LG Display baut in seinem südkoreanischen Werk in Paju die OLED-Fertigung aus. Doch man visiert jetzt keineswegs Smart-TVs an.
So musste man bei LG Display nach der Corona-Krise feststellen, dass die Nachfrage nach OLED-Fernsehgeräten eingebrochen ist. Zu viele Menschen haben sich in der Pandemie mit neuen TVs versorgt. Deswegen hatte der Zulieferer den Ausbau seines Werks in Paju auch mehrfach verschoben. Statt nun die Fertigungskapazitäten für größere Bildschirme auszubauen, blickt man mit einer neuen 8.6G-Fertigungslinie auf kleinere Screens.
Konkreter gefasst sind damit Displays für kleinere Monitore, Notebooks und Tablets gemeint. Und auch einen festen Kunden soll es da wohl schon geben: nämlich Apple. Letztere wollen laut inoffiziellen Meldungen von LG Display OLED-Panels für kommende iPads und MacBooks beziehen. Denn da wolle der Herstelle aus Cupertino offenbar auf OLED-Bildschirme umstellen.
Möglicherweise könnte dadurch ein Ruck durch die ganze Branche gehen. Denn Analysten rechnen damit, dass dann auch weitere Hersteller sukzessive ihre Tablets und Notebooks auf OLED-Bildschirme umrüsten. Die Ära der LCDs könnte sich also auch in jenem Segment nach und nach dem Ende zuneigen, sieht man von Einstiegsmodellen ab.
Nicht nur LG Display investiert in die OLED-Fertigung
Neben LG Display haben auch schon Samsung Display sowie der chinesische Zulieferer BOE ihre Investitionen in die OLED-Fertigung ausgebaut. Man sieht da für die nächsten Jahre Wachstumschancen in den Bereichen Monitore, Notebooks und Tablets. LG Display rechnet damit, über die neue Fertigungsstraße monatlich 7.500 bis 15.000 Glas-Vorlagen herzustellen, aus denen sich dann kleinere OLED-Panels ausstanzen lassen.
Wie sich der Gesamtmarkt entwickelt, bleibt natürlich abzuwarten. Klar ist, dass die OLED-Technik von dem Gros der Hersteller und Kunden der LCD-Technologie als überlegen angesehen wird. Deswegen strebt man danach, mittelfristig immer weiter von Flüssigkristallbildschirmen abzurücken.
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