Test: Samsung Q90R QLED 4K TV mit 65 Zoll – der OLED-Killer?

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Samsung Q90R 4K QLED TV im Test
Samsung Q90R 4K QLED TV im Test

Einleitung, Inbetriebnahme & Features

Ist dem koreanischen Hersteller mit dem Q90R TV ein Meilenstein der LCD Paneltechnik gelungen? Alles, was ihr wissen müsst, lest ihr in unserem Test.

Erst kürzlich berichteten wir darüber, dass Samsung plant, künftig OLED Displays neben Smartphones auch im TV Segment zu produzieren, um damit die an LG verlorenen Marktanteile zurückzugewinnen. Bis es aber soweit ist, beweist Samsung mit ihrem Q90R nochmal eindrucksvoll, dass bei der LCD-Paneltechnik nach wie vor Luft nach oben ist. Die Schwarzdarstellung und der Blickwinkel des Q90R müssen sich nicht hinter der OLED Konkurrenz verstecken.

Das diesjährige Flaggschiff samt Full Array Local Dimming (FALD9 und neuer LCD Blickwinkel Technologie ist in Europa in den Größen 55,65 und 75 Zoll verfügbar. Wir testen für euch das 65 Zoll Exemplar.

Rahmen Tiefe Q90R Hintergrundbeleuchtung
Aufgrund der Hintergrundbeleuchtung fällt der Rahmen des Q90R etwas tiefer aus

Das Gehäuse des Q90R gleicht dem des Vorgängers Q9FN wie ein Ei dem anderen. Auf der Rückseite werden wir von deutlich zu viel Plastik überrascht. Der Displayrahmen aus Metall wirkt da schon sehr frisch. Auch der neue äußerst wertige und dazu schwere Standfuß aus Metall gefällt uns besonders gut. Das Design erinnert uns etwas an den Standfuß der Cinema Displays von Apple. Das flache Design ist bewusst so konzipiert worden, um die separat erhältliche 1,20m breite Soundbar von Samsung Millimeter genau unter dem TV zu platzieren. Die für heutige TV Geräte schon beinahe untypische Bautiefe ist der direkten Hintergrundbeleuchtung geschuldet. Insgesamt wirkt der Q90R edel, wir denken jedoch, dass Samsung mit seinem TV eher die Installation auf einem TV-Möbel oder an der Wand anstrebt. Das 360 Grad-Design lässt uns auf der Rückseite doch etwas zu wünschen übrig.

Die Modelle ab dem Q85R aufwärts sind für Samsungs „No-Gap“ Wandhalterung vorbereitet. Damit kann der TV praktisch lückenlos an der Wand angebracht werden, was ihn fast wie ein Gemälde aussehen lässt.

No Gap Wandhalterung Q90R
Samsung hat den Q90R für die „No Gap“ Wandhalterung vorbereitet (separat erhältlich). So schließt der QLED direkt mit der Wand ab

Ein Alleinstellungsmerkmal für die Samsung Top-Modelle ab der Q95R Serie ist die One Connect Box. Die externe Anschluss-Box wird mittels eines schlanken Verbindungskabels (One Invisible Connect) mit Audio- und Videoinformationen sowie mit Strom versorgt. Das im Lieferumfang befindliche Kabel misst 5 Meter, ein optionales Kabel mit 15 Meter kann separat erworben werden. Alle gängigen Ein- und Ausgänge wie z.B. 4x HDMI Ports (die alle bis zu 18Gbits/s liefern), 3x USB, Ethernet und Anschlüsse für Twin-Satelliten Tuner usw. befinden sich an der Box. Dank des langen Verbindungskabels zum Fernseher kann die Box nah an den Signalquellen (Receiver, Konsolen, 4K Blu-ray Player) platziert werden.

Anschlüsse an der Q90R One Connect Box
Anschlüsse an der Q90R One Connect Box

Die äußerst sparsame Fernbedienung unterscheidet sich zum Vorjahr lediglich durch 3 neue Tasten, die zum Streaming Anbieter seiner Wahl springen lassen. Gewohnt hochwertig besteht diese aus Aluminium. Sprachfunktion und die inzwischen bekannte „Ambient-Taste“ sind ebenfalls wieder vorhanden. Erneut bietet der „Ambient Modus“ dem Anwender per Knopfdruck die Möglichkeit, sich in einem Menü aus 6 Kategorien über 61 verschiedene Motive auszuwählen, um den TV so in einen animierten Bilderrahmen zu verwandeln. An dieser Stelle fragen wir uns wirklich, ob jemand die alte, klobige Fernbedienung mit 0-9 Zahltasten und 25 weiteren Funktionstasten vermisst?

Die Samsung Remote verfügt nun über drei Tasten für Netflix, Prime Video und Rakuten TV
Die Samsung Remote verfügt nun über drei Tasten für Netflix, Prime Video und Rakuten TV

Wer beim abendlichen Suchen der Fernbedienung wieder die Beherrschung verlieren könnte, dem sei das kleine Bedienfeld unter dem Samsung Logo nahegelegt. Hiermit ist es möglich die verschollene Fernbedienung über ein akustisches Signal ausfindig zu machen!

Der Einrichtungsassistent erkennt und konfiguriert angeschlossene Geräte wie Blu-ray Player, Spielekonsole oder AV Receiver. Sind die Geräte UHD Fähig und unterstützen den erweiterten Farbraum BT.2020, so erkennt der Q90R dies und setzt die entsprechend korrekte Einstellung automatisch. Ist die Ersteinrichtung abgeschlossen, beginnt die individuelle Einrichtung des Smart Hubs. Gängige Streamingdienste wie Amazon Prime Video, Netflix, DAZN, Apple TV und YouTube sind bereits vorinstalliert und können um weitere Apps aus dem Tizen Store ergänzt werden. Erfreulich ist, dass die Navigation innerhalb des Tizen 5.0 Betriebssystems äußert Flüssig verläuft und dazu noch angenehm schnell auf Eingaben reagiert. Im Vergleich zu anderen TV Betriebssystemen fährt das Tizen Betriebssystem auch messbar schneller hoch und ist sofort betriebsbereit, sollte der TV vom Strom getrennt und wieder angeschaltet werden.

Der bekannte Smart Hub reagiert zügig auf Eingaben und kann individualisiert werden
Der bekannte Smart Hub reagiert zügig auf Eingaben und kann individualisiert werden

Mit der Integration der SmartThings IoT-Plattform auf den Samsung Q90R, könnt ihr fortan unzählige Geräte und Gadgets in eurem Smart-Home über den Fernseher steuern. Nicht nur das, ihr bekommt sogar direktes Feedback von externen Geräten. Ist der Kühlschrank offen? Brennt noch die Lampe im Hobbyraum? Ist das Fenster geöffnet? Das alles kann mit entsprechenden Sensoren über SmartThings abgerufen werden. Klingelt es an der Türe? Die Ring Doorbell zeigt euch wer euch besucht. Auch die Waschmaschine meldet sich, sobald diese fertig is zum Ausräumen. Und wenn der Tag sich dem Ende neigt klicken wir das Szenario „Movie“ an, welches die elektrischen Jalousien nach unten fahren lässt und das Licht dimmt. Die SmartThings Obefläche funktiniert übrigens nicht nur mit Samsung-Geräten, sondern mit über 5.000 Artikeln von dirversen Herstellern wie Philips Hue, Ikea uvm.

Die Integration der SmartThings App auf den Samsung Q90R verwandelt den TV in ein "Cockpit" für euer Smart Home
Die Integration der SmartThings App auf den Samsung Q90R verwandelt den TV in ein „Cockpit“ für euer Smart Home

SDR Kalibrierung

Wir verwenden ab sofort einen neuen Referenz-Messsensor des Herstellers Klein Instruments – ein K10-A. Den de facto Industrie Standard, der mit seiner sensiblen Sensorik bis zu unglaublichen 0.00006 cd/m² messen kann. Dies ist auch beinahe nötig um den großartigen Schwarzwert des Q90R zu messen – wie gesagt beinahe.

Klein K10-A Colorimeter Samsung Q90R QLED TV
Unser neues Referenz-Messinstrument Klein K10-A rückt dem Samsung Q90R auf die Pelle/Display

Out of the box bietet der Bildmodus „Movie“ die beste Ausgangssituation und überzeugt mit einer guten RGB Balance die lediglich in den Mittel- und Hochtönen tendenziell zu viel Rot enthält. Die Farbgenauigkeit ist gut, es mangelt lediglich an etwas Sättigung und pfiff was in einer eher Samsung untypischen REC.709 Farbraumabdeckung von 90 % resultiert. Die durchschnittliche Farbtemperatur mit 6275K dagegen ist aufgrund des Überschusses an Rot etwas zu Warm geraten. Der Gammaverlauf ist mit durchschnittlich 2,43 bereits nahe an der Norm – dennoch ist Luft nach oben. Schließlich wollen wir unser neues Messwerkzeug auch effektiv nutzen.

SDR vor Kalibrierung Samsung Q90R Movie Mode
Farb- und Graustufenmessung innerhalb des Standard Dynamikumfangs (SDR) vor der Kalibrierung (CalMAN Calibration Software – Portrait Display)

Die Kalibrierung wurde unter anderem mit CalMAN Ultimate 2019 R2 und LightSpace durchgeführt. Das Tristimulus Klein K10-A wurde mit einem i1Pro2 Spektrometer profiliert, um noch präzisere Messergebnisse zu erhalten.

Lediglich ein 2 Punkt Weißabgleich war nötig, um den Samsung Q90R messtechnisch auf Referenz Niveau zu bringen. Die RGB Balance ist dadurch frei vom vorherigen Rotüberschuss, wodurch wir eine durchschnittliche Farbtemperatur von 6.573K erhalten – beinahe eine Punktlandung (6.500K wäre optimal). Mit einem ΔE von ⌀ 0,67 ist es für das menschliche Auge nicht mehr möglich, Farbabweichungen wahrzunehmen. Wir haben neben dem Weißpunkt auch die Farbsättigung korrigiert. Besonders Rot, Blau und Magenta mit ihren Sättigungspunkten am Rande des Farbraums haben davon profitiert. Auch für die Farben erreichen wir hierdurch mit einem ΔE von ⌀ 0,61 ein Ergebnis auf Studio Niveau.

SDR nach Kalibrierung Q90R Samsung
Farb- und Graustufenmessung innerhalb des Standard Dynamikumfangs (SDR) nach der Kalibrierung (CalMAN Calibration Software – Portrait Display)

Eine schwere Hürde für jeden TV im Test ist unser ColorChecker Workflow. Mit 124 verschiedenen Farbmessungen, die besonders häufig im Film und Fernsehen vorkommen. Der Q90R meistert aber auch diese Prüfung, obgleich einige wenige Farben knapp über der Toleranz liegen, ist das Gesamtergebnis dieser Messung dennoch positiv. Sei es Himmelsblau, das leuchtende Grün eines Fußballfeldes oder auch verschiedenfarbige Hauttöne, der Q90R gibt sie nach der Kalibrierung mustergültig wieder.

123 Farben Colorchecker Test Q90R Samsung
Der Q90R besteht den Härtetest mit 124 Farbmessungen bis auf wenige Ausreißer wie ein Champion (CalMAN Calibration Software – Portrait Display)

Da wir unseren Lesern gerne einen transparenten Eindruck über die getesteten Geräte verschaffen möchten, gehen wir anders als andere Testredaktionen noch einen Schritt weiter und messen neben den bekannten Graustufen und Farbfeldern ab sofort auch die einzelnen Luminanzstufen und vermessen mittels LightSpace Software ebenfalls die TV interne REC.709 LUT (Look Up Table). Ermöglicht wird dies, indem wir 1.000 Farbfelder Messen und daraus eine LUT generieren. Dies ist bis dato einmalig und zeigt die wahre Performance des Gerätes und deckt noch so kleine schwächen auf. Erst unser neuer Messsensor ermöglicht uns diese Art der Messungen vorzunehmen, da er neben seiner enormen Geschwindigkeit auch besonders präzise misst. Mit dem bisherigen Equipment hätte sich dies verglichen zum Zeitaufwand nicht gelohnt. So erkennen wir anhand der Luminanz Messung, bei der alle primär und sekundär Farben von 10-100% Farbsättigung und die Graustufen hinsichtlich ihrer Leuchtkraft gemessen werden, dass der Q90R im unteren Bereich die Farben zu hell darstellt. Was dies für Auswirkungen hat, werden wir im nächsten Absatz näher erläutern. In den Mittel- und Hochtönen hingegen gibt der TV die Farbluminanzsgrade wieder mustergültig wieder.

Besonders in dunklen Bereichen von 10-40 IRE ist der Q90R zu hell mit der Darstellung der Farben
Besonders in dunklen Bereichen von 10-40 IRE ist der Q90R zu hell mit der Darstellung der Farben. Das ist dem direkten LED-Backlight geschuldet (CalMAN Calibration Software – Portrait Display)

Um dieses Verhalten besser bewerten zu können, vermessen wir nach unserer Kalibrierung einen 10^3 Cube, dies sind genau 1.000 Messpunkte. Dank K10-A benötigen wir hierfür gerade einmal 12 Minuten.

Nachdem die 1.000 Messpunkte erfasst wurden, konvertieren wir den Farbraum mittels LightSpace Software basierend auf REC.709 als Ziel Farbraum. Hierdurch sehen wir sehr detailliert, welche Änderungen am Farbvolumen nötig sind, um die Übersättigung der Farben zu beheben und wo diese Probleme genau lokalisiert sind.

In der LightSpace Cube Preview erkennen wir sehr deutlich, die bereits in CalMAN erfassten Auffälligkeiten bei der Luminanz Messung. Die zuvor beschriebene Übersättigung der unteren bis mittleren Luminanzlevel erkennen wir daran, dass der Cube an diesen Stellen weniger gefüllt ist, da die LUT an diesen Stellen entsättigt werden muss – hierdurch entstehen die Luftlöcher zu sehen als Schwarzer Raum. Je mehr hier also entsättigt werden muss, desto größer die Löcher und damit verbundenen Abweichungen. Während der Cube hingegen in den höheren Luminanz Bereichen nahezu komplett ausgefüllt ist, was sich mit den guten ΔE Werten in CalMAN deckt. Wenn man nun ein sehr sensibles und geschultes Auge besitzt, sieht man trotz mustergültiger Farbwiedergabe unter ΔE 3,0 diese Farblücken und unsauberen Aufbau der LUT auch im Content in Form von Banding und teils übersättigter Farbdarstellung. Der Q90R ist besonders bei den Primärfarben Rot, Grün und Blau davon betroffen. In unserer Bildergalerie haben wir den Cube aus verschiedenen Blickwinkeln dargestellt, um euch die Fehler bestmöglich aufzuzeigen. Nichtsdestotrotz, ist der Samsung in puncto Wiedergabe Qualität insgesamt als gut zu bewerten. Ein Blick auf die ΔE Statistik der 1.000 Messpunkte bescheinigt, dass lediglich 2,4% also gerade einmal 24 Punkte außerhalb der Toleranz liegen. Wir möchten mit diesem Test lediglich jeden Stein umdrehen, um zu sehen, was sich darunter verbirgt.

Lediglich 24 der insgesamt 1.000 gemessenen Punkte liegen außerhalb der Toleranz von ΔE 2000
Lediglich 24 der insgesamt 1.000 gemessenen Punkte liegen außerhalb der Toleranz von ΔE 2000

Die obigen Bilder zeigen die Vorschau der Korrekturen die notwendig sind, um im RGB Raum eines 33^3 Cubes (35.936 Punkte) den Zielfarbraum REC.709 zu erreichen. Diese könnte man anschließend in entsprechende 3D LUT fähige Hardware hochladen oder einen Software Renderer wie z.B. madVR nutzen.

Der native Farbraum des Samsung ist aufgrund der Quantum Dot Technologie weitaus größer als der Zielfarbraum REC.709. Der Cube muss also deutlich nach innen reduziert und Farben darüber hinaus entsättigt werden, umso den kleineren Farbraum zu treffen. Hierdurch entstehen neben den aufgezeigten Luftlöchern im Cube, den unsaubere Verläufen leider auch einige Farbpunkte, die das Display durch die Reduzierung nicht mehr darstellen kann.

Farbpunkte innerhalb des REC.709 Farbraums, welche der Q90R nicht darstellen kann
Farbpunkte innerhalb des REC.709 Farbraums, welche der Q90R nicht darstellen kann

Wir sind uns durchaus bewusst, dass wir hiermit neues Terrain betreten. Dennoch sind wir davon überzeugt, dem Leser mit dieser Tiefgründigen TV Analyse, bei der Kaufentscheidung Unvoreingenommen helfen zu können. Ferner möchten wir darauf hinweisen, dass es an dieser Stelle auch noch andere bekannte TV Hersteller gibt, die ebenfalls von dieser Problematik betroffen sind. Wenngleich einige von Ihnen weniger stark als der Q90R.

HDR10 Kalibrierung

Während Samsung mit dem Film Bildmodus für SDR Inhalte bereits ab Werk in die richtige Richtung geht, schießen sie wie schon beim Q9FN im HDR Modus erneut weit über das Ziel hinaus. Auch im weniger aggressiven HDR Film Modus, ist der Q90R besonders in den Mitteltönen viel zu hell. Zwar erreicht der TV damit beeindruckende 1.632 nits Spitzenhelligkeit, die wir in einem 10% Fenster messen, jedoch liegt er damit über der PQ2084 EOTF Soll Kurve. Spitzendetails haben hierdurch deutlich weniger Spielraum und clippen dadurch eher. Auch die Farben liegen deshalb deutlich über dem Soll. Wir würden uns hier mehr Qualität statt Quantität wünschen, weshalb uns das Tone Mapping Verhalten anderer Hersteller, die sich mehr an der PQ orientieren, eher zusagt. Obwohl dies bereits mehrfach beim Q9FN kritisierte wurde, hält Samsung an diesem Verfahren fest.

Erneut schießt Samsung bei HDR10 über das Ziel hinaus, auch der Q90R ist OOTB zu hell
Erneut schießt Samsung bei HDR10 über das Ziel hinaus, auch der Q90R ist OOTB zu hell (CalMAN Calibration Software – Portrait Display)

Zum Glück können wir hier bereits mit wenig Aufwand dem ganzen positiv entgegenwirken. Lediglich durch Reduzierung der Hintergrundbeleuchtung erreichen wir nahezu ein perfektes EOTF tracking und treffen die PQ deutlich besser. Dies hat zur Folge, dass Spitzendetails in den Mitteltönen nicht mehr ausbrennen und clippen. Der Q90R ist nach diesem kleinen Eingriff mit 1.038 nits immer noch blendend hell und präsentiert brillante Farben, die sich nun lediglich knapp über einen ΔE von 1,00 bewegen.

Durch Reduzierung der Hintergrundbeleuchtung erreichen wir eine deutlich besser PQ Kurve
Durch Reduzierung der Hintergrundbeleuchtung erreichen wir eine deutlich besser PQ Kurve (CalMAN Calibration Software – Portrait Display)
Die ColorMatch Farbpallete ist zur Bewertung von HDR10 Inhalten. Mit nur wenigen Ausreißern überzeugt der Samsung auch hier
Die ColorMatch Farbpallete ist zur Bewertung von HDR10 Inhalten. Mit nur wenigen Ausreißern überzeugt der Samsung auch hier (CalMAN Calibration Software – Portrait Display)
Der Q90R bringt es auf knapp 74% BT.2020 Farbraumabdeckung
Der Q90R bringt es auf knapp 74% BT.2020 Farbraumabdeckung (CalMAN Calibration Software – Portrait Display)
Das Werbeversprechen von 100% Color Volume für DCI P3 hat Samsung mit 94% nur knapp verfehlt
Das Werbeversprechen von 100% Color Volume für DCI P3 hat Samsung mit 94% nur knapp verfehlt (CalMAN Calibration Software – Portrait Display)

Bildeindruck

Samsung gehört zu den Herstellern, die nach wie vor durch Innovationen, die LCD Technik weiter vorantreiben und stets optimieren. Dies stellen sie auch mit dem Q90R erneut eindrucksvoll unter Beweis, indem sie durch konzentrierte Lichtleiter und einer neuen speziellen Filterfolie, Reflexionen nahezu eliminieren und so Schwarzeindruck und Blickwinkel auf ein neues Level heben. Trotz VA Panel gelingt es dem Q90R so, sich nicht vor der IPS-LCD oder gar OLED Konkurrenz verstecken zu müssen.

Wir haben bis dato keinen anderen TV gesehen, der Umgebungslicht und Reflexionen so effektiv absorbiert wie der Q90R. Dies sorgt für besonders sattes Schwarz mit 0,036 nits, und das außerhalb von lichtkontrollierten Räumen. Nur unter besonderen Umständen und ausgewählten Video Sequenzen lässt sich erahnen, dass es sich hierbei um einen LCD und nicht um einen OLED mit selbstleuchtenden Pixel handelt. Sony versuchte mit ihrer Version des „X Wide Viewing Angle“ etwas Vergleichbares, scheiterten jedoch bei der Umsetzung. Der Schwarzwert konnte nicht gehalten werden, etwas was mit dem Q90R nicht passiert.

Wie auch einige Panasonic Geräte leidet der Q90R bei der Wiedergabe von 50 Hz interlaced Material, unter Mikro Stottern. Dieses Verhalten wird jedoch nicht von jedem wahrgenommen und schmälert auch nicht die insgesamt gute Bewegtbilddarstellung.

Durch gezieltere Ansteuerung der insgesamt 480 Dimming-Zonen, sorgt Samsung in Kombination mit ihrer neuen „Ultra Black Elite“ Schicht für tiefstes Schwarz und reduziert nebenbei den unschönen Blooming Effekt. Völlig frei vom besagten Halo Effekt, der besonders bei hellen Inhalten vor einem dunklen Hintergrund zum Vorschein kommt, ist der Q90R jedoch nicht (ein OLED übrigens auch nicht). Besonders auffällig tritt dieser Effekt bei der Wiedergabe von HDR Titeln mit Untertiteln auf. Wir konnten außerdem feststellen, dass die Dimmingzonen in bestimmten Szenen teilweise hinterherhinken. So kann es durchaus vorkommen, dass bei einigen schnellen Szenen Wechsel dessen Inhalt von dunkel auf hell oder umgekehrt springt, der Bildeindruck entweder zu dunkel oder auch zu hell wirken kann.

Aufgrund der neuen Displaybeschichtung ist es nicht möglich, dass Pixel Raster zu erfassen. Dennoch erkennen wir bei näherer Betrachtung die gleichen Probleme wie schon beim Q9FN hinsichtlich des Rastereffekts. Erneut wird jedes Subpixel noch einmal unterteilt und je nach Bildinhalt wird die ausgegebene Bildhelligkeit leicht variiert. Hierdurch entsteht ein Raster Effekt, der sich besonders bei feinen Details zum Vorschein kommt.  Man sollte dies aber nicht zu negativ beurteilen, da man dies von der üblichen Sitzposition heraus nicht sehen kann.

Die 2019 QLED TVs bekommen ein neues "Herz"
Der neue Prozessor verspricht mehrere Bearbeitungs- und Überarbeitungsschritte für Farbe, Kontrast und Bewegung für bestmögliche Bildqualität

Verglichen mit dem herkömmlichen 4K Upscaling verspricht Samsung mit ihrem neuen Quantum Prozessor 4K/8K AI Upscaling intelligente und detaillierte Bildwiederherstellung basierend auf einer umfassenden Referenzdatenbank, die mithilfe der Machine Learning-Technologie aufgebaut wurde und stetig wächst und somit dazu lernt. Dieses Feature kann man mit der Reality Creation von Sony vergleichen jedoch mit dem Unterschied, dass man bei Samsung nicht Einfluss auf dieses Verhalten nehmen kann.  Das erstmals mit dem 8K Q900R eingeführte „AI“ Upscaling beherrscht auch der Q90R. Wir empfinden diese Skalierung jedoch als deutlich zu aggressiv, da sie für eine unnatürliche Überschärfung von Objekten sorgt. Abseits der „AI“ Funktion aber gehört das Upscaling des Q90R aktuell mit zu dem besten, was man für sein Geld bekommen kann. Dadurch kann man auch seine alte DVD Sammlung oder auch Videoinhalte in minderwertiger Qualität schauen.

In Summe erhält man mit dem Q90R einen außerordentlichen QLED TV, der besonders durch sein tiefes Schwarz und enormer Lichtausbeute in SDR und HDR gleichermaßen überzeugt. Samsung gelingt ein großer Sprung in die richtige Richtung und lässt durch die zahlreichen Optimierungen, den bisherigen großen Abstand zur OLED Konkurrenz in puncto Kontrast und Blickwinkelstabilität deutlich geringer werden.

Nach einer Kalibrierung werden Graustufen, als auch Farben mustergültig wiedergegeben mit einigen Einschränkungen bei SDR durch die suboptimale REC.709 LUT. Cinema Scope Balken sind Pechschwarz und man kann auch tagsüber ein kontrastreiches Bild genießen. Einziger Wermutstropfen ist die fehlende Dolby Vision Unterstützung. Samsung steht trotz namhafter Beteiligung anderer Hersteller an der HDR10+ Alliance, inzwischen als noch einziger Anbieter ohne Dolby Vision da.

Für die Spitzenposition fehlen leider noch enorm hohe 400 nits dennoch ist der Q90R strahlend hell

Technik

Um den tiefen Schwarzwert (0,036 nits) und den enorm hohen Blickwinkel zu ermöglichen, kombiniert Samsung in ihren neuen Modellen mehrere komplexe Schichten miteinander, wie auf unserer Infografik unten zu sehen ist. Bereits 2018 begann Samsung damit, dass Licht der Hintergrundbeleuchtung stärker in Richtung des Displays zu bündeln, statt nur nebelhaft zu leuchten. Dieses Verhalten sorgte jedoch besonders bei seitlicher Betrachtung für einen eher flauen Schwarzwert. Das neue und optimierte 180° Streuverhalten werkelt nun in dem neusten QLED Line Up, welches durch eine neue spezielle Filterfolie namens „Ultra Black Elite“, dass zuvor konzentrierte Licht effektiver in verschiedene Richtungen verteilt.

Die neue Panel Struktur reduziert Lichtlecks und sorgt für gleichmäßige Ausleuchtung
Die neue Panel Struktur reduziert Lichtlecks und sorgt für gleichmäßige Ausleuchtung
Die neue Filterschicht Minimiert Reflexionen mithilfe der optischen Interferenz zwischen mehreren Schichten mit verschiedenen Brechungsindizen
Die neue Filterschicht Minimiert Reflexionen mithilfe der optischen Interferenz zwischen mehreren Schichten mit verschiedenen Brechungsindizen

Gaming

Obwohl der TV über den Standard HDMI 2.0b verfügt unterstützt er zwei HDMI 2.1 Feature die abwärtskompatibel sind – ALLM (Auto Low Latency Mode) ist eines davon. Der TV erkennt automatisch den Start einer Spielekonsole wie Xbox One, Playstation 4 und neuerdings auch Nintendo Switch und aktiviert eigenständig den Game Modus. In diesem messen wir gerade mal eine Verzögerung von 14,9 ms. Diese geringe Latenz wird durch das VRR (Variable Refresh Rate) Feature ermöglicht. Dabei handelt es sich um AMDs FreeSync Technologie via HDMI. Dieses Feature ermöglicht die Wiedergabe in UHD Auflösung mit 120 Hz. Allerdings funktioniert dies nur über HDMI Port 4. Außerdem ist es nötig in den Einstellungen das „Erweiterte Eingangssignal“ zu aktivieren.

Im Game Modus messen wir sagenhafte 14,9 ms damit ist der Q90R besonders für Zocker geeignet
Im Game Modus messen wir sagenhafte 14,9 ms damit ist der Q90R besonders für Zocker geeignet

Im Vergleich mit anderen Top TV Modellen, reiht sich der Samsung wie bereits bei der Spitzenhelligkeit mit diesem Ergebnis auf Platz 2 der Bestenliste ein. Im direkten Vergleich mit seinem Vorgängermodell dem Q9FN, gelingt es dem diesjährigen Flaggschiff Q90R den Input Lag weiter zu reduzieren.

Der Samsung Q90R verpasst nur knapp den Spitzenplatz und reiht sich hinter dem LG C9 ein

Messungen & Spezifikationen

SDR
Schwarzwert 0,036 nits
Spitzenhelligkeit 1.283 nits (2% Fenster)
Kontrast 8512:1 (4×4 ANSI)
HDR 
Schwarzwert 0,031 nits
Spitzenhelligkeit 1632 nits
Kontrast 8545:1 (4×4 ANSI)
DCI-P3 Farbraum 94%
BT.2020 Farbraum 75%
Input Lag (Game Mode)
1080p SDR 14,9 ms
4K SDR 14,7 ms
4K HDR 14,9 ms

Spezifikationen

TV Größe 65“
Design Flat
Display Technik VA (QD) LCD
Backlight Typ FALD (Full Array Local Dimming)
Auflösung 4K
HDR Formate HDR10, HDR10+, HLG
Video Prozessor Quantum Processor 4K
Besonderheiten Ultra Viewing Angle, One Connect Box, Smart Things
Audio 4.2 60W
TV OS Tizen
HDMI Standard 2.0b
Eingänge 3x USB (1x USB 3.0), 1x Ethernet, 1x CI+
Audioausgang 1x optisch, 1x HDMI ARC
Video Codecs MPEG4, HEVC, VP9-2
Tuner Twin Tuner DVB-T2/S2/C
WiFi (ac)
Bluetooth Ja
Medienwiedergabe USB, Mirroring, WiFi Direct, AppCast, AirPlay
DLNA Heimnetz Client, Renderer
Sprachsteuerung Bixby, Alexa, Google
Lieferumfang One Remote Premium, One Connect Box, Anleitung

 

Optimale Bildeinstellungen Q90R

Wie unser Test offenbart, verschenkt der Samsung Q90R QLED TV mit seinen Werkeinstellungen viel Potential. Dieses kann erst mit einer sauberen Bildkalibrierung ausgeschöpft werden. Mit unseren „optimalen Bildeinstellungen“ könnt ihr die ersten „groben Schnitzer“ korrigieren und erhaltet ein harmonischeres Bild. Wir weisen jedoch darauf hin, dass nur eine auf die jeweilige Umgebung je Panel ein optimales Bildergebnis abliefern kann.

Einstellung SDR HDR
Bildmodus Film Film
Hintergrundlicht  9 ≈100 nits 33 ≈1.000 nits
Helligkeit 0 0
Kontrast 45 50
Farbe 25 25
Schärfe 0 0
Farbton (G/R) 0 0
Digitale Rauschfilter Aus Aus
Auto Motion Plus Aus Aus
Local Dimming Standard Hoch
HDMI UHD Color Aus Ein
Farbtemperatur Warm 2 Warm 2
Gamma BT.1886 +2 0
Farbraum Auto Auto
2P Weißabgleich RGB-Gain -9 / -6 / 0 -2 / -6 / 0
2P Weißabgleich RGB-Offset 0 / 0 / 0 0 / 0 / -5

Fazit

Samsung entwickelt sich weiter und baut auf das starke QLED-Lineup der letzten Jahre auf. Das schicke Design, die One Connect Box sowie die Vorbereitung für die No-Gap-Wallmount (nicht im Lieferumfang enthalten) finden Kunden so nur bei Samsungs QLED-Fernseher. Neue Features wie die Integration der Smart Things IoT-Plattform oder die Apple TV App liefern einen deutlichen Mehrwert. Komfort-Funktionen wie der Ambient-Modus aus den Vorgängermodellen finden wir auch beim Q90R wieder.

Bei der Bildperformance gelingt Samsung mit dem Q90R der Mega-Coup. Zwar gibt es kleinere Patzer bei der REC.709 LUT, dafür jedoch brillant helles HDR, nach der Kalibrierung mustergültige Farben gepaart mit einem unglaublich hohen Kontrast. Der enorm hohe Blickwinkel und der erschreckend gute Schwarzwert machen ihn zu einer ernst zu nehmenden OLED Alternative. Die Vorteile des Samsung Q90R in hellen Umgebungen sind nicht von der Hand zu weisen. Darstellungen bleiben kontrastreich und farbenfroh. Wer noch ein paar Euro mehr in eine saubere Kalibrierung investiert, der wird mit einem QLED-TV auf Referenz-Niveau belohnt.

 

Pros

+ Top Schwarzwert
+ Brillantes HDR
+ HDR10+
+ Hoher Blickwinkel
+ Sehr gut entspiegeltes Display
+ Niedriger Input Lag
+ One Connect Box (5m Kabel)
+ SmartThings (IoT)

Cons

Ab Werk nicht optimales HDR
Unsaubere REC.709 LUT
Kein Dolby Vision

Preis: € 1.299,00
Versand: n. a.
Verfügbarkeit: Auf Lager.
Zuletzt aktualisiert am 8. Oktober 2024 um 14:53 . Wir weisen darauf hin, dass sich hier angezeigte Preise inzwischen geändert haben können. Alle Angaben ohne Gewähr.
Preis: € 715,00
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Dominic Jahn
Couch-Streamer, TV-Umschalter & Genuss-Cineast. Am liebsten im Originalton, gerne auch in 3D! Paypal-Spende für die 4KFilme-Kaffeekasse

28 Kommentare

  1. Hallo . Ich habe model 55 und kann mit 3D Player Filme nicht abspielen. Liegt das an player oder muss ma was bei Einstellungen ändern?

  2. Hallo Freunde der TV Welt. Ich habe nach meinem Theater mit meinem Q9FN die Möglichkeit bekommen, einen TV der Reihe Q90R zu bekommen. Ich habe mich lange schlau gemacht über dieses Gerät und möchte es echt gerne haben. In diesem Fazit steht aber am Ende etwas über die richtige Bildeinstellung. Zitat: ,,Wer noch ein paar Euro mehr in eine saubere Kalibrierung investiert, der wird mit einem QLED-TV auf Referenz-Niveau belohnt.“. Was ist damit gemeint und wie kann ich das machen? Ich hatte einen sehr langen Kampf mit meinem alten TV und möchte endlich meine Ruhe und würde mich über eine kurze Info oder eine kleine Beratung sehr freuen. Dieser Bericht ist der einzige Lichtblick den ich in der ganzen Zeit sehe und ich wäre wirklich sehr dankbar für eine Antwort.. Gerne auch per Email: btoktay@hotmail.de
    Liebe liebe Grüße und danke für diesen Bericht,
    Ogges

    • Ganz einfach, wenn du den TV kaufst, kommt zeigt er in den vorgegebenen Bildmodi nicht das, was von der Industrie vorgegeben ist und was die Filmemacher und Produzenten im Kopf hatten. Der Ist-Zustand, wenn du den TV auspackst und aufstellst im Vergleich zu einem kalibrierten TV ist auf jeden Fall erkennbar. Details verschwinden nicht zu leicht, der TV überstrahlt nicht alles mit Farbe und Helligkeit usw. Du musst dir einen professionellen Kalibrierer suchen und deinen TV nach dem Kauf einmal unter die Lupe nehmen lassen. Er sollte dann alles ausmessen und Profile für die SDR/HDR Wiedergabe bei Tag- und Nacht-Situationen einstellen können. Kostenpunkt denke ich 250-350 Euro…

  3. Hallo zusammen,

    ich habe lange (ca. 4 Monate) intensiv nach einem guten Fernseher gesucht.

    Ich habe mich für diesen TV entschieden und bin sehr zufrieden.

    Es spielt tatsächlich kaum etwas Licht im Bildschirm. Die Bildqualität finde ich toll, auch der Sound gefällt mir sehr.

    Wenn überhaupt, gibt es nur zwei „Sachen“, die mich etwas stören.
    1) Die Aluminium-Fernbedienung! Ich hätte nie gedacht, dass mich einmal das Material einer Fernbedienung stören würde, aber es ist tatsächlich so, denn dieses Aluminium liegt unangenehm kalt in der Hand. Ich habe aber dafür eine Lösung gefunden… ich habe mir für wenig Geld ( die kostet nicht mehr als 10 Euro) eine Ersatzfernbedienung gekauft und die ist aus Plastik
    2. Der Fernseher hat KEIN TVNow! Unglaublich! Ich dachte nicht, dass es diese App in einem sehr neuem TV nicht gibt! Ich hoffe SEHR, dass Samsung die App bald im AppStore hat! Mein alter TV, ein Sony, hatte nämlich Diese und ich vermisse sie sehr!

    Mit freundlichen Grüßen

    Ralph

  4. Hallo Fabio,
    vielen Dank für den ausführlichen Testbericht. Leider war es mir nicht möglich in meiner Region Probe zu schauen.
    Ich habe mich nur auf Grund von Medien- und Testinformationen für dieses Modell in 75 Zoll entschieden.
    Das Gerät stellt mich in den meisten Punkten voll zufrieden.
    Doch 4 Fragen sind geblieben. Kannst Du mich bei der Beantwortung unterstützen,
    da der Samsung – Service unzuverlässig und wenig echte Hilfe geboten hat.
    1. der Rotstich ist trotz einiger Versuche mit dem 2 Punkt Weißabgleich immer noch vorhanden
    2. in meinen Einstellungen gibt es die Kontrastverbesserung mit Aus/ Gering/ Hoch.
    Diesen Punkt habe ich in Deinen Bildeinstellungen nicht gefunden.
    3. Ich kann das Gamma BT.1886 nicht einstellen. Habe schon über Farbraum – benutzerdefiniert und die Bildmodi versucht heranzukommen.
    4. Das schlimmste ist jedoch das Colorbanding. Das hatte ich mir in dieser Preisklasse deutlich reduzierter vorgestellt.
    Mein Vorgänger TV Panasonic DX 784 in 65 Zoll sah da besser aus. Hat sich da nichts weiterentwickelt?
    Samsung stellt das als normal hin und hatte keine helfenden Tips. Ich bin schwer enttäuscht.
    Kann ich noch etwas über entsprechende Einstellungen erreichen?

    Vielen Dank im Voraus.
    Mit freundlichem Gruß

    Sprinter

  5. QLED auf Referenzniveau? Ja ne, ist klar. Was nützen die ganzen Detailverbesserungen, die Samsung in den letzten Modelljahren bei Schwarzwert und Farbwiedergabe erzielt hat, wenn die Qualitiät der Panel bei der Ausleuchtung nach wie vor extrem schwankt? Gar nichts. Insbesondere Gamer sollten bei Samsung ganz genau hinsehen und die Geräte am besten noch beim Händler vor Ort auf Dirt Screen- und Schatten-Effekte testen. Im Test wird die Ausleuchtung nicht mal überprüft, geschweige denn das Problem angesprochen. Setzen, Sechs!

  6. Ich habe ebenfalls einen Samsung 65Q90R, mit dem ich sehr zufrieden bin. Da wir im Wohnzimmer diverse LED hinterleuchtete Glasböden im Schrank haben und auch eine LED hinter dem Fernseher leuchtet, kann ich mit dem „Schwarzwert“ des Q90R leben. Wenigstens ist dort die voll flächig dargestellte Winterlandschaft, welche von der Sonne beschienen wird, auch richtig weiß.

  7. Nachtrag: Ich bin seit März 2017 im Besitz eines 65 Zoll – OLED’s von LG noch mit 3D-Funktion und habe zudem einen OPPO-4k-Player und besitze auch mehrere Science-Fiction-Filme in 4K. Außerdem mache ich selbst als Hobby-Astronom mit einer gekühlten Canon EOS 700D Himmelsaufnahmen und kann dies deshalb wirklich beurteilen. Allein der 4k-Film „Moon-Shots“ ist auf meinem OLED absolut perfekt. Wenn man in einem absolut abgedunkelten Zimmer sitzt, sieht man den OLED nicht mehr im Raum vor sich stehen bzw. man sieht keine Begrenzung. Der Weltraum ist dann genau so dunkel wie das Zimmer rundherum; man sieht nur winzige leuchte Sternpünktchen vor sich schimmern. Es ist absolut phantastisch. Es ist kein Halo um diese leuchtenden Sterne herum zu erkennen. Auch bei meinen eigenen Sternaufnahmen ist dies dann so, die ich zum Teil mit meiner Samsung NX1 als 4k-Video von Mond und Planeten gemacht habe!!! Es gibt nur ein einziges Manko, der OLED müsste noch viel größer sein!

    • Hallo. Guck ihr als Oled Besitzer nur Weltraumfilme?! Filme bestehen doch nicht nur aus schwarzen Settings… Ist ja nicht böse gemeint, aber ein TV muß halt auch immer zur Umgebung und Sehverhalten passen. Und da ist ein LED mit Fald manchmal die bessere Wahl. Ob es euch passt oder nicht….

      • Hallo,
        doch, wir sehen auch normale Filme. Abends bei nicht so hell beleuchtetem Zimmer hat der OLED wahrscheinlich seine Vorteile. Bei hellem Zimmer mit Sicherheit die neuesten LCD-TV wie diese neue Samsung. Das bestreite ich auch nicht!. Ich habe zusammen mit meinem Freund damals bevor ich meinen OLED gekauft habe, (der Freund hat übrigens den gleichen), sind wir zusammen fast 2 Jahre lang in allen möglichen Läden in unserer Stadt gewesen und haben uns zum Teil bis zu 1 Stunde lang eigene Fotos vom USB-Stich und eigener Festplatte, sowie eigene selbstgedrehte 4K-Videos und auch gekaufte Blue Rays angesehen. Wir haben alle möglichen TVs getestet, LCDs, LCD mit Hintergrundbeleuchtung und natürlich OLEDs, bis wir uns dann entschieden haben. Ein Hauptgrund war damals natürlich auch die 3D-Technik gewesen, einer der beiden entscheidenden Gründe sogar. 3D ist auf einem OLED ruhiger als auf den LCDs gewesen! Ich habe inzwischen genauso viele 3D-Videos wie 4K-Discs zu Hause, über 30 jeweils! Sehr schade ist es allerdings, dass diese Technik nicht in 4K weiter angeboten wird. 3D wirkt auch erst richtig, wenn man sich bei einem 65er Zöller ca. nur etwa 1 Meter davor setzt, sodass man mit den Augen gerade noch die beiden Ränder des TVs erblicken kann. Erst dann ist man so richtig mitten im Geschehen und 3D entfaltet seine volle Wirkung. Da das die meisten Leute wahrscheinlich nie gemacht haben, ist diese Technik sehr wahrscheinlich auch nie richtig angenommen worden. Im relativ dunklen, nicht komplett schwarzen Raum wirken selbstgedrehte 4K-Musikaufnahmen mit Lichteffekten hell genug, sodass man fast dadurch geblendet wird, wenn die Umgebung relativ dunkel erscheint. Das reicht mir an Helligkeit völlig aus. Ich kenne auch die neuesten TV in 8K und finde die richtig super. Vor allem meine Fotos mit 28 Megapixeln wirken darauf so unglaublich scharf und lebensecht, dass man meint direkt davor zu stehen. Das ist nochmal eine neue Dimension. Mein nächster TV wird ein 8K-TV, irgendwann mal in etlichen Jahren, dann vielleicht in Mikro-LED-Technik. Aber bei 4k finde ich meinen OLED, der aus der Modellreihe von 2016 stammt, immer noch so gut, dass andere 4K-Fernseher für mich nicht in Frage kommen.

  8. Hallo, ein LCD, egal mit wie vielen Dimmingzonen er auch ausgestattet sein mag, kann niemals eine Punktquelle so darstellen, wie es in einem perfekt schwarzen Weltraum bei einem winzig kleinen Stern, mit sagen wir mal 2-3 einzelnen Pixeln Ausdehnung sein würde. Der umgebende Weltraum könnte dann trotz Dimmingzonen niemals so pechschwarz sein wie bei einem OLED, wo jeder einzelne Pixel an oder aus ist. Das geht technisch gar nicht. Dann müsste ein LCD theoretisch genau so viele Dimming-zonen wie Bildpunkte besitzen und wäre erst dann praktisch perfekt. Dann kann man gleich einen OLED oder Mikro-LED-TV herstellen! Die LCD kann das niemals bringen, da können die so lange entwickeln wie sie wollen. Es wird bei einem LCD praktisch immer einen kleinen Hauch von Lichtschimmer neben so einem winzigen punktförmigen Leuchtpunkt entstehen.

  9. Der Samsung QLED wäre noch besser mit Dolby Vision HDR trotz hoher Nits Zahl. Dolby Vision optimiert bzw. kalibriert das Bild bis zu 10.000 Nits hin.
    Ich bin gespannt, ob Samsung bei der CES 2020 endlich die Dolby Vision Unterstützung für QLEDs ankündigt.
    Der Test ist ausgezeichnet, wie er von 4kfilme.de gemacht ist. Einzig die Hz Zahl vom Bildpanel fehlt unter den technischen Daten. Ich gehe mal von 120Hz bei 4K aus, da laut Test FreeSnyc mit UHD 120Hz gehen.

    • Naja ob DV schlussendlich der heilige Grahl für absolut jeden Streifen ist…

      ich verlinke einmal hier so freundlich nochmals den vergleich zwischen DV und HDR+ von digitalfernsehen.de – ob sich daran heut soooo viel geändert hat?

      https://www.youtube.com/watch?v=VbTnGbPnCGQ

      Früher hat man auch überall HDR Fotos gesehen – heut gibt es kaum noch welche. Es gibt ja Photoshop und die Kameras haben auch eine viel bessere DR als früher.

      Vllt war es auch andersherum? DV wurde eingeführt weil der TV zu blöd war ein statisches Signal richtig zu verarbeiten? Ist alles ein Frage der Technik!

  10. Hallo , wie kann ich als Laie die perfekte Kalibrierung hinbekommen bzw. Wie ist das gemeint mit ein paar € noch für perfekte Kalibrierung investieren ? Danke

  11. Da hat der 2 Jahre alte Sony Xe94 mit 0.027 einen besseren Schwarzwert, noch mehr dimming Zonen und vor allem auch Dolby Vision, was je nach Film ein durchaus besseres Bild zaubert. Also hinkt Samsung auch hier wieder Jahre hinterher.

    • nö, der XE94 hat wesentlich weniger Dimming Zonen. Ist aber auch nicht ganz wichtig, da natürlich auch der Algo bestimmt, wie gut es funktioniert. Der q90 performt hier aver eh deutlich besser. Dazu kommt noch die antireflex Beschichtung, die das Schwarz auch wirklich ink black wirken lässt.

      Der Schwarzwert, den du meinst, ist SDR mit local Dimming, da hat der Q90 0.022.

      Dolby Vision ist bei Tvs, die eine hohe HDR Helligkeit erreichen nicht mehr ganz so wichtig. Dennoch ist dies natürlich schade, dass Samsung hier blockt.

      Du machst deinem Usernamen also alle Ehre 🙂 bashen, und zwar falsch und sinnlos

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