Android ist derzeit, wie Windows, ein offenes Betriebssystem. Ein neuer Schachzug könnte jedoch an diesem Fundament sägen.
In einigen Ländern wird Google nämlich damit beginnen, Apps zu blockieren, die per Sideload auf Geräte mit Android gespielt werden sollen. Ausnahme: Die Entwickler und ihre Apps sind bereits bei Google registriert. De facto könnte dann nicht mehr jedermann einfach eine Android-App außerhalb des Play Stores veröffentlichen und für alle zur Verfügung stellen. Neben Android für mobile Endgeräte wären davon wohl auch die Ableger Android TV und dessen Oberfläche Google TV betroffen.
Google verlangt von Entwicklern viele Angaben
Sideloading ermöglicht es generell, dass ihr unter dem Betriebssystem, dessen Ableger Android TV auch als Basis für Google TV dient, Apps aus „unbekannten Quellen“ installieren könnt – also eben z. B. über eine Website heruntergeladen. Damit das weiterhin mit ihren Apps funktioniert, sollen Entwickler sich aber verpflichtend bei Google mit ihrem echten Namen, ihrer Telefonnummer, ihrer Adresse sowie weiteren Details zu ihren Apps registrieren.

Google begründet diesen Schritt mit einer erhöhten Sicherheit. Das Gros der Android-Malware werde über Apps versprüht, die abseits des offiziellen Play Stores heruntergeladen werden. Entwicklern wird man zu diesem Zweck eine separate Android Developer Console bereitstellen. Die neuen Einschränkungen sollen ab September 2026 greifen – zunächst aber nur in den Ländern Brasilien, Indonesien, Singapur und Thailand. Weltweit will man das Ganze erst ab 2027 nach und nach einführen.
Schottet man Android ab?
Die Abschottung eines Systems mit der Sicherheit zu begründen, hat Google sich dabei direkt von Apple abgeschaut. Letzten Endes müssen wir nun abwarten, wie sich Googles Schritt auf das Android-Ökosystem auswirken wird. Vermutlich laden ohnehin nur verhältnismäßig wenige User Apps außerhalb des Play Stores herunter.
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„Android ist derzeit, wie Windows, ein offenes Betriebssystem.“ Das ist in dieser Formulierung völlig falsch!
Android ist ein offenes System, der Sourcecode liegt offen und kann von jedem verwendet werden (AOSP). Das ist auch nicht reine Theorie, sondern gelebte Praxis: Angefangen von FireTV-Sticks, über Huawei (HarmonyOS) bis hin zu diverse China-Hersteller, die ein eigenes Android mitbringen. Eine Android-App läuft grundsätzlich erstmal auf allen diesen Systemen!
Das ist völlig unmöglich bei Windows: Ein Binärkompatibles Windows gibt es ausschließlich von Microsoft, und der Quellcode ist auch nicht offen.
Wäre die Mehrheit mit dem Google Vorgehen nicht einverstanden, könnte die Hersteller prima auf z.B. Amazons FireOS wechseln, und jeder User kann seine Apps trotzdem weiter verwenden. Jeder Hersteller ist frei, ein binärkompatibles Betriebssystem von unterschiedlichen Herstellern zu bekommen bzw. er kann sich sogar die Sourcen nehmen und selbst ein eigenes Android liefern (wie die ganzen chinesischen Firmen es machen). Das ist bei Windows unmöglich: Ich bin IMMER auf Microsoft als Firma angewiesen, analog auch bei Apple.
Was in diesem Artikel angesprochen ist, ist dass Google auf bei Google lizensierten Geräten (also da, wo der PlayStore installiert ist) die o.g. Einschränkung erzielen will. Sicherheit und Komfort sind NIE (oder wirklich nur sehr, sehr selten) miteinander kompatible Ziele. Man muss hier anerkennen, dass für 90% der User, die immer alles sofort anklicken, Google Vorgehen eine höhere Sicherheit bringt. Für MICH ist es ein Nachteil, weil ich Sideload nutze, aber nicht blind alles anklicke. Würden alle User immer überlegt handeln, hätten wir das Problem nicht.
Bei aller Kritik an Google sollte man auch das große Gesamtbild sehen: Kein anderer Hersteller stellt sein OS zusätzlich als OpenSource zur Verfügung. Gleiches gilt für Chrome / Chromium und darüber hinaus auch viele weitere Webstandards, die der Endanwender oft gar nicht so mit bekommt. Google hat hier in der vergleichsweise kurzen Existenzzeit Zeit mehr für Allgemeinheit und die IT-Branche getan, als alle anderen Firmen zusammen.