Paramount geht in die Offensive: Mit einem alternativen Übernahmeangebot für Warner Bros. Discovery wendet man sich direkt an die Aktionäre.
Das nennt man dann einen „feindlichen Übernahmeversuch“: Statt hinzunehmen, dass Warner Bros. Discovery dem Streaming-Dienst Netflix den Zuschlag erteilt hat, legt Paramount Skydance jetzt ein eigenes Übernahmeangebot vor. Dabei bietet man nach eigener Sicht, und vermutlich auch aus Perspektive vieler Aktionäre, die besseren Konditionen. So will man ausschließlich Cash für die Aktien zahlen, während Netflix auch Aktienanteile einberechnete. Zudem überbietet man den Konkurrenten und setzt 30 US-Dollar statt 27,75 US-Dollar je Aktie an.
Paramount bezeichnet den Deal mit Netflix als minderwertig
Paramount Skydance sieht sein Angebot als weit überlegen an – nicht nur was den Kaufpreis an sich betrifft. Zudem will man den gesamten Konzern übernehmen, also inklusive des Bereichs Global Networks, den Netflix ausgliedern lassen will. Obendrein verweist man darauf, dass es viele kartellrechtliche Unsicherheiten rund um die Übernahme von Warner Bros. Discovery durch Netflix gebe. Darunter würde ein Deal mit Paramount Skydance nicht kranken, er sei also viel mehr im Sinn der Aktionäre.
Der Geschäftsführer von Paramount Skydance, Milliardärssohn David Ellison, ist vermutlich nicht gewohnt ein „Nein“ zu hören. Er tönt, dass sein Angebot für Aktionäre nur Vorteile biete und man es ihnen daher nicht vorenthalten dürfe. Dieses sogenannte Tender Offer besteht nun bis 8. Januar 2026. Auch Kreative dürften so einem Abkommen den Vorzug geben, denn da hatte es schon viele kritische Stimmen Richtung Netflix gegeben.
An wen geht Warner Bros. Discovery?
Tja, am Ende muss nun die Zeit zeigen, ob es bei dem Deal zwischen Warner Bros. Discovery und Netflix bleibt, oder ob Paramount Skydance mit seinem „Angebot, das man nicht ablehnen kann“ am Ende der Gewinner wird. Wir sind sehr gespannt und werden die Lage weiterhin für euch beobachten.
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Die Aktionäre wären blöd, wenn sie Ellisons Angebot über den Vorstand hinweg nicht annehmen würden. Es ist weit besser! Eventuell spielt hier aber die Politik mit rein, weil Paramount dann CNN gehören würde, der einzige Sender, der noch kritisch über Trump berichtet. Mir ist Politik allerdings völlig egal, entscheidend ist, wer die Filme, vornehmlich alte, auf Scheibe rausbringt, und das sehe ich bei Netflix nicht. Bei dieser Hochzeit hat allerdings sowieos Trump das letzte Wort, möchte ich wetten.
Ein Faktor ist wohl auch, dass Paramounts Angebot zu einem erheblichen Teil mit arabischen Geldern gestemmt werden soll. Das könnte dann auch dazu führen, dass die Kartellbehörden abwinken bzw. eine Gefahr für die nationale Sicherheit erkannt wird.
So groß war der Anteil an arabischen Geldern m. W. nicht. Da hat Ellison schon aufgepaßt, daß das die Kartellbehörden nicht als Problem erkennen würden. Den Löwenanteil würde Ellison selbst bzw. dessen Vater und Jared Kushners Investmentfirma übernehmen.
Der Anteil war doch erheblich: Ca. 30 % des Geldes sollte aus dem arabischen Investmentfond stammen.
Wohl eher ein Viertel, denn mir ist nur die Zahl von 24 Milliarden Dollar im Netz begegnet, welche von saudischen, katarischen und VAE- Fonds kommen soll.
Wie es sich für Medienunteenehmen gehört: Es ist hochgradig unterhaltsam
Wird wo möglich am Ende Netflix oder Skydance kaputt gehen?
Und warum wird immer wieder über Paramount gesprochen?
Paramount wurde durch Skydance übernommen, somit sollte man über Skydance sprechen.
Ich persönlich würde mich erstmals freuen, wenn Skydance sich durchsetzt, vielleicht bleiben uns die hochqualitative Produktionen von HBO doch erhalten.
Aber was für Pläne Skydance am Ende hat, kann niemand sagen.
So eine Summe muss am Ende doch Gewinn abwerfen, und 20-30 Jahre wollen die Geldgeber garantiert nicht warten, also kann man sich jetzt schon auf höhere Abo-gebühren einstellen.
Unterhaltsam ist die Schlacht auf jeden Fall.
Wenn du klugscheißen willst, dann bitte richtig ;-). Das Gesamtunternehmen nennt sich „Paramount Skydance Corporation“, wie es auch im Artikel mehrmals steht. Es ist also eben nicht wie von dir geschrieben „Skydance“, das eine Übernahme anstrebt.
Was du nicht sagst.
Paramount ist nicht Paramount Skydance Corporation.
Es liegen Welten dazwischen.
Aber, Recht hat immer der, der mehr Rechte hat, also bleiben wir bei deiner Version.
In diesem Fall ist nichts Anderes als die Paramount Skydance Corporation gemeint, die hier eben kurz Paramount genannt wird.
Diese gibt die Gebote ab und würde (wenn es denn klappt) am Ende Warner übernehmen/einverleiben.
Und mit Warner ist hier eben auch Warner Bros. Discovery gemeint.
Wieviel Trump da womöglich schon wieder seine Finger im Spiel hat…
Er HAT seine Finger im Spiel.
Aber Glaub für uns physische Sammler und Kinogänger wäre es ein Segen, wenn hier Trump und Paramount Netflix noch mächtig in die Parade fahren. Kann mir nicht vorstellen das neue und alte Warner Titel in den Archiven unter Netflix noch oft das Laserlicht eines Blu-ray Players sehen werden…
Unter Paramount sieht das ganz anders aus und könnte auch manchen alten Warner Film auf die Disc verhelfen. Paramount ist da offen. Haben ja z. B. im 3D Bereich Blockbuster wie Mission Impossible: Fallout, Bumblebee und mehr an Turbine unterlizensiert. So ne Offenheit Richtung physischer Medien kann ich mir von Netflix nicht vorstellen. Die wollen wohl eher alles nach ner sehr kurzen Kinolaufzeit exklusiv auf ihrem Portal…