Whale OS: Neues Smart-TV-Betriebssystem geizt nicht mit Werbung

Mit Whale OS startet 2025 ein neues Betriebssystem für Smart-TVs. Doch der Unterbau kommt euch eventuell bereits bekannt vor.

Somit wird sich also eine weitere Plattform zur bunten Riege diverser Anbieter gesellen. Android TV / Google TV, webOS, Tizen, Fire TV und Co. bekommen also Konkurrenz. Allerdings ist Whale OS in Wahrheit gar kein so richtig neuer Player. Denn der technische Unterbau von Whale OS wurde bereits für Zeasn verwendet. Da ist ein TV-Betriebssystem, das Partner schon seit Jahren lizenzieren und unter beliebigen Markennamen mit Anpassungen verwenden konnten.

Whale OS setzt zentral auf Werbung

Zeasn fungierte beispielsweise auch als Unterbau für Philips Saphi OS, das in diesem Jahr durch Titan OS ersetzt worden ist. Das dahinter stehende Unternehmen, inzwischen als Whale TV bekannt, rühmt sich, über 400 TV-Marken als Partner zu verfügen. Darunter sind z. B. JVC, Philips, RCA, Sharp und TCL. Im Wesentlich nimmt man hier also ein Re-Branding vor und macht eben aus Zeasn Whale OS.

Whale OS soll auch KI-Funktionen integrieren.
Whale OS soll auch KI-Funktionen integrieren.

Als Basis von Whale OS dient Linux. Dabei spielen Werbung und Empfehlungen eine zentrale Rolle. Auf dem Homescreen kann Whale OS etwa Inhalte von Partnern wie DAZN, Netflix oder Prime Video als „Empfehlungen“ listen. Zudem gibt es einen Bereich für werbefinanzierte FAST-Kanäle. Werbung soll dabei im System eine zentrale Rolle spielen und für Einnahmen sorgen.

Whale OS setzt auch auf KI

Whale OS wird es in 68 Sprachen geben, darunter auch Deutsch. Man integriert auch ein paar KI-Funktionen, etwa einen Sprachassistenten, bei dem ChatGPT als Basis dient. Letzten Endes muss sich aber dann natürlich im nächsten Jahr zeigen, ob Whale OS Kunden und Partner überzeugen kann. Schließlich ist die Auswahl da inzwischen groß.

2025 muss sich zeigen, ob Whale OS Partner und Kunden überzeugen kann.
2025 muss sich zeigen, ob Whale OS Partner und Kunden überzeugen kann.

Wir selbst könnten gut und gerne auf ein weiteres Betriebssystem, vollgestopft mit Werbung und „Empfehlungen“ verzichten. Allerdings setzen inzwischen so gut wie alle TV-Hersteller stark auf Werbung in ihren Oberflächen, sodass es immer weniger Chancen gibt, dem zu entrinnen.

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QuelleZeasn
André Westphal
André Westphal
Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller.
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