Ultimea präsentiert mit der Aura A60 eine neue, günstige 7.1-Soundlösung bestehend aus Soundbar, Satelliten-Lautsprechern und Subwoofer. Wie gut die Dolby Atmos Soundbar klanglich aufgestellt ist, lest ihr in unserem Test.
Inbetriebnahme und Design

Ultimea hat mittlerweile vier Soundbar-Serien in seinem Programm: Aura, Apollo, Nova und Poseidon. Die Aura-Modelle markieren den günstigsten Einstieg in die Sound-Upgrades und mit dem Aura A60-Modell schließt sich auch die Serie nach oben ab. Bedeutet, die nächstbeste Option wäre dann ein Set aus der Apollo, Nova oder Poseidon-Serie. Wir können bereits vorab verraten, wer nach einem so gut ausgestatteten Soundbar-Set Ausschau hält, kann lange suchen. Ultimea präsentiert sich seit Jahren mit einem teils unerreichten Preis-Leistungs-Verhältnis und bietet auch Kunden mit geringem Budget ein solides Klang-Upgrade im Vergleich zum integrierten TV-Klang.

Die Designsprache der Aura A60 7.1-Soundbar unterscheidet sich nicht wirklich vom Aura A50 Pro-Set, welches wir ebenfalls bereits getestet haben. Abgerundete Chassis und eine matte Oberfläche versuchen, eine gewisse Wertigkeit bei den Materialien wiederzugeben. Der Subwoofer ist ebenfalls an den Ecken abgerundet. Der Großteil der Komponenten ist auch Kunststoff, wobei der Subwoofer zusätzliche Unterstützung durch Holz / MDF-Platten erhalten dürfte. Die Einzelkomponenten wirken jetzt nicht überdurchschnittlich schick, von „billiger Plastik-Ware“ ist das Set aber noch weit entfernt. Was wir schon beim kleineren Set begrüßt hatten, ist die matte Oberfläche, die sich resistenter gegenüber Fingerabdrucken, kleinen Kratzern und Staub zeigt.

Die Soundbar ist sicherlich der heimliche Star des Sets. Mit einer geringen Bauhöhe von nur 65mm (6.5 cm) dürfte diese auch problemlos vor den meisten TV-Geräten platziert werden können. Der Aufbau der Ultimea Aura A60 7.1-Soundbar ist dank der gut verständlichen Bedienungsanleitung wirklich ein Klacks. Kabel sind farblich markiert und es gibt eigentlich nicht viele Möglichkeiten, irgendetwas falsch anzuschließen. Man könnte maximal die Front-/Surround-Lautsprecher mit den Rear-Laustprechern vertauschen. Wer der Skizze folgt, begeht diesen Fehler aber sicherlich nicht.
Die Kabel haben auch eine ausreichende Länge, damit die Satelliten-Lautsprecher bestmöglich in kleineren Räumen positioniert werden können. Wer sich Gedanken über die Größe der einzelnen Komponenten macht, weil man ggf. Sorge hat, ob der Subwoofer doch nicht zu „massig“ wirkt, für den haben wir nachfolgend die Maße nochmals aufgelistet:
- Soundbar: 400 x 65 x 100 mm (B x H x T)
- Subwoofer: 140 x 195 x 220mm (B x H x T)
- Lautsprecher: 82 x 81 x 88mm (B x H x T)
Lieferumfang

Ultimea liefert uns eigentlich alles mit, was wir für die Inbetriebnahme der Soundbar-Kombo benötigen. Es fehlen lediglich die 2x AAA-Batterien für die Fernbedienung. Die Hauptkomponenten, Netzteile und Verbindungskabel, werden um ein HDMI-Kabel, ein optisch-digitales Kabel sowie Wandhalterungen samt Montagesatz (Dübel + Schrauben) erweitert. Das umfängliche Nutzerhandbuch liefert nicht nur eine Aufbauanleitung, sondern beantwortet auch technische Verständnisfragen. Alles, was im Lieferumfang der Ultimea Aura A60 enthalten ist, haben wir euch nachfolgend nochmals aufgelistet:
- 1x Soundbar (3 x 2 Zoll-Treiber – 5cm)
- 4x Surround-Lautsprecher (2 x 2 Zoll-Treiber – 5 cm)
- 1x Subwoofer (4 Zoll – 10 cm – kabelgebunden)
- 1x Netzstecker für Soundbar
- 1x Stromkabel für Surround-Lautsprecher
- 2x 3 Meter Cinch-Kabel (für Surround-Lausprecher)
- 1x 6 Meter Cinch-Kabel (für Rear-Lautsprecher)
- 1x HDMI-Kabel
- 1x Optisch-digitales Kabel
- 1x Fernbedienung
- 6x Wandhalterung
- 6x Verbindungsschrauben für Wandhalterung
- 1x Montagesatz (Schrauben + Dübel)
- 1x Betriebsanleitung + Garantiekarte
Technische Details

Die Ultimea Aura A60 präsentiert sich als 7.1-Surround-System, das aus einer Soundbar (3.0), zwei Rear-Lautsprechern (2.0), zwei Satelliten-Lautsprechern (2.0) und einem Subwoofer (0.1) besteht. Lautsprecher für die Höhenkanäle eines 3D-Soundmixes sind somit nicht vorhanden. Die verbesserte räumliche Verortung von Klangobjekten wird dennoch dank Dolby Atmos unterstützt. Dolby Atmos kann entsprechend über die Soundbar-Kombi wiedergegeben werden, verbindet man die Klangquelle via HDMI eARC mit der Aura A60. Eine Unterstützung von DTS-Soundformaten konnten wir anhand der Spezifikationen und der Bedienungsanleitung nicht herauslesen. Sollte man wirklich DTS-Sound über das Soundsystem wiedergeben wollen, wird man diesen via PCM an die Aura A60 leiten müssen.

Die Gesamtleistung des Systems wird mit 320 Watt angegeben, mit einem maximalen Schalldruckpegel von >96 dB, einem Frequenzbereich von 65 Hz – 18 kHz und einer Verzerrung von 1 %. Anhand dieser Angaben kann man bereits ablesen, dass die Soundbar in den mittleren und hohen Frequenzen eine gute Klangdarstellung erreichen kann, der Subwoofer wird aber lediglich eine Basis-Unterstützung in den niedrigen Frequenzen bereitstellen können. Das ist auch nachvollziehbar, denn der Subwoofer hat mit seinem 4-Zoll-Treiber nicht wirklich die Möglichkeit, viel Luft zu bewegen. Es sei jedoch angemerkt, dass auch ein solcher Mini-Subwoofer immer noch mehr für die Dynamik der Klangdarstellung leistet als die in einem Fernseher verbauten Lautsprecher.

Die Fernbedienung sowie die kostenfreie Ultimea-App (erhältlich für iOS und Android) bieten zahlreiche Möglichkeiten, das System optimal an den eigenen Raum anzupassen. Ein Blick in die Bedienungsanleitung lohnt sich, um die Funktionen aller Knöpfe vollständig zu verstehen. Typischerweise lassen sich voreingestellte Audiomodi auswählen, Signalquellen wechseln sowie die Lautstärke einzelner Komponenten regulieren. Die genaue Funktion der ‚Xupmix‘-Taste ließ sich auch durch diverse Tests nicht eindeutig ermitteln.
Neben einem 10-Band-Equalizer verfügt das System über eine EQ-Matrix mit 121 Einstelloptionen und sechs voreingestellte Soundmodi. Allerdings sollte man nicht zu viel Zeit in die Feinabstimmung investieren, denn die voreingestellten Modi „Film“, „Musik“ und „Sport“ bieten bereits einen überzeugenden Klang. Die Hardware setzt letztendlich klare Grenzen in der Audioqualität – was bei diesem fairen Preis-Leistungs-Verhältnis allerdings absolut akzeptabel ist.
Die Anschlüsse

Alle Anschlüsse befinden sich auf der Rückseite der Ultimea Aura A60 Dolby Atmos-Soundbar. Dort befindet sich ein HDMI-Eingang mit eARC (enhanced Audio Return Channel), welcher die Hauptverbindung zwischen Soundsystem und Fernseher darstellt. Hinzu kommen ein optisch-digitaler Audioeingang, ein USB-Eingang (für Updates und Service sowie für Musikdateien auf Datenträgern), ein AUX-Eingang (3,5 mm Klinke), ein Ausgang für den Subwoofer, zwei zusätzliche Cinch-Anschlüsse für die Front/Seiten-Lautsprecher und der Anschluss für die Stromzufuhr.
Auf der Rückseite der Surround-Lautsprecher befinden sich zwei Cinch-Anschlüsse zur Verbindung der Speaker miteinander sowie ein Eingang für den Netzstecker. Die Surround-Speaker verbinden sich via Bluetooth 5.3 mit der Haupteinheit. Die Kopplung kann, falls nötig, manuell über den Pairing-Button angestoßen werden. Mobile Geräte übertragen Audioinhalte ebenfalls via Bluetooth, allerdings nur über den Basis-Standard SBC, was für die meisten Nutzer ausreichend sein dürfte. Nochmals alle Anschlüsse zusammengefasst:
- HDMI 2.0 (eARC)
- Optisch-digitaler Audioeingang (S/Pdif)
- AUX (3,5 mm Klinke)
- Bluetooth 5.3
- USB 2.0 (für Updates)
- 2x Cinch (für Rear-Lautsprecher)
Audioqualität der Ultimea Aura A60

Zum Zeitpunkt unseres Tests kostet die Ultimea Aura A60 rund 200 Euro. Diesen Preis sollte man sich stets ins Gedächtnis rufen, denn ähnliche 7.1-Systeme mit Dolby Atmos kosten bei anderen Herstellern schnell zwischen 100 bis 200 Euro mehr. Einzig Ultimea selbst bietet vereinzelt Sub-Modelle, die sogar günstiger sind.
Die Ultimea Aura A60 liefert primär ein akustisches Upgrade, das den integrierten TV-Sound verbessert. Besonders die niedrigen Frequenzen gewinnen hinzu, da normale Fernseher in diesem Bereich oft stark eingeschränkt sind. Actionfilme, Videospiele und Live-Sport profitieren dabei merklich vom kleinen 4-Zoll-Subwoofer, der zusätzlichen Druck liefert – jedoch sollte man die Grenzen des Geräts im Hinterkopf behalten. Sehr tiefe Frequenzen fehlen, und die Leistung ist für größere Räume begrenzt. Für Flächen bis etwa 20 m² ist das System hingegen ideal.

Von den Hochmitteltönern der Soundbar und den Surround-Lautsprechern profitieren vor allem Dialoge und Klangdetails. Die gesteigerte Sprachverständlichkeit macht Serien, Nachrichten oder YouTube-Videos angenehm hörbar, da das anstrengende Zuhören entfällt, welches beim integrierten TV-Sound häufig auftritt. Allerdings sollte man es mit der Lautstärke nicht übertreiben, da bei maximaler Einstellung einzelne Frequenzen störend hervorstechen können.
Die Klangbühne der Ultimea Aura A60 wirkt trotz 7.1-Sound recht frontlastig, da die Treiber der Soundbar dominieren und die meisten Inhalte auch so abgemischt sind. Die zusätzlichen Front-/Surround-Lautsprecher unterstreichen den „Front-Sound“. Das ist vor allem für eine oder zwei optimale Sitzpositionen ideal. Wer hier noch mehr erwartet, muss in der Regel auch mehr investieren.
Die Rear-Lautsprecher unterstützen ganz gut und schließen die Surround-Klangebene nach hinten ab. Man darf sich bei den kleinen Lautsprechern jedoch keine Wunder erwarten und so sind die Rears eher dazu gedacht, dem Zuhörer die Klangobjekte nochmals „in Erinnerung zu Rufen“. Wir finden, die Rear-Lautsprecher sind bei diesem Set jetzt kein Muss, aber mit einem minimalen Aufpreis doch ihr Geld wert.
Unterschied Ultimea Aura A60 und Aura 50 Pro:

Im Prinzip handelt es sich bei der Ultimea Aura A60 um eine Erweiterung der Ultimea Aura A50 Pro, die wir ebenfalls bereits getestet haben. Der einzige Unterschied: die zusätzlichen Front-/Surround-Lautsprecher, die die Aura A60 zu einem 7.1-System aufwerten. Die Frage, ob man sich für das 5.1 oder 7.1-System entscheidet, muss jeder für sich beantworten. Die Ultimea Aura A60 kann die Surround-Ebene etwas besser beschallen, wer die Front-/Surround-Lautsprecher jedoch weglässt (Aura 50 Pro) wird sich ohne direkten Vergleich auch nicht zu Tode ärgern. Der Preisunterschied zwischen den zwei Modellen ist überschaubar und am Ende entscheidet womöglich eher „das Wohnzimmer“, ob die Surround-Lautsprecher optimal platziert werden können, oder ob sich der Mehraufwand aufgrund der Raumaufteilung einfach nicht lohnt. Beide Modelle sind unserer Auffassung nach ein preisgünstiges und einfach zu installierendes Audio-Upgrade verglichen mit dem integrierten TV-Sound.
Testfazit Ultimea Aura A60 – 7.1 Soundbar mit Dolby Atmos


Ultimea hält an seiner Strategie fest und bietet mit der Aura A60 ein preiswertes 7.1-Soundsystem mit Unterstützung für Dolby Atmos und Dolby TrueHD. Das System erweitert deutlich die Klangkulisse sowie den Frequenzbereich gegenüber integrierten TV-Lautsprechern. Der Subwoofer sorgt für kräftigeren Bass, während die direkt ausgerichteten Lautsprecher Dialoge und Klangdetails klarer wiedergeben.
Die Aura A60 überzeugt als günstiges Rundum-Sorglos-Paket mit ordentlicher Materialqualität, einer praktischen, matten Oberfläche und umfangreichem Lieferumfang. Die gut verständliche Bedienungsanleitung ermöglicht eine einfache Inbetriebnahme. Mit einem Preis von rund 199 Euro bietet die Aura A60 derzeit ein kaum zu schlagendes Preis-Leistungs-Verhältnis.