Steckt Netflix die nächste Preiserhöhungen den Schauspielern in die Schuhe?

Netflix bereitet offenbar bereits weitere Preiserhöhungen vor. Demnach möchte man nach Ende des Schauspieler-Streiks zuschlagen. Berechtigter Schritt, oder perfide Taktik, um die Schauspieler zu verunglimpfen?

So berichtet The Wall Street Journal, dass der Streaming-Anbieter nur noch bis zu einer Einigung mit den streikenden Darstellern ausharren wolle. Der Autoren-Streik hat ja bereits ein Ende gefunden. Die erhöhten Preise sollen dann zuerst in den USA und Kanada greifen, anschließend aber international eingeführt werden. Wie hoch die Sprünge nach oben ausfallen werden, ist offen.

Preiserhöhung: Schiebt Netflix Schauspieler und Autoren vor?

Zuletzt hatte Netflix ja Maßnahmen gegen das Account-Sharing eingeführt, die ebenfalls zusätzliches Geld in die Kassen spülen. Die Preiserhöhungen sollen wohl alle Tarife betreffen, außer das werbefinanzierte Einstiegsangebot. Als Begründung wird Netflix wahrscheinlich heranziehen, dass die eigenen Kosten sich durch die neuen Vereinbarungen mit den Autoren und Schauspielern erhöhen. Das müsse man an die Kunde weitergeben.

Netflix verletzt offenbar Patente von Broadcom, die sich um den Videocodec H.265 drehen.
Netflix bereitet offenbar schon Preiserhöhungen vor.

Netflix erzielt aber natürlich auch schon über die Einbindung von Werbung Mehreinnahmen. Eine Horror-Vision wäre es sicherlich, würde Netflix, ähnlich Amazon Prime Video, in Zukunft Werbung als Standard in seine Tarife einführen – und nur das „Freikaufen“ gegen Aufpreis ermöglichen. Danach sieht es aktuell glücklicherweise aber bisher nicht aus.

Netflix als König der „schönen, neuen Streaming-Welt“

Zu bemerken ist jedoch, dass sich Streaming-Angebote immer mehr dem ehemals dominanten Privatfernsehen annähern, was die Gestaltung der Inhalte und Modelle betrifft. So gibt auch hier Werbung immer mehr den Ton an und Live- sowie Reality-Formate sind ebenfalls im Kommen. Dazu kommt eine zunehmende Fragmentierung im Streaming-Markt. Die Frage bleibt, bis zu welchem Grad die Kunden mitspielen werden.

Preiserhöhungen für die werbefreien Tarife schieben die Kunden mehr oder minder direkt zu den Angeboten mit Werbung. Doch auch dort bezahlen die Abonnenten extra: mit ihrer Zeit und Aufmerksamkeit.

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André Westphal
André Westphal
Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller.
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4 Kommentare
  1. Wer möchte schon für Werbung bezahlen bzw. Unterbrechungen bei Filmen und Serien haben, wie beim Privatfernsehen? Die einzigen Vorteile von Streaming werden in Zukunft wohl nur das zeitunabhänige ansehen von Filmen und Serien bzw. die große Auswahl sein! Wobei die Auswahl z.B. bei Netflix Standard Abo mit Werbung auch begrenzt ist. Etliche Filme und Serien kann man bei diesem Abo mit Werbung nicht sehen (laut Netflix aufgrund von lizenzrechtlichen Gründen, z.B. die Serie Ash vs Evil Dead)!

  2. Irgendwann ist es nicht mehr finanzierbar. Man denke nur an dazn von 9,99 auf 49,99 und steigend. Was ist fur den Anbieter besser. Jemand der dauerhaft kunde ist oder jemand der nur so 2 bis 3 mal im monat für ein paar € mehr bucht.irgendwann ist es genug

  3. Hab das Gefühl, daß auf kurz oder lang alles iwann teuerer wird, aus welchen Gründen auch immer. Dann passt der zukünftige Preis von Netflix auch iwann wieder. Die Preisspirale dreht sich doch sowieso weiter. Völlig egal was geschrieben und geredet wird.

  4. Bin gerade dabei, die letzten Sachen von der Watchlist zu gucken, dann macht Netflix eine Pause, bis wieder spannende Sachen kommen. Inzwischen dank der großen Fragmentierung halt Notwehr und zumindest bei mir wäre es so, dass ich ein Angebot unter 10 Euro wahrscheinlich einfach weiterlaufen lassen würde.

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