Creative Stage 360 Soundbar im Test: Kompaktes Dolby Atmos-Upgrade

Wir haben für euch die Creative Stage 360 Dolby Atmos Soundbar getestet. Wie schneidet das 2.1-System bestehend aus Soundbar und externem Subwoofer in unserem Test ab?

Die Creative Stage 360 ist mittlerweile der dritte „Evolutionsstufe“ der „Stage“-Modellreihe, deren Vorgänger 2019 und 2020 in den Handel gelangten. Hinter dem Zusatz „360“ versteckt sich die neue Dolby Atmos-Verarbeitung via HDMI (ARC). Im Vergleich zum Vorgänger wurde das System nicht nur mit 3D-Sound erweitert, sondern bietet auch einige Verbesserungen bei der Hardware (später dazu mehr). Bei Blick über das gesamte Soundbar-Lineup von Creative, würden wir die Stage 360 in das Einstiegs-Segment einordnen. Den Test zum Flaggschiff-Modell „Creative SXFI Carrier mit HDMI 2.1“ findet ihr hier!

Spezifikationen Creative Stage 360:

Kompaktes Design und Akustik-Mesh der Stage 360 Dolby Atmos Soundbar
Die Stage 360 Dolby Atmos Soundbar von Creative punktet vor allem durch die kompakten Ausmaße und das ansprechende Design z.B. durch das Akustik-Mesh aus Metall

Wir blicken bei der Creative Stage 360 auf ein 2.1-System bestehend aus einer Soundbar und einem Subwoofer. Letzterer wird via Kabel direkt mit dem Klangriegel verbunden (2 Meter Kabel) und ist somit nicht „drahtlos“. Die Gesamtleistung wird mit 240 Watt angegeben. Die Soundbar selbst liefert eine Klangleistung von 60 Watt (RMS) und wurde im Vergleich zum Vorgänger mit breiteren Race-Track-Treibern ausgestattet. Zwischen den Lautsprechern finden wir ein 4-stelliges LCD-Display sowie der IR-Sensor für die Infrarot-Fernbedienung wieder. Die genannten Komponenten verstecken sich hinter einem „Akustik-Mesh“ aus Metall. Auf der Oberseite der Soundbar befinden sich vier Funktionstasten für die Auswahl der Signalquelle, Lautstärkeregelung und einem Ein/Aus-Schalter wieder.

Auf der Rückseite befinden sich alle wichtigen Anschlüsse der Creative Stage 360 Dolby Atmos Soundbar inkl. HDMI 2.0 (ARC)
Auf der Rückseite befinden sich alle wichtigen Anschlüsse der Creative Stage 360 Dolby Atmos Soundbar inkl. HDMI 2.0 (ARC)

Auf der Rückseite finden wird gleich drei HDMI 2.0b-Anschlüsse vor (2 Eingänge / 1 Ausgang) diese können 4K Bildsignale mit maximal 60fps verarbeiten. Dazu gesellt sich noch ein optisch-digitaler Audioeingang, der Anschluss für den Subwoofer und den Stromanschluss. Der USB. 2.0-Port dient lediglich für Service-Anwendungen, also für Software-Updates der Creative Stage 360. Bei den drahtlosen Übertragungstechnologien begegnet uns lediglich Bluetooth 5.0, was sich für die Musikwiedergabe von mobilen Geräten, PC eignet.

Fernbedienung Creative Stage 360 Soundbar
Die Fernbedienung wurde überarbeitet und passt in puncto Haptik in das Preissegment

Die Fernbedienung wurde überarbeitet (im Vergleich zum Vorgänger) und kommt weit „frischer“ daher. Mit der Remote lassen sich alle Funktionen der Soundbar problemlos steuern. Die Haptik fühlt sich aber immer noch etwas „günstig“ an. Wie wir jedoch wissen, steckt Creative lieber mehr Geld in die Hardware der Soundbar und des Subwoofers, anstatt eine teure Fernbedienung beizulegen, die viele nach der Erstinstallation ggf. gar nicht mehr in die Hand nehmen, da sich das System auch via HDMI-CEC steuern lässt.

Sound-Modi und Klangeindruck:

Die Erstinstallation der Creative Stage 360 Soundbar ist denkbar einfach. Netzstecker + Subwoofer anschließen und positionieren, HDMI-Kabel, welches zum Fernseher führt in den HDMI-Ausgang (ARC) und los gehts. Mit Auspacken war die Stage 360 in 5 Minuten einsatzbereit. Und was sollen wir sagen, bereits mit dem ersten „TUDUM“ der Netflix-App dürfte jedem klar sein, dass sich die Soundbar großartig als Upgrade für integrierte TV-Lautsprecher eignet. In unserem Fall haben wir das System mit einem Sony XH90 4K Fernseher verbunden, welcher 2020 zu den beliebtesten – und meist diskutierten – Exemplaren gehörte.

Die Stage 360 Dolby Atmos Soundbar im Einsatz mit einem Sony XH90 4K TV
Die Stage 360 Dolby Atmos Soundbar im Einsatz mit einem Sony XH90 4K TV

Der Wechsel zwischen integrierten Lautsprechern und der Creative Stage 360 vermittelt auch ungeübten Ohren die Vorteile einer externen Soundlösung. Wir waren bei der ersten Hörprobe doch etwas erstaunt über die Leistung, welches das kompakte System mit sich bringt. Die kompakten Maße der Soundbar gehören übrigens auch zu den Vorteilen des Systems. Wir haben uns in verschiedenen Sitzpositionen vor die Stage 360 gesetzt, von nur wenigen Zentimetern (ca. einen halben Meter) bis hin zu 4 Metern Entfernung konnten wir von einer mittigen Positionierung den Stereo-Klang einwandfrei ausmachen. Mit der Fernbedienung lässt sich auch einstellen, ob man eher nah (PC-Monitor) oder weiter entfernt (Fernseher/Projektor) von der Soundbar sitzt. Wir konnten hier durchaus eine kleine Verbesserung des Klangverhaltens feststellen.

Der Subwoofer der Stage 360 ist leider nicht "drahtlos", dafür ebenfalls recht kompakt
Der Subwoofer der Stage 360 ist leider nicht „drahtlos“, dafür ebenfalls recht kompakt

Wenn wir schon bei der Sitzposition sind, müssen wir auch gleich den optimalen Wirkungsbereich der Creative Stage 360 ansprechen. Wenn wir uns mittig vor der Soundbar positionieren, erhalten wir das beste Ergebnis – was niemand verwundern dürfte. Jedoch verliert sich der Stereo-Eindruck doch recht schnell, wird der Winkel des Zuhörers zu den integrierten Lautsprechern zu steil. Aus einer Entfernung von 2.5 bis 4 Metern können zwei Personen den Klang optimal genießen, für einen Filmabend mit 5 Teilnehmern liefert das System jedoch nicht das optimale Klangbild ab.

Dolby Atmos bereichert den Sound

Die Verarbeitung der Dolby Atmos-Signalquellen funktionierte im Passthrough (4K Blu-ray-Player > HDMI > Soundbar > HDMI > Fernseher) ohne Probleme und auch mit ARC wurde Dolby Atmos bei Streaming-Apps wie Netflix, Apple TV+ und Disney+ ohne Probleme erkannt und wiedergegeben. Die Lösung via ARC wird jedoch nicht den unkomprimierten Dolby TrueHD-Contrainer nutzen, was absolut kein Beinbruch ist. Wir fanden, dass die Wiedergabe der Dolby Atmos Tonspur bei Filmen, Serien und Spielen dem Klangbild mehr Details verleiht. Eine zauberhafte 3D-Klangkulisse wollte sich uns dann aber doch nicht präsentieren. Die Verortung einzelner Klangobjekte funktioniert dagegen auf „Stereo-Ebene“ sehr gut. Man sollte jedoch nicht erwarten, dass Objekte akustisch über einen hinwegfliegen oder gar hinter einem auftauchen.

Was uns positiv aufgefallen ist, ist der Übergang zwischen dem Frequenzbereich der Soundbars und des Subwoofers. Hier konnten wir subjektiv keine Lücken erkennen. Sehr hohe Frequenzbereiche deckt die Soundbar leider nicht optimal ab, wodurch sich das Klangbild zuweilen etwas dumpf anhört. Die Bass-Einstellungen haben wir bereits nach wenigen Minuten auf -4 geregelt. Auch ungeübte Nutzer erkennen hier sicherlich, dass etwas zu viel „Boom“ in der Standard-Einstellung vorhanden ist.

Testfazit Creative Stage 360:

Man bekommt zum Preis von 229 Euro (UVP) genau das, was man sich von einem 2.1-System in dieser Preisklasse erwarten darf. Die Creative Stage 360 Soundbar liefert ein ideales Upgrade für schwache, integrierte TV-Lautsprecher. Das System eignet sich auch für Gamer, die den Klangriegel direkt unter dem Monitor platzieren möchten. Drei HDMI 2.0-Anschlüsse sind in dieser Preis- und Ausstattungsklasse nicht die Regel und sind als positiv zu bewerten. Die Verarbeitung von Dolby Atmos-Audiosignalen verleiht dem Klangbild etwas mehr Dynamik und eine bessere Verortung der Soundobjekte auf Stereo-Ebene. Eine „dreidimensionale“ Akustik liefert die Creative Stage 360 jedoch nicht ab. Insgesamt waren wir sehr zufrieden mit der Creative Stage 360, die Filmen, Serien und Videospielen mehr Tiefe verleiht. Der „Sweet-Spot“ für die Klangdarstellung ist auch aus mehreren Metern Entfernung eher eingeschränkt, wodurch lediglich 1-2 Personen eine optimale Klangdarstellung genießen können. Der Subwoofer mit 5 Zoll-Treiber ist bei den hohen Lautstärken etwas zu schwach – jedoch immer noch angemessen für diese Preisklasse!

Das System ist noch recht frisch und kann derzeit nur über die Webseite von Creative geordert werden.

Pro

+ Kompakte Maße
+ Drei HDMI 2.0-Anschlüsse (2 x In / 1x Out) mit ARC
+ Dolby Atmos
+ 4K@60Hz Passthrough mit HDR
+ HDR und VRR funktioniert (via Passthrough)
+ Kraftvoller Sound
+ Dialoge und Effekte gut verständlich (manchmal etwas flach)
+ Externer Subwoofer (5 Zoll)
+ Bluetooth Audiostreaming

Contra

– Subwoofer nicht drahtlos
– Infrarot-Fernbedienung
– Keine Batterien für die Fernbedienung
– „Sweet-Spot“ der Klangdarstellung erreicht maximal 2 Personen
– Bass-Leistung etwas schwach bei hohen Lautstärken
– DTS-Sound nur via PCM

Technische Spezifikationen:

HDR Formate HDR10, Dolby Vision, HLG, HDR10+
Audio 2.1 – 240W (250W Soundbar / 200W Woofer)
Auflösung (max) 4K@60Hz
HDMI Standard 2.0
Eingänge 2x HDMI 2.0, Optisch-Digital, USB 2.0 (Service)
Audioausgang 1x HDMI 2.0 (ARC), Subwoofer
WiFi kein WiFi
Bluetooth v5.0 (A2DP)
Medienwiedergabe Bluetooth
Soundformate Dolby Digital, Dolby TrueHD, Dolby Atmos, PCM
Abmessung Soundbar (BxHxT) 565 x 75 x 88 mm
Abmessung Subwoofer (BxHxT) 422 x 115 x 250 cm
Gewicht 1.7 kg (Soundbar) / 3.4 kg (Subwoofer)
Lieferumfang Soundbar, Subwoofer, Fernbedienung, AC-Kabel,  Optisches Kabel, Kurzanleitung, Infobroschüre zur Garantie

 

Alternativen Creative Stage 360:

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Man muss sagen, dass sich Creative nicht gerade das einfachste Preissegment für eine Soundbar ausgesucht hat. Das System kämpft hier doch mit so einigen Mitbewerbern wie z.B. Philips mit seiner B8405/10 Soundbar mit drahtlosem Subwoofer, welches ebenfalls 2.1-Kanäle, Dolby Atmos und sogar eARC unterstützt. Klanglich womöglich ähnlich, dafür nicht so kompakt wie die Stage 360.

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Mit dem Samsung HW-Q60T Soundbar bekommt man eine 5.1-Lösung mit drahtlosem Subwoofer, DTS Virtual:X und Dolby Digital (kein Dolby Atmos) präsentiert. Das fehlende Atmos-Format macht die Kombo mit einer besseren Gesamtleistung von 360 Watt und wett.

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Dominic Jahn
Dominic Jahn
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8 Kommentare
  1. Wie siehts mit dem Stromverbrauch aus? (Standby/Betrieb) Oder dem Datenschutz? Also App und weitergabe der Daten usw? Oder ist das net so wichtig? Dafür hat eine Soundbar HDR unterstützung :))

  2. Meine Denon anlage hat 7.1. Dolby Atmos auch aber wie soll man bei nur 7 Abschlüssen noch atmos Lautsprecher anschließen? Vermutlich Back Lautsprecher mit integrierten Atmos Lautsprechern?

    • 5.1.2 – Also ein ganz normales 5.1 Layout mit 2 Deckenlautsprechern. Ein 7.1.X Layout kannst du dann nicht betreibe, außer dein AVR verfügt bspw. über 9 Kanal Processing. Dann bräuchtest du eine externe Endstufe und könntest bspw. ein 7.1.2 System fahren.

      Wobei aus meiner Sicht 3D Sound auch erst mit 4 Deckenlautsprechern so richtig Spaß macht. Allerdings ist das dann auch alles wieder vom Raum abhängig, ob zwei Deckenlautsprechern nicht besser wären. Manchmal ist weniger eben mehr.

  3. Habe gerade mal geguckt: an meine Decke passt die Soundbar nicht, aber lustig aussehen würde es schon. 🙂

    Ach Soundbars und Dolby Atmos, ich begreifs nicht. Mein Bruder hat diese scheiss teure Yamaha Dolby Atmos Soundbar für 1.500 und ich begreife es immer noch net. Es ist einfach lächerlich, da kommt rein gar nichts von oben.

    Aber ich bin da wohl einfach zu dumm für, passiert 🙂

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