Netflix baut seine internationalen Originals massiv aus

Netflix setzt immer stärker auf internationale Produktionen. Beispielsweise gibt man immer mehr spanischsprachige Originals in Auftrag.

So hat sich die Stundenanzahl der spanischsprachigen Serien-Eigenproduktionen im Jahr 2022 bei Netflix nahezu verdoppelt – von 64 auf 123 Stunden. Zugenommen haben auch die Stunden, die japanische Serien-Originals einnehmen – von 60 auf 109 Stunden. Produktionen aus Großbritannien standen 2021 noch für 60 Stunden und im Jahr 2022 kamen 92 Stunden hinzu.

„Haus des Geldes“ war weltweit ein Hit

Besonders erfolgreich war etwa die spanische Serie „La Casa de Papel“ – in Deutschland als „Haus des Geldes“ bekannt. Die Serie hat sich international zu einem der erfolgreichsten, nicht-englischsprachigen Netflix Original entwickelt. Zu erwähnen ist, dass Netflix 2022 allerdings auch mehr US-Serien produziert hat als noch 2021. Das Wachstum fällt dort mit ca. 5 % aber deutlich geringer aus.

Es sieht aber trotz internationaler Hits wie „Squid Game“ immer noch so aus, dass die erfolgreichsten Eigenproduktionen von Netflix am Ende aus den USA stammen. 2022 war die einzige Serie, die es in die Top 10 der meistgesehenen Serien schaffte und nicht aus den USA stammte, „The Crown“. Kein einziges nicht-englischsprachiges Original bewältigte den Sprung in die Top 10.

Netflix muss mit Eigenproduktionen punkten

Dabei steigt natürlich auch Netflix Abhängigkeit von seinen Eigenproduktionen. Denn die Lizenztitel gehen dem Streaming-Anbieter zunehmend aus. Schließlich ziehen Studios wie Warner Bros., NBCUniversal, Paramount oder auch Disney es mittlerweile vor, mit ihren eigenen Streaming-Plattformen auf Kundenfang zu gehen. Mehr und mehr Lizenzvereinbarungen mit Netflix laufen aus.

Am Ende werden wohl nicht alle Streaming-Anbieter auf Dauer rentabel sein, nehmen wir an. Denn es ist davon auszugehen, dass kein Anwender auf Dauer 5 oder mehr Plattformen im Dauerabonnement bezahlen möchte. Entweder der Hang zu illegalen Kopien nimmt also wieder zu oder die Nutzer ergehen sich in Hopping und abonnieren die Anbieter ihrer Wahl immer mal wieder kurzfristig für wenige Wochen.

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QuelleDeadline
André Westphal
André Westphal
Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller.
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2 Kommentare
  1. Grundsätzlich gefallen mir internationale Produktionen gut. Nur wenn es keine deutsche Syncro gibt, was bei Netflix leider öfter vorkommt, ist das Programm für mich gestorben (Englisch geht teilweise noch, aber Japanisch, Chinesisch oder Thai?).

  2. Ich denke der letzte Absatz bring es auf den Punkt. Viele werden sich wieder in Richtung der Raubkopien orientieren, weil sie keine Lust/Geld haben 5 Anbieter zu abonnieren, oder weil sie total davon genervt sind das Dinge von jetzt auf gleich verschwinden.
    Nicht jeder hat die Zeit eine Serie (vor allem wenn sie aus mehreren Staffeln besteht) innerhalb wenige Tage anzuschauen. Und es gibt nichts nerigeres als 2 Folgen vor dem Staffelende plötzlich zu erfahren das die Serie nicht mehr verfügbar ist.

    Das was Netflix und Amazon in den letzten Jarhen geschafft haben, nämlich nahezu alles auf einem dieser beiden Plattformen zu finden und dadurch Raubkopien überflüssig zu machen, wird mit der Hoffnung der Studios durch eigene Plattformen noch mehr zu verdienen kaputt gemacht. Und am Ende verlieren alle.

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