Schauspielerstreik geht weiter: Hollywood-Produktionen stehen weiter still… (Update)

Der Schauspieler-Streik in Hollywood bleibt weiterhin ungelöst, nachdem die Schauspielergewerkschaft SAG-AFTRA das neueste Angebot der Filmstudios und Streaminganbieter abgelehnt hat. Der bereits vier Monate anhaltende Konflikt, betrifft rund 160.000 Schauspieler, Stuntmen und andere Darsteller.

Update: Einen Tag, nachdem die Schauspieler das „letzte Angebot“ abgelehnt haben, haben sich die beiden Parteien wohl doch geeinigt. Danke an Schmusekadser für die Info. Hier waren wir mit den News wohl etwas zu langsam.

https://twitter.com/sagaftra/status/1722441050651078912

Originalbeitrag: Ursprünglich hatten die Studios und Streaminganbieter Optimismus gezeigt und erklärt, sie seien zuversichtlich, eine Einigung zu erzielen, bevor sie ihr „letztes, bestes und endgültiges“ Angebot vorlegten. Jedoch konnten sich die Verhandlungsführer der SAG-AFTRA und der Branchenverband AMPTP nicht auf eine Einigung einigen, da wichtige Punkte weiterhin umstritten sind. Der Branchenverband AMPTP besteht aus Unternehmen wie Netflix, Disney, Warner, Universal, Paramount und Sony, die den Großteil des TV-, Streaming- und Kinogeschäfts kontrollieren.

Schauspieler stellen angeblich zu hohe Forderungen

Der Black Widow-Star Scarlett Johansson verklagt Disney
Scarlett Johansson verklagte Disney und forderte eine Entlohnung für die über Disney+ generierten Einnahmen des Marvel-Blockbusters „Black Widow“ || Bild: Disney / Marvel Studios

Ein Hauptstreitpunkt ist die Neuverteilung der Einnahmen von Streamingplattformen. Die Schauspieler argumentieren, dass sie bei der Vermarktung von Filmen und Serien im Streaming-Segment unzureichend oder sogar gar nicht entlohnt werden. Die Umverteilung, wie von der Gewerkschaft vorgeschlagen, würde die Studios angeblich mehr als 800 Millionen US-Dollar pro Jahr kosten. Ein berühmter Fall, der dieses Problem verdeutlichte, war der Rechtsstreit von Scarlett Johansson gegen die Walt Disney Company wegen der Veröffentlichung von „Black Widow“ auf Disney Plus. Die Parteien einigten sich schließlich außergerichtlich.

Keine Zugeständnisse beim Verhandlungspunkt „Künstliche Intelligenz“

Die WGA sieht ihre Arbeitsplätze auch durch KI gefährdet
Die Mitglieder der Schauspielergewerkschaft SAG-AFTRA sehen durch Künstliche Intelligenz ihre Arbeit gefährdet

Ein weiterer bedeutender Verhandlungspunkt aus Sicht der Schauspieler betrifft die Verwendung von künstlichen Intelligenzen (KI) oder digitalen Abbildern ihrer Person. Die SAG-AFTRA fordert, dass solche Abbilder nur mit Zustimmung der Schauspieler verwendet werden dürfen, was angesichts der fortschreitenden Entwicklung im Bereich KI für die Darsteller von großer Bedeutung ist. Die Studios sind bisher jedoch nicht bereit, Zugeständnisse in diesem Bereich zu machen.

Dieser Streik markiert den ersten Konflikt der Schauspieler seit 1980 und bis eine Einigung erzielt wird, wird an vielen Hollywood-Produktionen nicht weitergearbeitet. Die Zukunft der audiovisuellen Unterhaltung bleibt vorerst ungewiss, da die Parteien weiterhin um wichtige Fragen ringen.

Dominic Jahn
Dominic Jahn
Couch-Streamer, TV-Umschalter & Genuss-Cineast. Am liebsten im Originalton, gerne auch in 3D! Paypal-Spende für die 4KFilme-Kaffeekasse
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8 Kommentare
  1. Soweit ich weiß, dürfen nicht einmal Bilder von Schauspielern in den CD-Soundtrack-Büchlein ohne deren Zustimmung veröffentlicht werden. Deshalb kann ich mir auch nicht vorstellen, daß Studios einfach die Gesichter von Schauspielern – tot oder lebendig – benutzen dürfen, ohne die Schauspieler bzw. deren Erben um Erlaubnis zu fragen.

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