Kurios: Sharp funktioniert TV-Fabrik um und produziert Schutzmasken

Sharp reagiert in Japan auf den Coronavirus und funktioniert eine seiner Fertigungsanlagen für LCD-Fernseher kurzerhand um und produziert fortan chirurgische Gesichtsmasken! 

Wer hinter der „Umfunktionierung“ der Produktionsstätte von Sharp eine noble Tat vermutet, den müssen wir leider enttäuschen. Wieso TV-Geräte für ein schwieriges Marktumfeld herstellen, wenn man mit chirurgischen Gesichtsmasken weitaus mehr Gewinn machen kann? An den rapide steigenden Preisen möchte Sharp jetzt verdienen. Der Grund für diese neue Orientierung dürfte jeden klar sein. Die Nachfrage nach Schutzmasken ist nach der Ausbreitung des Coronavirus nicht nur bei den offiziellen Stellen mächtig angestiegen. Auch private Haushalte versuchen sich mit Masken einzudecken, da sie denken sich damit gegen eine Ansteckung schützen zu können. Die Fabrik im japanischen Kameyama wurde, wie The Verge berichtet, kurzerhand umgebaut. Der hohe Sauberkeitsstandard, der für die TV-Herstellung benötigt wird, lässt sich angeblich auch für das neue Geschäftsfeld anwenden. Bis Ende des Monats sollen 150.000 Masken pro Tag produziert werden. Bei maximaler Auslastung bis zu 500.000 pro Tag.

Schutzmasken schützen nicht vor Ansteckung

In Japan wie in anderen Ländern sind die Schutzmasken weitestgehend vergriffen. In Japan, vor allem in den Großstädten sind die Masken eigentlich an der Tagesordnung. Bewohner schützen sich so bereits seit Jahrzehnten gegen die Feinstaubbelastung in den Großstädten. Der Irrglaube, durch diese Präventivmaßnahme ließe sich eine Ansteckung verhindern, ist bereits weit verbreitet. Hierzulande sieht man fast niemand mit Maske durch die Straße laufen. Zu Hause im Vorratsschrank bringt die Schutzmaske natürlich nichts. Zudem verhindert diese nicht, dass man sich ansteckt, sondern eher, dass man andere Leute ansteckt. Wie bekannt, vermehrt sich der Coronavirus im Mundraum und wird durch Tröpfcheninfektion übertragen.

Mehrmaliges, gründliches Händewaschen (20-30 Sekunden), der Verzicht auf unnötigen Körperkontakt (Händeschütteln) oder das Vermeiden großer Menschenansammlungen (Konzerte und Messen) bringt da schon weitaus mehr. Und sollte man sich mit dem Coronavirus anstecken, dann bleibt man ein paar Tage Zuhause und kuriert sich aus. Bei den meisten Patienten kommt dabei nämlich nicht mehr als ein Schnupfen.

André Westphal
André Westphal
Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller.
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