Micro LED: Samsung kann die Preise nicht drücken

Samsung vertreibt inzwischen auch Micro-LED-TVs für Privatkunden – allerdings zu horrenden Preisen. Wirft man einen Blick auf die neuen Modelle, dann gibt es keine Aussicht auf Besserung.

So erinnern wir uns z. B. noch gut an die CES 2017, als der südkoreanische Hersteller Micro LED gegenüber der Fachpresse bereits als „Next Big Thing“ in den Himmel lobte. Nicht nur uns schreckten zwar die exorbitanten Preise ab, doch es wirkte zumindest so, als würde Sasmung mit mehr Kosteneffizienz innerhalb der nächsten Jahre rechnen. Mittlerweile sind über sieben Jahre vergangen – doch geändert hat sich im Grunde nichts.

Als Beispiel: 2020 hatte Samsung nach dem bereits lange gestarteten Verkauf von Micro-LED-Displays an Geschäftskunden unter der Marke The Wall auch erste TVs für Privatkunden im Repertoire. Der Preis für den ersten Micro-LED-TV betrug in den USA damals 155.000 US-Dollar – mit 110 Zoll Diagonale. Die diesjährigen Modelle mit 89, 101 und 114 Zoll kosten immer noch jeweils 100.000, 130.000 und 150.000 US-Dollar.

Der Samsung CX Miro-LED-TV kostet umgerechnet 100.000 US-Dollar
Der Samsung CX Miro-LED-TV kostet umgerechnet 100.000 US-Dollar

Entsprechend gering fällt wohl auch die Adoptionsrate aus. Ende 2022 behauptete der Schauspieler Dane Cook, das Aufbauteam von Samsung habe ihm verraten, dass er erst der dritte Privatkunde in den USA sei, der sich einen Micro-LED-TV gekauft habe. Selbst gut betuchte Menschen scheinen also aktuell noch zurückzuschrecken. Vielleicht ziehen jene dann lieber einen Beamer vor.

Samsung schafft es nicht, die Fertigungskosten zu drücken

Samsung scheitert offenbar sowohl daran die Herstellungskosten zu senken, als auch daran, kleinere Micro-LED-Displays zu veröffentlichen. Die einst in Aussicht gestellten Versionen mit 50 und 76 Zoll etwa glänzen immer noch durch Abwesenheit. Beeindruckend ist auch weiterhin der Stromverbrauch, der bei einem Micro LED mit 89 Zoll bei bis zu 705 Watt liegt – was aber schon deutlich effizienter ist, als in der Vergangenheit.

Inzwischen stehen aber auch andere Technologien wie QDEL / NanoLED auf der Matte, um sich als Nachfolger der OLED-Technik zu bewerben.

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André Westphal
André Westphal
Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller.
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