16K ist da: BOE zeigt Konzept-TV auf der Display Week 2023

Nach 4K kommt 8K und nach 8K kommt 16K. So will es der chinesische Hersteller BOE, der auf der Display Week 2023 einen entsprechenden Fernseher gezeigt hat.

Dabei handelt es sich um einen LCD, der abseits der ultrahohen Auflösung jedoch wohl nicht sonderlich punkten kann. So liegt die Helligkeit nur bei 400 Nits. Immerhin deckt man aber 99 % des Farbraums DCI-P3 ab. Fotografen und Wissenschaftler mahnen jedoch oftmals, dass die Auflösung eines Bildes für die menschlich Wahrnehmung eine deutlich geringere Rolle spiele, als Kontrast und Farbwiedergabe. Da liegt auch das eigentliche Verbesserungspotenzial aktueller Bildschirme.

Dennoch kann auch die Erhöhung der Auflösung Sinn ergeben: Auch bei 4K und 8K sieht man je nach Sitzabstand weiterhin Pixelstrukturen. Bei 16K ist dies für das menschliche Auge im Grunde nicht mehr möglich. Wir kommen hier also an den Rand unserer Wahrnehmung. Freilich ist BOE nicht der erste Hersteller, der ein Display mit 16K zeigt. Sony hat da etwa Pendants für Geschäftskunden im Repertoire. Die Preise bewegen sich in Millionenhöhe, da es sich zudem um Micro LED handelt.

BOEs 16K-TV wird nie auf den Massenmarkt kommen.
BOEs 16K-TV wird nie auf den Massenmarkt kommen.

Die native Auflösung des Modells von BOE steht bei sagenhaften 15.360 x 8.640 Pixeln. Der LC-Screen operiert mit 60 Hz und bietet einen statischen Kontrast von 1.200:1. Da aktuell keine Schnittstelle wirklich auf 16K bei 60 Hz ausgelegt ist, behalf man sich mit etlichen Kabeln, um das Bild zu übertragen. Der TV kommt auf eine Diagonale von 110 Zoll (2,79 m).

BOEs 16K-TV soll Partner ermuntern

BOE selbst agiert nur als Zulieferer, hat also keinerlei Ambitionen eigene 16K-TVs auf den Markt zu bringen. Vielmehr hofft man, mit dem Konzept Partner zur Bestellung entsprechender Panels zu animieren. Problem: Im Consumer-Bereich fehlt es an Inhalten mit so einer hohen Auflösung. Daher dürften 16K-Bildschirme aktuell in erster Linie für Geschäftskunden interessant sein. Dazu könnten Filmemacher, Fotografen oder Mediengestalter zählen.

Auch wir würden aber bei einem 16K-TV nicht „Nein“ sagen, wenn das Upscaling gut funktioniert. Nachdenken möchten wir jedoch nicht über den Stromverbrauch…

QuelleHDTVTest
André Westphal
André Westphal
Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller.
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6 Kommentare
  1. Das ist ja das, was ich seit Jahre sagen. Die Auflösungen werden sich halt immer weiter steigern. Ob es für einen Sinn macht oder nicht. Mehr als ein Proof of Concept ist das hier jetzt natürlich noch nicht, zeigt aber, dass da hinter verschlossenen Türen eben fleißig dran gearbeitet wird. BOE ist da auch nicht das einzige Unternehmen.

    Der Punkt wird kommen, an dem es nach 4K weitergeht. 8K hat man ja grandios verkackt. Was wohl eben primär Samsung zu verdanken ist, die halt vorangeprescht sind zu einer Zeit, an der 8K noch absolut nicht notwendig war.

    • Ist ja auch an sich nicht schlimm, so lange es dadurch nicht teurer wird oder der Rest der Bildqualität darunter leidet.
      Man sollte sich nur nicht einbilden, dass es konkret was bringt.

  2. Na super, da kann man dann … öhm … Das Boot, Staffel 3 vierfach uprezzed gucken … falls man an eine 8K-Version herankommt. 😉
    4K-Inhalte dürften dann darauf ähnlich wirken wie eine DVD auf einem 4K-TV. 🙁

  3. Sorry, aber kein Mensch braucht bei einem heute üblichen Sitzabstand zum TV und üblicher TV-Größe 16k-Auflösung. Es ist ja kein Wunder, dass 8k weiterhin nur eine Randerscheinung ist. Zudem ist auch beim Upscaling irgendwann das Ende erreicht. Man kann auch aus einem Bild mit zwei Pixeln kein Bild mit 100 Pixeln und mehr Inhalt generieren.
    Anders sieht es bzgl. 16k höchstens im Monitorbereich mit entsprechend geringem Sitzabstand oder bei entsprechend großen Bildgrößen weit jenseits der 100″ aus.
    Also ich kann da gerne drauf verzichten, da zudem das Risiko von Pixelausfällen, Ungleichmäßigkeiten bei der Bildhomogenität etc. mit zunehmender Pixelanzahl steigt.

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