Sony will beim Cloud-Gaming zum Angriff blasen

Sony plant zahlreiche Neueinstellungen für seine Cloud-Gaming-Abteilung. Die Japaner wollen ihre Strategie optimieren.

Anlass dürfte auch das Voranpreschen von Microsoft sein: Sony versuchte Wettbewerbshüter rund um den Globus mit viel Lobbyarbeit davon zu überzeugen, dass die geplante Übernahme von Activision Blizzard dem Markt schaden könnte. Bisher war das aber nicht von Erfolg gekrönt. So waren etwa die zuständigen Kartellwächter von der britischen Competition and Markets Authority (CMA) zwar zunächst skeptisch, haben aber mittlerweile ihre Ansichten revidiert.

Sony rückt Cloud-Gaming mehr in den Fokus

Das liegt unter anderem entscheidend daran, dass Microsoft allerlei Deals mit der Konkurrenz eingefädelt hat. Nicht nur, dass man Nintendo etwa für 10 Jahre lang Portierungen der Spielereihe „Call of Duty“ garantiert hat, auch traf man Vereinbarung fürs Cloud-Gaming mit großen und kleinen Anbietern wie Nvidia GeForce Now, Ubitus, Boosteroid und mehr. Nun steht Sony unter Druck und möchte seine Cloud-Gaming-Strategie offenbar aggressiv vorantreiben.

Cloud-Gaming ist bereits Bestandteil von PlayStation Now.
Cloud-Gaming ist bereits Bestandteil von PlayStation Now.

Deswegen stellt man zahlreiche Mitarbeiter für seine sogenannte „Future Technology Group“ ein. Neben allerlei Software-Entwicklern und weiteren technischen Positionen wird auch ein Manager gesucht, der die Cloud-Gaming-Vision der PlayStation-Sparte erweitern und fit für die Zukunft machen soll. So erklärt Sony, dass Cloud-Gaming zu einem wichtigen Fundament der Spieleindustrie werde.

Sony will mit dem Xbox Game Pass Ultimate mithalten

Da steckt dann das Problem: Zwar führt Sony haushoch beim Verkauf von Spielekonsolen gegenüber Microsoft, blickt man aber auf das Cloud-Gaming, dann sollen es wesentlich mehr Spieler über den Xbox Game Pass Ultimate als via PlayStation Plus Premium nutzen. Dabei war Sony einst beim Gamestreaming vorne: Schon vor ca. 10 Jahren übernahm man Gaikai und nutzte dessen Technologien für seine Plattform PlayStation Now. Letztere ließ man dann aber lange ohne viel Tamtam vor sich hin vegetieren.

Sony stieg mit PlayStation Now früh ins Cloud-Gaming ein, vermarktete das Angebot jedoch kaum.
Sony stieg mit PlayStation Now früh ins Cloud-Gaming ein, vermarktete das Angebot jedoch kaum.

Spannend ist auch, dass Sony eigentlich 2019 ein Abkommen mit Microsoft traf, nun aber für seine Cloud-Infrastruktur nicht Azure, sondern Amazons AWS sowie Kubernetes verwenden will. Das demonstriert die wachsende Distanz zwischen Sony und Microsoft, deren Rivalität immer harscher wird.

QuelleThe Verge
André Westphal
André Westphal
Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller.
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1 Kommentar
  1. Bin auch sehr davon überzeugt, dass Sony im Herbst das Streaming-Handheld veröffentlichen wird, welches gerade als Gerücht die Runde macht. Kann mir allerdings nicht ganz vorstellen, dass damit dann nur Streaming von der Konsole aus möglich sein wird (wie es zu lesen war), sondern sicherlich auch per Cloud Streaming.

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