snow überlebt? Grauer Wurm segelt einfach weiter? Der rollende Seher wird Generaldirektor?
    Auch zugestanden: die ersten Staffeln hatten grandiose Drehbücher. Season 8 war aber m.E. überhasteter Schrott. HBO hätte diese Kuh noch 3 Jahre zum Euter lassen können.

  2. GoT Staffel 8 war die größte Enttäuschung, Logikfehler überall, und überhaupt, 7 Staffeln wurden die weißen Wanderer als die Bedrohung aufgebaut um die dann wie schnell zu besiegen? Winter is coming? Von wegen, war wohl eher ein Intermezzo als Eiszeit. Über die Schlacht und abgeschossene Drachen rede ich noch nicht mal, dass Daenerys Targaryen plötzlich dem Wahnsinn verfällt war an den Haaren herbei gezogen – gerade Cersei wäre doch prädestiniert gewesen den irren König zu folgen und Jaime hätte als tragischer Königsmörder auch eine tolle Rolle spielen können, stattdessen eine schwachsinnige Handlung die nicht zur Geschichte passt. Genauso wie der „Rat“ als Herrschaftsform, in den 7 Königslanden? Weshalb sollten sich die anderen Häuser dem beugen? Nach den ganzen Intrigen der Vergangenheit?
    Ich rege mich schon wieder auf, GoT ist für mich mit Staffel 7 (und die war schon mau) zu Ende gegangen.

    • Ich kann nur empfehlen, die anderen Staffeln noch mal zu gucken. Logikfehler kann man immer leicht behaupten.
      Die White Walkers waren der gemeinsame Feind, der es notwendig machte, dass jahrtausende lange Feinde sich verbünden müssen. Wenn das nicht schnell zu Ende gegangen wäre, wären alle Anderen schnell tot gewesen. Logisch.
      Abgesehen davon ist Daenerys nicht plötzlich dem Wahnsinn verfallen. Das war lange vorbereitet und ist alles Andere als an den Haaren herbeigezogen. Dasselbe gilt für Jamie. Wenn man die Serie noch mal guckt, wird das sehr klar.
      Cersei hat sich auf ihre eigene Weise selbst erledigt, und dem wahnsinnigen König war Daenerys in einer Hinsicht viel ähnlicher. Sie hatte seit der ersten Staffel kein Mitgefühl, wenn jemand verbrannte. Das konnte sie emotional nicht nachvollziehen.
      „Genauso wie der „Rat“ als Herrschaftsform, in den 7 Königslanden? Weshalb sollten sich die anderen Häuser dem beugen? Nach den ganzen Intrigen der Vergangenheit?“
      Genau deswegen sollten sie das tun, wenn sie klug sind. Es sind ja mehr als genug von ihnen auf übelste Weise umgekommen.

  3. Es ist eindeutig das hier die Schuld bei D&D liegen, GRR Martin hat da leider kein Einfluss darauf wenn das Studio andere Entscheidungen trifft. Man sieht das ganz gut im bisherigen Karrierverlauf von D&D wenn genug Original-/“Quellen“-Material da ist läufts gut wie in Troja aber wenn dann die Story etwas freier ist und man eigene Geschichten schreiben muss läuft das nicht siehe X-Men Origins Wolverine. Man sollte halt niemandem diese Entscheidungen überlassen der keine eigenen Drehbücher schreiben kann. Soweit ich weiß wurde es auch abgelehnt weitere Drehbuchautoren hinzuzunehmen. Die beiden wollten einfach nur schnell fertig werden um Star Wars zu machen woraus zum Glück nichts geworden ist. Hoffentlich wird Netflix beide jetzt so selten wie möglich einsetzen.

    • „Es ist eindeutig das hier die Schuld bei D&D liegen, GRR Martin hat da leider kein Einfluss darauf wenn das Studio andere Entscheidungen trifft.“
      Da kann ein Original-Autor sich das kreative Mitspracherecht sichern. Falls er das nicht getan hatte, war er selbst schuld. Und es ist extrem unwahrscheinlich, dass er das nicht hatte, wenn er selbst mehrere Skripts schreiben durfte.

      „Man sollte halt niemandem diese Entscheidungen überlassen der keine eigenen Drehbücher schreiben kann.“
      Benioff und Weiss haben 37 der 73 GoT-Folgen selbst geschrieben. Was heißt da keine eigenen Drehbücher schreiben könnnen? Wie wär’s mal mit ’nem Reality Check?

  4. Also ich interpretiere die Aussagen Martins schon ein wenig anders, als es hier vermeintlich dargestellt wird.
    Er hat lediglich angedeutet, die Story in den noch kommenden Büchern anders gestalten zu wollen, ohne dabei das bisherige Ende zu kritisieren oder schlecht zu reden. Irgendeine Schuldzuweisung gab es auch nicht. Vielmehr kritisiert er sich selbst, die Bücher nicht schnell genug beendet zu haben und die Ganze Sache um die Serienadaption unterschätzt zu haben.
    Die Situation hat sich halt im Verlauf der ganzen Buchentwicklung und Serienentwicklung umgedreht. Das stelle ich mir als Autor und Erfinder solch einer Geschichte schon ziemlich blöd vor. Zumal er nicht wirklich als konsequenter Schreiber bekannt ist und seine Werke sehr viel Zeit brauchen.
    Gute Dinge entstehen selten unter Zeitdruck und bei kreativen Dingen erst recht nicht.
    Natürlich kann man auch die Serienmacher verstehen, die unbedingt ihren Zeitplan einhalten wollten/mussten.
    Und im Prinzip ist eine anders dargestellte Buchvariante doch eher als eine Bereicherung anzusehen und man kann sich wieder auf neue Eindrücke freuen.

    • Das Problem ist, glaube ich, dass es vielleicht nie eine Serienversion von A Song of Ice and Fire gegeben hätte, wenn Martin dieser nicht ziemlich schnell zugestimmt hätte. Niemand in Hollywood wartet so lange auf einen Autor wie das Zuendeschreiben einer solche Buchserie dauert.
      Dass Martin einige Drehbücher selbst geschrieben hat, war eben gut für die Serie aber schlecht für die Bücher.

  5. Langsam denke das er das so lange hinauszögert das es immer in aller Munde ist und immer davon geredet wird. So ist es immer in den Most Wanted List auf Top 1.

    • Genau! Warum also weiterschreiben?
      Aktuell freue ich mich viel mehr auf House of the Dragon als auf weitere Bücher, die theoretisch irgendwann mal rauskommen könnten.
      Ich kann langsam nachvollziehen, wie sich Dune Fans kurz vor dem Tod von Frank Herbert gefühlt haben müssen. Und die hatten keine vergleichbar gute Serienversion.

  6. Game of Thrones beweist mal wieder eindrucksvoll wie kurzsichtig Studios planen und wie dilettantisch Drehbücher von Leuten entwickelt werden, denen offensichtlich Talent dafür fehlt.

    Davon abgesehen wäre wohl auch jedes andere Ende der Serie stark kritisiert worden und insgesamt denke ich hätte es auch noch wesentlich schlimmer kommen können.

    • In diesem Fall ist es m. E. G.R.R.M., der kurzsichtig und dilettantisch war. Die Serie hat manche Sachen auch besser gemacht als die Bücher, z. b Robb Starks jeweilige Ehefrau.

  7. Ich verstehe wirklich nicht, wie man Benioff und Weiss die Schuld daran geben kann, dass die Serie von der geplanten Buchversion abweicht. G. R. R. Martin hat da einfach gepennt, sowohl beim Schreiben der Bücher als auch bei der Beratung der Beiden. Als co-executive producer der Serie hätte er seine Pläne für das Ende der Story ja auch klar kommunizieren können.
    Aktuell bin ich bei meinem zweiten Durchgucken der Serie gegen Ende von Staffel 5 und kann dazu nur weiterhin sagen, dass das Ende der Serie absolut konsequent in Hinsicht auf die Story- und Charakterentwicklung ist.
    Vielleicht sollte Martin sich da mal an die eigene Nase fassen.
    Aber wie das YouTube-Video, dass Ihr oben verlinkt habt beweist, tut G.R.R.M. gerade alles Andere als an weiteren SoIaF-Büchern zu arbeiten. 😉 😀

    • Ich fand das Ende inhaltlich größtenteils auch „ok“, aber es war einfach insgesamt viel zu abgehackt. Man hatte das Gefühl, dass die Autoren das möglichst schnell abfrühstücken wollten, um sich anderen Dingen zu widmen. Für mich war es ein sehr durchschnittliches Finale für eine über 6 Staffeln größtenteils fantastische Serie – Staffel 7 fiel für mich persönlich auch schon etwas ab.

      Es gibt aber für mich generell nur sehr wenige Serien, die wirklich ein würdiges Finale hinbekommen haben. Mir fallen mehr negative als positive Beispiele ein :-/.

      • Ich sehe nur nicht, wie es viel ausführlicher hätte sein können. Es waren einfach zu viele wichtige Charaktere tot. Viel mehr war nicht zu erzählen.

    • Das problem ist nicht das Ende. Es wurde einfach nur zu schnell erzählt und dadurch ist es weniger nachvollziehbar als vorher die Entwicklung.
      Nach dem Tod des wanderes ging es im Minutenpaket….

  8. Die Serienschöpfer und er haben sich doch zusammen gesetzt, wo er Ihnen die Richtung und das Ende seiner Bücher erzählt hat. An dieser Richtung hat sich dann im groben die Serie orientiert.

    Ich glaub eher da hat jemand nun die Reaktionen auf das Ende der Reihe gesehen und bemerkt dass er vielleicht doch lieber sich ein anderes Ende überlegen sollte, um nicht wieder einen Shitstorm zu bekommen. Das ist dann der Vorteil von seinem langsamen Schreiben.

    Hey Leute … ich stelle mir dieses und jenes Ende vor… Was!? Ihr findest es scheiße!? Na selbstverständlich enden meine Bücher ja nicht so doof wie die Serie… lol

    • Klar, und wenn er stirbt, bevor weitere Bücher rauskommen, kann sein Geist bei einer Séance erscheinen und dem Typen mit Kutte und Sense (oder dem süßen Goth-Mädel aus The Sandman) die Schuld daran geben, dass er selbst kein besseres Ende hinbekommen hat. 😉

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