Coronavirus beeinträchtigt globale TV-Produktion bis mindestens Mai 2020

Fernseher, die wir in Deutschland im Laden kaufen können, stammen in aller Regel aus asiatischer Fertigung. Durch den Coronavirus soll es aber bis mindestens Mai 2020 zu Auswirkungen auf die Produktion kommen.

Der Coronavirus ist aktuell in großen Teilen der Bevölkerung im Kopf verankert. Inwiefern das gerechtfertigt oder übertrieben ist, muss jeder für sich entscheiden. Klar ist, dass es sich bei COVID-19 um einen Krankheitserreger handelt, den man ernst nehmen sollte. So hat der Virus bereits zur Absage zahlreicher Events geführt – zuletzt fiel dem Coronavirus etwa die Games Developers Conference (GDC) zum Opfer. Aber auch der Mobile World Congress (MWC) 2020 wurde deswegen abgesagt. Und auch der kommende, neue James Bond mit Daniel Craig wurde verschoben.

Das ist nicht alles: Man kann damit rechnen, dass die TV-Produktion noch bis mindestens Mai 2020 unter Einschränkungen leiden wird. Im Februar und März soll die Produktion wegen der Krankheit um bis zu 30 % niedriger ausgefallen sein. Selbst im Mai sollen noch mindestens 15 % weniger Fernseher gebaut werden, als das unter normalen Bedingungen der Fall wäre. Xiaomi, mittlerweile ebenfalls unter die TV-Hersteller gegangen, kündigte etwa bereits an im März ca. 20 % weniger an Geräten bauen zu können. Im April rechnet der Hersteller immer noch mit Einbußen von 10 bis 15 %.

Ab Juni rechnet man damit, dass die Produktion sich wieder in gewohnten Bahnen entwickeln könnte. Durch die Probleme bei der Produktion sind unterdessen die Panel-Preise gestiegen. Deswegen werden zusätzlich aktuell auch bevorzugt große TV-Hersteller mit Panels beliefert, während kleinere Anbieter sich hinten anstellen müssen. Da wollen die Zulieferer große Partner nicht verärgern.

Aktuell sind im Handel noch keine Auswirkungen zu erkennen

Im Handel sind derzeit noch keine Auswirkungen erkennbar. Das liegt auch daran, dass zunächst Lagerbestände abverkauft werden können. Samsung könnte aus der Sache noch ganz glimpflich rauskommen, da der südkoreanische Hersteller zwar auch in China fertigt, allerdings große Teile seiner Produktion in Mexiko, Tschechien, Ungarn und Vietnam abwickelt. Zu bedenken ist freilich, dass nicht nur die TV-Industrie von dem Coronavirus betroffen ist.

Man munkelt auch, dass Sony deswegen seine eigentlich geplante, erweiterte Vorstellung der PlayStation 5 Ende Februar verschoben habe. So gibt es da auch Unsicherheit bezüglich des Preises. Was man sich aber immer vor Augen halten sollte: Am wichtigsten ist, dass die Menschen vor dem Coronavirus geschützt werden bzw. Erkrankten geholfen werden kann. Denn dagegen wirken Lieferengpässe in der TV-Industrie banal.

André Westphal
André Westphal
Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller.
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3 Kommentare
  1. Ich denke es wird hier keiner merken wenn die Produktion ins Stocken gerät,außer die techniknerd,s die immer das neuste Modell besitzen müssen.Deutschland ist mit Geräten bestens versorgt,da lehren sich die Lager mal.

    • Ein Gewinner ist sicherlich niemand in diesen Zeiten. Nicht falsch verstehen, aber wir sehen die Lage auch als erst an und werden diese auch nicht herunterspielen. Habe die Textpassage mal angepasst. Gewinner gibt es in diesen Zeiten sicherlich, diese gewinnen jedoch Geld und materielle Güter und sicherlich keine Humanität.

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