Sky Deutschland testet 5G-Streaming von Fußballspielen

Sky und Vodafone testen aktuell gemeinsam neue Technologien. So will man Fußballspiele der 2. Bundesliga via 5G übertragen.

Wie genau soll das Ganze ablaufen? Nun, über 5G und LTE sollen Live-Bilder in der Vor- und Nachberichterstattung eines Fußballspiels in Echtzeit aus dem Stadion in die Produktionszentren von Sky übertragen werden. Das soll die Arbeit hinter den Kulissen vereinfachen, da z. B. mit 5G-SIM-Karten versehene Kameras auf eine Verkabelung verzichten können. Das erlaubt eine unkompliziertere Produktion und direkte Weiterleitung der Inhalte.

Beim Spiel der 2. Bundesliga zwischen Fortuna Düsseldorf und dem VfL Osnabrück am Mittwoch (16. Dezember) testen Sky und Vodafone diese technischen Möglichkeiten erstmalig im Live-Einsatz. Bislang werden die entsprechenden TV-Bilder klassischerweise von verkabelten Kameras zum Sky-Übertragungswagen und von hier aus über Satellit oder Glasfaser ins Studio übertragen. Mit 5G könnte man die Kette verkürzen und so auch den Zuschauer schneller mit dem Content versorgen.

Per 5G gehen die Bilder von der kabellosen Kamera oder Handy direkt ins virtuelle Studio in die Cloud und dann ohne Umwege auf den TV-Bildschirm oder auf das Smartphone. Elementar dafür sind stabile Netze und garantierte Bandbreiten – auch dann, wenn im Umfeld tausende Menschen zeitgleich aus Netz zugreifen. Der bisherige Weg über die Sky-SNG in die Sendezentrale kann so eingespart werden. Weil die finale Ausspielung der Live-Bilder aus einer virtuellen Sendezentrale gesteuert werden, könnte diese finale Produktion der Bilder künftig beispielsweise auch aus dem Home-Office vorgenommen werden.

Sky erhofft sich mehr Spielraum für die Kameraleute

Laut Sky würde 5G auch die direkte Arbeit der Kameraleute erleichtern, weil sie ohne Kabel natürlich mehr Bewegungsfreiheit erhalten. So könnten sie außerdem Aufnahmen von Orten im Stadion abwickeln, die mit kabelgebundener Technik nicht zu erreichen seien. Das könnte als Konsequenz die Zuschauer möglicherweise noch näher an das Geschehen bringen. Vor allem bei der Nutzung im Rahmen der Vor- und Nachberichterstattung von Sport-Ereignissen werden so ganz neue Perspektiven möglich.

Damit die Übertragung von TV-Bildern über 5G stabil und schnell funktioniert, kann Vodafone über die Netz-Technik ‚Network Slicing‘ einen Teil des Netzes quasi abkoppeln und so stabile Datenraten über die gesamte Dauer einer Berichterstattung möglich machen. Das ‚Network Slicing‘ realisiert Vodafone gemeinsam mit dem Technologie-Partner Ericsson. Über eine Plattform können TV-Sender oder Unternehmen so künftig kurzfristig und für einen befristeten Zeitraum ein eigenes 5G-Netz buchen. Man darf gespannt sein.

André Westphal
André Westphal
Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller.
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