Neue pQD-Displaytechnologie lässt OLED und QLED alt aussehen

In der Industrie wird immer weiter an fortschrittlicheren Display-Technologien gearbeitet. Ein Hoffnungsträger findet sich dabei in Perowskit. pQD-Displays könnten sowohl LCDs als auch OLEDs potenziell überflügeln.

Wir hatten ja schon im April 2020 darüber berichtet, dass Perowskit-Kristalle für die Display-Entwicklung offenbar interessant geworden sind. Diksutiert wurde die entsprechende Technologie nun jüngst im Rahmen des QD Forum and Phosphor Global Summit 2020. Demnach gibt es bereits mehrere Unternehmen, die an Display-Produkten auf Perowskit-Basis tüfteln. So sei die Industrie sehr interessiert, da Perowskit viel blaues Licht absorbiere, sehr effizient sei und in Kombination mit rotem Phosphor sehr helle und farbenprächtige Bildschirme ermögliche.

For allem Avantama vermarktet Perowskit seit Jahren als Material und nun sei man bereit für die breite Adoption. Man zeigte bereits einen Monitor auf Perowskit-Basis, der 90 % des Farbraumes Rec 2020 abdeckte und dabei 2.000 Nits Helligkeit erreichte. Damit konnte man vergleichbare Modelle auf LCD- und OLED-Basis offenbar deutlich schlagen. Vor allem für professionelle Monitore gibt es da nun viel Potenzial.

Obiges Video soll die Vorteile eines Perowskit-Bildschirms gegenüber OLED- und QLED-Modellen verdeutlichen. Seid euch aber darüber im Klaren, dass man die Displays eigentlich vor Ort mit eigenen Augen vergleichen muss. Ein Video legt doppelte Beschränkungen auf, da sowohl die Kamera als auch euer Screen, an dem ihr das Video anseht, die Eindrücke stark verfälschen.

Perowskit-Displays als Übergangsschritt vor Micro LED?

Ein anderer Hersteller, Nanopattern Technologies, entwickelt nun spezielle Quantum-Dot-Schichten, die ebenfalls auf Perowskit setzen. Allerdings gibt es da durchaus noch Herausforderungen, denn es muss sehr dichte Schichten mit den Quantenpunkten geben, um die Leistung zu erreichen, die TV- und Monitor-Hersteller erwarten. Außerdem könnte es in der EU Probleme geben, da Perowskit-Materialien Blei enthalten. In Kombination mit anderen Materialien könnten da EU-Grenzwerte überschritten werden, was die Technologie dann für unsere Gefilde nicht tragbar machen würde.

 

Da heißt es aber zunächst abwarten. Mehrere Zulieferer sind da aktuell am Entwickeln. Vielleicht erwartet uns da also ein nächster Zwischenschritt, bevor Micro LED für den breiteren Markt erschwinglich wird.

André Westphal
André Westphal
Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller.
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39 Kommentare
  1. Ich verstehe diese ganzen neuen Technologien nicht.. Was ist dann nächstes Jahr die beste Technik für einen neuen TV? PDQ Displays? Samsungs neues Micro LED? Oder ist das quasi das selbe? Kann mir das bitte jemand erklären?

  2. Kann pqd tiefe schwarzwerte wie oled nein es geht doch nur um nits richtig also juckt mich die neue displaytechnologie nicht OLED ist immer noch das beste auch wenn OLED nicht so hohe nits erreicht wie LCD oder QLED

    • Du hast wenig Ahnung, Freund. Auch bei LCD kannst und solltest du noch zwischen Edge-LED und Direct-LED unterscheiden, das sind massive Unterschiede, insbesondere wenn es bei Direct-LEDs eine hohe Anzahl von individuellen Zonen gibt.

  3. Es kann man ja noch träumen, dass spätestens im Winter 2022 einen 3D Comeback geben kann. Der erste Avatar Film hat ja 3D Zeitalter eingeläutet. Mit Avatar 2 könnte 3D (vielleicht diesmal ohne Brille) wieder zurückkommen. Und wenn, dann werden die Fernseher erst ab 2023 zum Kaufen verfügbar sein.

    • Hast du es so gerne wenn dir die Sonne auf dem Fernseher die Augen aussticht? Was für eine provokative und kurzsichtige bzw. einseitige Frage. Es geht um Immersion und die habe ich auf meinem OLED um etliche Male mehr als bei jedem andren Display welches keine nahezu perfekten schwarzwerte erreicht. Wenn schwarz nicht schwarz ist kannst du die Überzeugungskraft des Displays vergessen. Gibt vielleicht ein paar die es professionell einsetzen können weil sie ein paar Details besser erkennen können, aber fürs Entertainment können die nicht mithalten mit OLED.

  4. Hallo zusammen,
    wie ich hier lese, habt ihr mehr Ahnung Erfahrung von der Materie als ich,
    daher meine Frage : OLED oder Qled?

    Hab aktuell noch einen LED (ohne 4k) und möchte zeitnah upgraden.

    Danke vorab für Eure Hilfe.
    Gruß Sven

    • OLED:
      + „Perfekter Schwarzwert“
      + „Unendlichern Kontrast“
      + Gute Farbdarstellung
      + Schnelle Reaktionszeit des Displays
      + LG Modelle alle mit mehreren HDMI 2.1 Anschlüssen
      – beschränkte Helligkeit (max 750 nits, Großflächig meist nur 170 nits)
      – Spiegelndes Display
      – Temporäre Bildbeeinträchtigungen möglich (sind in ein paar Sekunden meist wieder weg)
      – Bei falscher Anwendung (Trennung vom Stromnetz) Gefahr von Burn-In

      QLED:
      = Schwarzwert schwankt je nach Modell/Preisklasse zwischen Gut und naja
      = Somit auch der Kontrast
      + Gute Farbdarstellung
      + Hohe Helligkeit (bis zu 2.000 nits)
      + Weniger Reflexionen (Top-Geräte mit Ultra Black Elite perfekt für helle Umgebungen)
      – Bislang nur ein HDMI 2.1 Anschluss bei Samsungs QLED
      + Keine Burn-In Gefahr
      + Schnelle Reaktionszeit des Displays

      In einem Fachgeschäft mal OLED mit QLED vergleichen, nicht unbedingt in nem extrem hellen Technikmarkt.

      • Im Bezug zur Reaktionszeit, würde ich den Punkt hier ganz klar bei den OLEDs geben. Einfach weil die Pixel halt wirklich sofort schalten. Und bei den QLEDs hängt man im besten Fall noch bei 1 ms. Aber sicherlich nicht drunter.

        Ebenfalls erwähnenswert ist wohl, dass man sich in Sachen HDR Performance nicht nur auf die Spitzenhelligkeit konzentrieren sollten. Sondern eher auf den Kontrast. Das ist unterm Strich auch der Punkt, wo ein OLED im HDR Betrieb die fehlende Spitzenhelligkeit wieder vergessen macht.

        Da würde ich bei den OLEDs ansonsten noch ASBL und ABL als Negativpunkt sehen. Wobei sowas in den meisten Fällen auch eher im PC Betrieb auffällt. Oder in Sendungen/Games mit viel Schnee.

        • Ein Sony ZD9 hat dank höherer Spitzenhelligkeiten besseres HDR als jeder OLED. Kontrast geht dort auch 100% in Ordnung.

          Quelle: Habe einen OLED. Selbst die aktuellen Panasonics wuchten sich nicht über 1200 nit, das wirkt wie gewollt und nicht gekonnt bei Spitzenhelligkeiten.

          • Wenn du HDR nur über Spitzenhelligkeit definierst, dann
            sind TVs wie der ZD9 oder jeder andere High Brightness LCD natürlich besser.

            Sowas wie Kontrast zählt aber auch noch bei HDR. Und das nicht zu wenig. Diese Kategorie geht an OLEDs. Am Ende ist es also auch alles eine Frage des eigenen Geschmacks. Wenn du den „pop“ willst, steht es natürlich außer Frage, dass ein TV wieder ZD9 hier die Nase vorne hat.

            • Definiere ich nicht nur über Spitzenhelligkeit, aber nicht erreichbare Spitzenhelligkeiten machen sich deutlich stärker bemerkbar als etwas schwächerer Kontrast bei den FALDs. Der Kontrast ist dort wider anders lautender Gerüchte den OLEDs nicht massiv unterlegen. Q9FN hat seiner Zeit auch ziemlich gute Schwarzwerte erreicht.

              Helle HDR-Szenen sind bei OLEDs eine Qual. Ich habe selbst einen, habe es zuvor nicht glauben wollen. HDR ist nicht mit Bezug auf niedrige Spitzenhelligkeiten gemastert. Macht sich bemerkbar.

            • Ja, was nicht zuletzt an ABL und ASBL liegt.
              Da ist es dann natürlich gerade bei großflächig hellen Bildern bei OLEDs nicht schön anzusehen.
              Gerade wenn dann auch noch aggressiv gedimmt wird.

              Wie stark der Unterschied dann in der Praxis ausfällt, hängt dann aber natürlich auch immer vom Content ab und von der jeweiligen Szene. OLEDs können ja ohne Probleme auch mit Realszenen ihre 500 – 700 Nits packen. Meistens ist ja auch immer nur ein kleiner Teil wirklich hell. Schneesequenzen usw. mal ausgenommen.

              Gibt ja auch viele Filme, die „OLED freundlich“ gemastert sind und sowieso nur 600-800 Nits Spitzengelligkeit haben. Teilweise noch weniger. Da bringen einem High Brightness TVs natürlich auch weniger. Außer um ggf. wieder Dimming zu vermeiden.

  5. Wenn diese Kristalle Blei enthalten rollt ja wieder die nächste (Umwelt)Katastrophe auf uns zu, wer soll den ganzen Mist dann wieder entsorgen ? Vor allem bei unserer heutigen Wegwerfgesellschaft… Also da bin ich mit OLEDs dann doch mehr als Zufrieden.

  6. LG sollte zumindest ein 55 und 65 Zoll Oled Model hochpreisig in 3D anbieten. Das ist zwar ein Nischenmarkt aber dennoch könnte es sich lohnen.

    • Für LG lohnt es sich nicht, da sie dann in der Produktionen wieder
      mehr Produktionsstraßen brauchen. Das treibt dann wieder alle Preise
      unnötig in die Höhe. Nicht nur für LG, sondern auch für alle anderen Käufer.
      Denn dadurch werden auch die Panel ohne 3D teurer.

      Die einzigen, die sich dann daran erfreuen sind die verbliebenden 5 3D Fans, die sich
      an den konvertierten Filmen erfreuen. Wobei auch das schnell ein Ende hat, wenn sie dann aufs Preisschild schauen.

      Irgendwann sollte man sich einfach damit abfinden, dass 3D im Fernsehbereich tot ist. Und das auch nicht seit gestern. Vielleicht kommt ja in 20 Jahren wieder ein neuer 3D Hype. Aber bis dahin sollte man der Realität ins Auge blicken.

        • Gab es schon, war aber in der Praxis noch schlechter
          als 3D mit Brille.

          Irgendwelche Leute werden da bestimmt im stillen Kämmerlein dran arbeiten. Aber in absehbarer Zukunft wird da kein neuer Anlauf gestartet.

      • Ich finde keiner sollte hier irgendetwas.
        3D ist nicht tot. Es werden weiter 3D Filme verkauft und vom Prinzip könnte jeder Hersteller ein 3D Modell im Portfolio haben. Denn momentan ist es nicht nachvollziehbar, das es keine Fernseher mehr mit 3D gibt. Es ist eben nicht das Hauptargument für einen Fernseherkauf. Aber das ist doch egal. Ich wäre bereit einen Aufpreis zu zahlen.

        • Sorry, aber 3D für die Endkunden ist definitiv tot. Aber irgendwann muss man auch mal der Realität ins Auge blicken. Da nützt es auch nichts, dass für Kinofilme noch manche Filme lieblos in 3D produziert werden und manche Beamer noch eine 3D Funktion haben.

          Weder Streaming Services bieten 3D Filme an, noch ist in den UHD Disc Spezifikationen 3D vorgesehen. Fernsehsender haben den Betrieb ebenso eingestellt. Die neusten Player in Form der Series X und PS5 spielen auch keine 3D Filme mehr ab. Und zu guter letzt ist 3D bei TVs seit ~2017 spätestens weg vom Fenster.

          Das einzige Medium, das 3D noch transportiert ist die BluRay.
          State of the Art ist etwas anderes.

          Man sollte sich auch mal klar werden, wieso es die paar 3D Filme überhaupt noch gibt. Und das ist definitiv nicht der Endkunde.
          Primär geht es da um die Kinos die vor rund 10 – 11 Jahren kräftig in neue 3D Technik investiert haben. Das richtige Kino ist im Endeffekt der einzige Grund, wieso manche Produktionen noch in 3D konvertiert werden bzw. einige noch im echten 3D produziert werden. Aber für den Endverbraucher ist der Zug abgefahren.

          Ist ja auch schön und gut, dass du bereit wärst ganz viel Geld auszugeben. Aber der Markt sagt halt was anderes. Es gibt auch nach wie vor Leute, die gerne Röhrenfernseher und Röhrenmonitor haben würden. Aber der Zug ist genau so abgefahren.

        • @Sascha, seh ich genauso wie du! Warte mal Avatar ab….und 3d tot zu sagen weil es Spielekonsolen nicht unterstützen,ist ja mal mehr als lächerlich!
          Dafür gibt’s High End Player welche das alle unterstützen….
          Es bleibt halt ein Nischenprodukt wie UHD Blu Ray….
          Warum es von TV Herstellern eingestellt wurde ist auch schnell erklärt, um die UHD zu pushen!
          Alle hochpreisigen Beamer haben 3d noch mit an Bord. Da wird sich so schnell auch nichts dran ändern….Auf großer Leinwand wirkt es zudem auch nochmal anders als auf einem kleinen 65 Zöller….

  7. OLED ist schon gut aber es gibt ganz klar (für mich) eben 4 Dinge die besser gehen.

    – mehr Helligkeit
    – mehr Farbhelligkeit
    – kein Burn In
    – bessere Schwarzdarstellung

    • Mehr Helligkeit und Farbvolumen gibt es bei LCD Geräten und das auch noch ohne Einbrennen. Daher sollte man immer abwägen ob man mit den geringen Kompromiss bei der nicht ganz perfekten Schwarzdarstellung von LCDs leben kann bzw. ob man diese überhaupt benötigt. Meiner Meinung nach braucht man einen Oled nur für das dunkle, fensterlose Heimkino.

  8. ich würde mein 2016 OLED Modell mit 3D erst austauschen, wenn dieser kaputt geht. Aktuell reizt mich 8k und was noch so gekommen ist überhaupt nicht. mit 4k und Dolby Vision bin ich gut gewappnet.

  9. Für mich sind aktuelle OLEDs bereits herausragend in der Bildqualität. Ich habe eigentlich gar keine Wünsche mehr. Wenn, dann haben diese wenig mit der Display-Technologie an sich zu tun (8K, Rückkehr von 3D). Die „Probleme“ Kontrast, Schwarzwert und Helligkeit scheinen für mich gelöst oder wie seht ihr das? Ein Artikel dazu wäre mal ganz interessant – Die Zukunft der Display-Technologien.

    • Naja, 8k, 16K oder höher machen nur noch Sinn wenn die Display grösser werden und das funktioniert in den meisten Wohnung nur wenn man die Display bei nicht Nutzung „verschwinden“ lassen kann, will heissen RollDisplays oder Module die dann sehr flach sind und mit denen dann ganze wände „tapeziert“ werden können.

      • 8K oder 16K ist ja nochmal eine andere Frage. Ob die Menschen in der Zukunft wirklich ihre Wände tapezieren werden (die müssen dann ja auch freistehen) weiß ich nicht. Wie du schon schreibst, könnte den rollbaren Displays die Zukunft gehören, damit die Wohnzimmer nicht mehr so von den Fernsehern dominiert werden. Auch die werden in ein paar Jahren bezahlbar sein und es könnte ein ganzer Geschäftszweig darum entstehen, Fernseher ansprechend in Möbel zu integrieren. Nur: Auch das leistet OLED bereits.

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