Tom Cruise fordert: „Schaltet die Zwischenbildberechnung für Mission: Impossible – Fallout ab!“

Schauspieler Tom Cruise und Regisseur Christopher McQuarrie haben via Twitter aktuell einen ungewöhnlichen Appell an Filmfans rund um den Globus gerichtet: Wer sich ihren Blockbuster „Mission: Impossible – Fallout“ im Heimkino ansehe, solle unbedingt die Zwischenbildberechnung abschalten.

Cruise und McQuarrie sind nicht die ersten Hollywood-Größen, die sich mit einer derartigen Bitte direkt an die Zuschauer wenden. So kämpfen mehrere Regisseure aus Hollywood gegen die Zwischenbildberechnung und den damit verbundenen Seifenopern-Effekt an. Zuletzt hatte sich etwa Christopher Nolan („Dunkirk“) energisch dafür eingesetzt, dass man es den Zuschauern deutlich leichter machen sollte, Bildverschlimmbesserer, wie eben die Frame-Interpolation, an Heimkino-Hardware auszuknipsen.

Das Problem ist nämlich, dass die TV-Hersteller wie Samsung, LG und Sony die Zwischenbildberechnung im Regelfall ab Werk automatisch anknipsen. Das führt dazu, dass die Inhalte ganz anders wirken, als eigentlich gedacht. Cruise spricht im neuen Clip davon, dass auf Film gedrehte Kinofilme plötzlich wirken, wie als Hi-Speed-Video konzipiert. Das sei aber eben nicht das Ergebnis und nicht die Wirkung, die eigentlich vorgesehen sei. Damit ruiniere man sich im Grunde selbst das Filmerlebnis.

I’m taking a quick break from filming to tell you the best way to watch Mission: Impossible Fallout (or any movie you love) at home. pic.twitter.com/oW2eTm1IUA

— Tom Cruise (@TomCruise) December 4, 2018

Viele Anwender wissen auch gar nicht, warum ein Film im Heimkino plötzlich „seltsam“ wirkt, da sie den Effekt gar nicht zuordnen können. Das liege laut Tom Cruise auch daran, dass jeder Hersteller für die Zwischenbildberechnung einen eigenen Marketing-Begriff verwende. Man wünsche sich deswegen einfach, dass Fans des Films „Mission: Impossible – Fallout“ ihn im Heimkino ohne Frame-Interpolation ansehen und ihn so genießen, wie er gedacht sei.

Krieg gegen die Zwischenbildberechnung gleicht dem Kampf gegen Windmühlen

Gegen die Zwischenbildberechnung vorzugehen, mutet allerdings ein wenig wie der Kampf gegen Windmühlen an. So nutzen die TV-Hersteller jenes Feature eben auch für das Marketing und haben bisher kein bzw. wenig Interesse daran auf die Wünsche der Filmemacher einzugehen. Vielleicht haben sich Cruise und McQuarrie deswegen nun einfach direkt an die Zuschauer gewendet.

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Vermutlich ist die Aufklärung der Zuschauer ein guter Weg, um die Zwischenbildberechnung in Zukunft sinnvoller einzubinden. Denn auch Cruise nennt in seinem Video durchaus positive Anwendungsszenarien – etwa für Sportereignisse. Egal was man von dem umstrittenen Darsteller hält, das Video und sein Appell sind definitiv ein guter Schritt in die richtige Richtung.

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André Westphal
André Westphal
Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller.
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29 Kommentare
  1. Wow, wie können so viele für Zwischenbildberechnung sein?

    Ihr wisst schon, dass diese nur entwickelt wurde um die Bewegungschärfe zu erhöhen! 50 und 60fps Aufnahmen gibt es schon seit mehr als 50 Jahren. Kino hat trotzdem an den 24fps festgehalten und das aus guten Grund! Die geringe Bildwiederholrate ist ein stilistisches Mittel genauso wie Tiefenunschärfe und Farbdarstellung. Da kommt ja auch keiner plötzlich auf die Idee alles im Bild scharf darzustellen und die Farben dem realen Sehempfinden nachzuempfinden!

    24fps ist eine tolle Bildwiederholrate! Man braucht aber auch teure Fernseher um eine 4K Auflösung mit Backlightscanning oder anderen Methoden auch noch bei schnellen Bewegungen aufrecht zu erhalten!

    • Nicht ganz richtig. Ich habe jahrelang als Filmvorführer gearbeitet und wenn da auch nur ansatzweise ~50fps gegeben hätte…hätte es den Film a) bei der ersten Umlenkrolle an fast jeder Klebestelle zerrissen oder b) spätestens am Maskierungsschlitten geschrotet.
      Also…erst seit der digitalen Projektion ist es erst ansatzweise möglich mehr als 25fps vernünftig darzustellen.
      Also…seit 50 Jahren…das erkläre hier mal etwas genauer wie das hätte funktionieren sollen.

      • Achja…und es war niemals ein Stilmittel sondern eine techn. Unabdingbarkeit…welche mindestens bis Anfang der 90er galt. Hinterher war es nur Gewohnheit und der Sparzwang.

  2. Jeder wie er will. Ich schaue seit Jahren nur mit FI (Panasonic pt-ae4000) und mag nichts anderes mehr sehen. Dieses unscharfe geruckel ist nichts für mich und dies unqualifizierte gebrabbel von Herrn Schauspieler wurde (meiner Meinung nach) gekauft weil die Produktionskosten (Kameraequipment) wohl für Schauspielergehälter gedeckelt werden sollen/müssen.
    Ich habe schon vielen in meinem einfachen Heimkino den Effekt bei James Bond – Casino Royal gezeigt und alle waren begeistert.
    So unterschiedlich sind die Meinungen und jeder vertritt seine Meinung als die selig machende…

  3. Dann soll Hr. Cruise nicht rumheulen und gegen Windmühlen kämpfen, sondern mit seinen Regisseuren und den anderen Hollywood-Größen u.a. die Filmstudios auf den Pott setzen und HFR umsetzen. Erster TVs können es doch und HDMI 2.1 bringt diesbezüglich auch noch einen Schub.

    Her damit!

  4. immer wieder belustigend, zuzusehen, wenn beide lager die mistgabeln hervorholen.
    „Soap-Effekt!“ „-Daumenkino-Effekt!“

    gäbe es natives HFR-Material (vorzugsweise in 3D), würde ich nie wieder etwas anders gucken wollen. aber für mich gilt nach wie vor die autorität des Künstlers. daher werde ich auch in Zukunft den Film so sehen, wie es vom Regisseur beabsichtigt ist. heißt: kino oder heimkino ohne zbb.
    es anders zu machen, kommt mir regelrecht unanständig vor, als würde ich einfach an den farbreglern rumdrehen oder mir den film gleich zu meiner wunschfassung zurecht schnippeln.
    ein cineast muss viel leid über sich ergehen lassen, das ist wohl wahr.

    • ich denke, das ist in der Tat so ein Thema, das die Konsumenten untereinander „totdiskutieren“ können. Da hat jeder seine eigenen, persönlichen Vorlieben. Wenn ich „alle Schaltjahr“ mal ins Kino gehe oder auch mal alle 3-4 Monate auf ein Filmfestival, versuche ich mein möglichstes, über das „Daumenkino“ hinwegzusehen, respektive es zu ignorieren. Auf den Festivals geht es ja auch mehr um das gemeinsame Erleben und den entsprechenden Unterhaltungsfaktor…daher fällt in dem Moment das Ignorieren relativ einfach. Zu Hause angekommen kann ich mich dann wieder mit Hochgenuss dem sogenannten „Soap-Effekt“ widmen. Ich liebe es einfach, mir Filme – völlig egal welches Genre – in möglichst ruckelfreier, flüssiger Darstellung anzusehen. Zusammen mit 4K/UHD macht es das Bild noch realistischer und greifbarer. Ich kann dafür auch immer nur wieder das Paradebeispiel „Billy Lynn“ hervorkramen…seitdem ich diesen Film sah, warte ich sehnsüchtig darauf, dass Filmemacher auch endlich mal diesen Schritt wagen und dieser sich mit Glück durchsetzt. Das ist aber meine subjektive Meinung, die niemand teilen MUSS.

      • Schade nur, dass nur einige Privilegierte den Film in 120fps(!) sehen konnten, wie er gedreht wurde. Vielleicht, wenn ich ein Greis bin, komme ich auch in das Vergnügen das sehen zu können.

  5. Ich liebe Zwischenbildberechnung bzw.. Filme mit 50/60P. Es gibt nichts schöneres als Blockbuster oder selbst gedrehte Videos ohne ruckeln zu schauen. Für mich muß ein Film „smooth“ laufen…
    Die 24 Bilder aus dem letzten Jahrhundert können ruhig da bleiben. Man muß auch mal mit der Zeit gehen…24 Bilder sind einfach veraltet…Punkt

    • Kann mich Deiner Meinung zu 100% anschließen. Solange 50/60p in der Filmindustrie nicht in „Serie“ gehen, bin ich Film für Film, den ich mit meiner ZBB genießen darf, unendlich dankbar für ebendiese.

  6. @anonymos
    Nein, selbst die geringste Stufe der ZBB versaut das Bild. Wenn ich da nur an Der Hobbit denke,…furchtbar. Die Hälfte der Kinobesucher haben den Saal nach ca. 15 Min. verlassen. Inkl. meiner Wenigkeit. Und bei Billy Lynn habe ich einfach die Framerate auf 24p an meinem BD-Player runtergesenkt. Denn nur so war der Film zu ertragen. Wer sich diesen billigen Look antut ist in meinen Augen ein Filmbanause und ist von Haus aus ein Billig-Pappenheimer. Davon mal ab, sollte neben der ZBB die BD als 3D und Atmos erscheinen. Der Film ist eh ohne Atmos und ohne 3D Schrott.

    • Billy Lynn von 60 / 50 fps auf 24p runter :)? Diese Ruckelorgie muss ich heute selbst mal anschauen… PS: die 24p waren früher technisch bedingt. Nun haben sich wohl die meisten an die Stotterfilme gewöhnt. Gamer gehen schon Richtung 144 fps!

    • nur weil man selbst etwas nicht mag, muss man nicht andere dafür beleidigen, die es gut finden. Für mich war der dritte Hobbit Film das beste Kinoerlebnis,das ich jemals hatte und das, obwohl der Film nur mittelmäßig war. ich schreibe es dem HFR zu (ich glaube es waren 48 fps?) und auch der 3D Technik in dem Kino (Berlin Zoo Palast). ich hatte beim 3D keine Doppelbilder und alles war immer super scharf. Das Bild war einfach klasse. Es hat total Spaß gemacht. Und niemand ist aus dem Kino gegangen (kann ich auch nicht wirklich glauben, …. wobei der erste Teil vom Hobbit zumindest in der Extended Version so unglaublich schlecht war (singende Orks?!), dass ich es schon verstehen kann.

      Gestern Captain Marvel in 3D (im Cinemaxx) gesehen und es war bildtechnisch echt schlecht.

  7. Man kann die zwischenbildberechnung, Tru motion usw.aber bei vielen TVs stufenweise einstellen, dann ruckelt es nicht und das Bild sieht immer noch nach Film aus. Ich habe einen Samsung TV und der steht auf mittlere Glättung, funktioniert wunderbar.

  8. Es gibt Filme wo mit unterschiedlichen Frameraten sogar gearbeitet wird um eine Szenische Emotion zu erzeugen (z.B.: Das Imperium schlägt zurück).
    Und auch im Kino hast man keine Interpolation(nur ein Shutter), welche einen dort auch nicht stört (außer man achtet darauf).
    Als jemand der den Film so erleben will, wie sich Regisseur, Kameramann, Beleuchter, Colourist, etc. es sich erdacht, ist jegliche Form von Artefakten, welche vom Fernseher generiert werden, nicht wünschenswert.
    Dies ist meine Persönliche Meinung, welche natürlich nicht pauschal übertragbar ist.

  9. Bitte Deutsche Dolby Atmostonspuren und IMAX-SCENEN auf 4k UHD Blu-ray !!!!!!!!!!!
    So wird nix gekauft und geschaut ! Absolut Enttäuschende Veröffentlichungspolitik !!!

  10. Als echter Fan des ruckeligen Filmes, kann ich nicht verstehen, wie man sich von Profis gemachte Filme anschauen mag, die aussehen als ob diese einen billigen Camcorder benutzt hätte!

    Lustigerweise fällt mir gerade ein Tom Cruise Titel ein, bei dem eine Szene trotz abgeschalteten Zwischenbildberechnung aussieht wie mit (und wahrscheinlich auch) einer Klein-Camera ohne Belichtungsverschluss gedreht: Oblivion, in der Höhle, als die Drohne erst denkt Jack Harper wäre ein Feind!

  11. Nein Herr Cruise, die Zwischenbildberechnung bleibt bei meinem Fernseher an. Dann dreht die Filme doch einfach mit einer höheren Bildrate. Ich habe keine Lust, mir bei Schwenks das zuck-zuck-zuck Daumenkino anzutun. Bei ruhigen Aufnahmen mag es gehen, aber auf keinen Fall in Actionfilmen.

    • Aaaamen! Gutes Stichwort mit dem Daumenkino. Auf das filmen in höherer Bildrate warte und lauer‘ ich schon, seitdem ich damals das erste mal Billy Lynn gesehen habe. Und ich werde 3 dicke Kreuze machen, wenn der Zeitpunkt gekommen ist und sich die höhere Bildrate durchgesetzt hat. Aber ich glaube, in dem Tempo, wie sich die Filmindustrie bewegt – schönes Wortspiel – wird das noch eeeewig dauern. Vorher haben die Hersteller schon wieder 50 Trillionen Firmware Updates für ihre ZBB veröffentlicht…

  12. In diesem Zuge würde ich jetzt liebend gerne folgenden Appell seitens der enttäuschten „3D-Heimkino“-Besitzer/Fans des Films an Christopher McQuarrie richten:

    „Please give us the 3D-Blu-ray as the most intensive possibibility to watch Mission Impossible: Fallout at home“

    Jammerschade das der Film nicht Alternativ auch als 3D-Blu-ray erscheint.

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