Netflix verbucht trotz oder gerade wegen seiner Preiserhöhungen weiterhin Wachstum. In Zukunft will man nun mit interaktiven Erlebnissen locken.
Allein im 3. Quartal 2025 konnte Netflix rund 8,44 Mrd. Euro einnehmen, was einem Umsatzplus von 17 % entspricht, wenn man mit dem gleichen Zeitraum 2024 vergleicht. Der Gewinn ist sogar um satte 26,5 % angestiegen, nämlich auf 2,07 Mrd. Euro. Das zeigt, dass auch die kontinuierlichen Preiserhöhungen die Nutzer offenbar (noch) nicht abschrecken. Und einige Kündigungen kann der Streaming-Anbieter wohl locker verkraften, da dafür der Umsatz bzw. Gewinn pro Nutzer zunimmt.
Netflix kündigt mehr interaktive Erlebnisse an
Einen Teil des Geldes will Netflix dabei verstärkt in sogenannte „interaktive Erlebnisse“ investieren. Damit sind nicht Games gemeint, die man ja erst kürzlich auch für Smart-TVs angekündigt hat – mit einem neuen Fokus auf Familien- und Party-Spielen. Nein, vielmehr meint der Streaming-Anbieter damit laut dem Co-CEO Greg Peters solche Funktionen, wie etwa Zuschauer-Votings bei laufenden Liveübertragungen. Auf diese Weise will man die Nutzer aktiv einbinden und sie noch stärker an sich binden.

Eigentlich hatte Netflix ja auch mal interaktive Erlebnisse in Form von Kurzfilmen im Angebot, bei denen Zuschauer zwischendrin Entscheidungen treffen konnten, um den weiteren Handlungsverlauf zu beeinflussen. Ein prominentes Beispiel wäre „Black Mirror: Bandersnatch“. Doch da hat man inzwischen alle Titel wieder entfernt und möchte vielmehr neue Wege beschreiten.
Das Geschäft mit der Werbung brummt
Was bei Netflix ebenfalls weiterhin boomt, ist das Geschäft mit der Werbung. Kein Wunder, der werbefinanzierte Einstiegstarif ist mit 4,99 Euro im Monat sogar günstiger als bei der Konkurrent von etwa Disney+ oder Paramount+. Gleichzeitig zeigt Netflix im direkten Vergleich mit etwa Prime Video deutlich weniger nervige Spots. Das kommt sicherlich gerade bei Gelegenheitsnutzern gut an.
Wir sind jedoch gespannt, ob die Kundschaft von Netflix wirklich so viel Interesse an interaktiven Funktionen und Inhalten hat, wie es der Streaming-Anbieter unterstellt. Oder sucht man doch nur nach einem guten Grund, um die nächste Preiserhöhung zu rechtfertigen?
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