Wir testen für euch den neuen Geekom A9 Max Mini-PC mit superschnellem AMD Ryzen AI 9 HX 370-Prozessor, der nicht nur lokale AI-Programme befeuert, sondern auch 60 FPS bei Cyberpunk 2077 schafft. Was der leistungsstarke Mini-PC mit HDMI 2.1 und Windows 11 Pro noch alles so kann, verrät euch unsere Review!


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Unboxing und Design: Stabil!
Geekom zeigt sich beim Verpackungsdesign des A9 Max mehr als bescheiden. Es könnte aber auch sein, dass uns unser Testmuster in einer nicht finalen Verpackung erreicht hat. Denn mit dem Wissen, was der Mini-PC alles zu bieten hat, finden wir die Aufmachung der Verpackung als geradezu „schüchtern“. Die Hardware, die sich uns nach dem Auspacken präsentiert, kann auf jeden fall überzeugen. Der A9 Max ist mit einem stabilen Metallgehäuse ausgestattet, welches laut Herstellerangaben bis zu 200 kg Druck aushalten soll. Wir haben uns aber trotzdem nicht getraut, uns einmal auf den Mini-PC zu stellen und glauben einfach mal der Marketingaussage des Herstellers. Was uns sofort auffällt, ist, dass der A9 Max – getreu seines Namens – etwas größer ausfällt als seine Schwestergeräte. Mit den Abmessungen 135 x 132 x 46 mm (Breite x Tiefe x Höhe) und einem Gewicht von über 650 Gramm liefert uns der Mini-PC auch haptisch bereits einen wertigen Eindruck.

Auffällig ist zudem die XL-Auswahl an Anschlüssen, wie den vier USB 3.2-Ports (Typ A) an der Front, den USB-C und HDMI-Anschlüssen auf der Rückseite, den zwei 2.5 Gbit/s LAN-Ports uvm. Den genauen Umfang und die Auswahl der Verbindungsmöglichkeiten werden wir jedoch unter dem Punkt „Die Anschlüsse“ im Detail besprechen. Das Metallgehäuse ist komplett geschlossen und wird nur von den Luftauslässen und den Anschlüssen an der Front und Seite unterbrochen. Die rückseitigen Anschlüsse sind in dunklem Kunststoff eingefasst, ebenso die Unterseite des Geekom A9 Max, der mit vier stabilen Standfüßen aufwarten kann. Bei der Sichtung des Testmusters haben wir keinerlei Spaltmaße oder Verarbeitungsfehler feststellen können. Hier hat Geekom wieder ganze Arbeit geleistet.
Der Lieferumfang

Der Lieferumfang ist erneut Geekom-typisch. Neben dem eigentlichen Mini-PC und dem 120-Watt-Netzteil legt uns Geekom noch eine VESA-Halterung samt Schrauben und ein HDMI-Kabel bei. Mehr benötigen wir und die Endkunden sicherlich nicht. Wir hatten schon einmal angemerkt, dass Geekom ggf. noch ein USB-C-Kabel beilegen könnte, da sich der Verbindungsstandard im Monitorsegment weiter etabliert. Das Fehlen dieses ist aber auf keinen Fall ein Dealbreaker für uns.
Technische Daten und Ausstattung

Die technischen Daten des Geekom A9 Max lesen sich wie das „Who is who“ der Mini-PC-Elite. Das Herzstück bildet ein AMD Ryzen AI 9 HX 370 Prozessor mit 12 Rechenkernen, 24 Threads und einer maximalen Taktrate von 5.1 GHz (24 MB L3 Cache). Dieser wurde in 4 nm gefertigt und gehört zu einem der modernsten und stärksten Mobilprozessoren von AMD. Der CPU steht eine AMD Radeon 890M-Grafikeinheit zur Seite (16 CUs + RDNA 3.5) die mit AMD FidelityFX Super Resolution (FSR) beim Gaming punkten soll. Abgerundet wird das KI-Flaggschiff durch eine neurale Prozessoreinheit (NPU) die z.B. AI-Modelle lokal mit bis zu 50 TOPS verarbeiten kann. Kombiniert mit der CPU/GPU sollen sich bis zu 80 TOPS erreichen lassen.

Dazu gesellen sich 32 GB DDR5 SODIMM-Arbeitsspeicher mit einer Taktrate von 5.600 MHz, der bis auf 128 GB erweitert werden kann. Abschließend hätten wir dann noch eine schnelle NVMe SSD-Speicherkarte (M.2 2280 PCIe Gen 4 x 4) die mit 2 TB vorbelegt ist und auf bis zu 4 TB aufgewertet werden kann. Und wie es sich für ein neues PC-Sytem gehört, hat dieses bereits Windows 11 Pro vorinstalliert und wird somit noch für viele Jahre mit Funktions- und Sicherheitsupdates versorgt.
Die Anschlüsse: USB-C und HDMI 2.1

Kommen wir zu einem der weiteren Highlights. Denn wer sich in der Mini-PC-Szene auskennt, wird von der Ausstattung des Geekom A9 Max sicherlich beeindruckt sein. Starten wir an der Front des Mini‑PCs, die uns mit vier USB 3.2 Gen 2-Anschlüssen (Typ A) versorgt. Einer davon ist „Always On“ und liefert uns auch dann Strom, sollte der PC ausgeschaltet sein. Daneben haben wir einen kombinierten Ausgang für Mikrofon und Kopfhörer (ggf. Headset) und den Power-Button. So kann man neben der kabelgebundenen Hauptperipherie (Maus + Tastatur) auch noch weitere Geräte und Speichermedien ganz einfach verbinden.
An den Seiten finden wir ein Kensington-Lock für die „diebstahlsichere“ Nutzung z.B in Freiraumbüros und einen SD-Karten-Slot (4.0) wieder. Beide sind perfekt ins Lüftergitter eingelassen. Auf der Rückseite des Geekom A9 Max wird es dann so richtig interessant.

Beginnen wir mit den beiden USB 4.0 Typ-C-Anschlüssen, die beide eine Bandbreite von 40 Gbit/s sowie DP-Alt-Mode unterstützen. An beiden Ports lassen sich somit 4K-Displays mit hohen Bildwiederholungsraten oder gar 8K-Monitore anschließen. Einer der USB 4.0 Typ-C-Ports ist sogar PowerDelivery-In-fähig, was bedeutet, dass mit einer entsprechenden USB-C-Stromquelle der Mini-PC betrieben werden kann. Gleich unter den jeweiligen USB 4.0-Ports gibt es zwei HDMI 2.1-Anschlüsse, was für Geekom eine Neuheit darstellt. Normalerweise waren die Mini PCs nur mit HDMI 2.0-Ports ausgestattet. Kompatible Monitore und Fernseher können somit mit 4K-Videosignalen mit bis zu 144 Hz angesteuert werden. Insgesamt lassen sich vier Displays parallel mit dem Mini-PC verbinden.
Die beiden 2.5 Gbit/s LAN-/Ethernet-Ports erlauben Bastlern, den A9 Max nicht nur in ein Netzwerk einzubinden, sondern gff. auch als Gateway oder als Firewall für das bestehende Netzwerk zu nutzen. Abgerundet wird die „Anschluss-Orgie“ mit zwei USB-Anschlüssen (3.2 Typ A + 2.0 Typ A) und dem regulären Stromanschluss mit 19 V für das Netzteil. Wir möchten aber nicht die drahtlose Konnektivität vergessen. Hier unterstützt der PC mit WiFi 7 und Bluetooth 5.4 neueste Standards.
Leistungsaufnahme und Lüfter

Für Geekom stellt der A9 Max definitiv eine Konfiguration dar, die der Hersteller so bisher nicht ansatzweise umgesetzt hat. Die etwas größeren Maße, das Metallgehäuse und die darauf angepasste Größe des IceBlast 2.0-Kühlsystems mit Heatpipes und Platten aus Kupfer ergeben ein ganz eigenes „Ökosystem“. Und so verwundert es uns nicht, dass die Lüftersteuerung des Mini‑PCs bis jetzt nicht ganz optimal läuft. Denn der Lüfter wird gelegentlich hörbar laut, unter Volllast ohnehin. Das Komische daran ist, dass der Lüfter auch an Stellen aufheult, an denen das System eigentlich nicht unter hoher Last steht. Wir verwenden hier bewusst „aufheult“, da der Lüfter sich meist binnen weniger Sekunden beruhigt und dann auch gerne für mehrere Minuten/Stunden gar nichts mehr von sich hören lässt.

Da Geekom mithilfe der Tester und der Community sicherlich fleißig Feedback für sein neues Produkt sammelt und es sich beim A9 Max zudem um einen High-Performance-Mini-PC handelt, gehen wir schwer davon aus, dass wir hier zeitnah mittels Firmware-Update eine besser nachvollziehbare Lüftersteuerung nachgeschoben bekommen. Wir werden unser Feedback zum Lüfter auf jeden Fall gesondert zu Geekom schicken.
Bei der Leistungsaufnahme haben wir bei unserem Test im Leerlauf um die 28 Watt gemessen, im Normalbetrieb ca. 50 Watt. Der Spitzenverbrauch lag mit angeschlossener Peripherie kurzzeitig bei 93 Watt, jedoch nur für wenige Sekunden und nur bei extrem rechenintensiven Aufgaben. Da das Netzteil maximal 120 Watt an den Mini-PC liefert, kann man sich auf jeden Fall sicher sein, dass dieser Wert auch nicht überschritten wird.
Geekom A9 Max im Praxistest (+Benchmarks)
Wir starten in unseren Praxistest mit unserer Benchmark-Trilogie bestehend aus Geekbenchmark, Crystaldiskbenchmark und Cinebench 2024. Allein anhand dieser Zahlen lässt sich die Gesamtperformance sehr gut einschätzen. Als Erstes bemühen wir den Geekbenchmark und sofort setzt sich das Modell ganz weit nach oben an die Vergleichsliste der Geekom-Modelle. Das Modell erreicht aus dem Stand einen Single-Core-Wert von 2.953 und einen Multi-Core-Wert von 15.180. Aktuell lieferte bislang nur der Geekom IT15 MINI AI einen minimal besseren Wert. Wir vermuten jedoch, dass der A9 Max das Gerät in Bezug auf AI-Performance und Gaming schlagen kann.

Modell / Geekbench-Score | Single-Core | Multi-Core |
Geekom IT15 Mini AI | 3.002 | 15.375 |
Geekom A9 Max | 2.953 | 15.180 |
Geekom XT13 Pro | 2.235 | 10.826 |
Geekom IT12 Mini | 2.349 | 9.258 |
Geekom GT1 Mega | 2.605 | 13.728 |
Geekom GT13 Pro | 2.357 | 10.883 |
Geekom A8 Ryzen R9 | 2.690 | 13.612 |
Geekom A7 Ryzen R9 | 2.561 | 13.124 |
Geekom A6 Ryzen 7 | 2.006 | 10.072 |
Geekom A5 Ryzen 5 (2025) | 1.897 | 6.404 |
Gehen wir über in den Cinebench 2024. Hier zeigt sich erst recht, was der AMD Ryzen AI 9 HX 370 Prozessor zu leisten vermag. So platziert der Benchmark den Mini PC in der Single-Core-Bewertung über einem Apple A1 Max, was schon eine Ansage ist. Beim Multicore-Score zeigt sich, was die Mobilprozessoren für eine Entwicklung hingelegt haben. So kann sich das System mit einem Wert von 1.185 weit vor einem ehemaligen Top-CPU wie dem AMD Ryzen 7 5800X einordnen, welcher wohlgemerkt eine Desktop-CPU ist.
Zuletzt wagen wir noch einen Blick auf die integrierte NVMe-SSD von Lexar mit 2 TB-Speicherkapazität. Denn auch wenn der Prozessor und der DDR5-Arbeitsspeicher flott Hand-in-Hand arbeiten, würde eine langsame SSD für kreative Arbeiten definitiv als Nadelöhr fungieren. Und auch in dieser Kategorie können wir Entwarnung geben. Die SSD gehört mit Leseraten von 6.230 MB/s und Schreibraten von 5.490 MB/s definitiv zu den flotteren Kalibern.

Mit diesen Werten lässt es sich sehr gut arbeiten. Wir hatten mit dem Geekom A9 Max leider nur die Möglichkeit, diesen eine Woche lang in unsere täglichen Arbeitsabläufe einzubinden. Ansonsten sind es meist 2 bis 4 Wochen. Doch in Hinblick auf die Vorbereitungen für die IFA 2025 war die Auslastung dafür in der Woche mehr als üppig. Wir hatten auch die Möglichkeit, ein externes Videoprojekt zu bearbeiten, um das System beim Videoschnitt bewerten zu können. Gearbeitet wurde mit Adobe Premiere Pro und wir hatten bei der Verarbeitung und dem Schnitt von 4K-Material mit 50 Vollbildern und Bitraten von 90 Mbit überhaupt keine Probleme, das Projekt umzusetzen/abzuschließen. Auch wenn wir hier nur in einer unterstützenden Position tätig waren: Videoschnitt ist mit dem Geekom A9 Max kein Problem. Der tägliche Ausflug in den Adobe Photoshop, Outlook, Chrome und Co. (alles parallel) macht die Arbeit zu einem Spaziergang. Wenn einmal etwas zäher läuft, muss man den Fehler schon bei sich selbst suchen, denn der A9 Max arbeitet alles weg.
Eure tägliche Arbeit geht über die tägliche Bearbeitung von E-Mails, Excel und Word hinaus? Ihr nutzt Programme zum Videoschnitt, zur Grafikbearbeitung oder CAD? Dann seht euch mit dem A9 Max ein starker Partner zur Seite.
Gaming-Schwergewicht dank FSR
Kommen wir zu den spaßigen Seiten des Lebens. Ob Medienwiedergabe oder Gaming, der Geekom A9 Max behält dank seiner starken Hardware inkl. modernen Verbindungsstandards (USB 4.0 / Typ-C + HDMI 2.1) auch im Bereich Entertainment die Oberhand. Klar kann das System jetzt nicht mit einem top ausgestatteten Desktop-PC mithalten, was das System abliefert, wäre aber vor 5 Jahren nahezu undenkbar gewesen. Als erste Leistungswertung haben wir den 3D Mark angeschmissen und einmal den Time Spy-Benchmark durchlaufen lassen. Mit einem Wert von 3.800 Punkten (Gut) sollen Spiele wie Battlefield V in den Ultra-Settings auf unserem 1.440p-Monitor mit über 40 FPS laufen. Spiele wie Fortnite dürften hier sicherlich die 100 FPS knacken.

Selbst haben wir uns dann mit Counter-Strike 2 und Cyberpunk 2077 über die Gaming-Fähigkeiten des Mini-PCs überzeugen lassen. Und mit Bildeinstellungen, die zwischen Mittel und Hoch lagen, konnten wir mit unserem Monitor mit 2.560 x 1.400 Bildpunkten über 50 fps erreichen. Mit zusätzlichen Optimierungen darf man sich sicher sein, dass wir durchgehend die 60 FPS auf den Bildschirm bekommen.
Um die Grenzen auszutesten, haben wir einmal Cyberpunk 2077 installiert. Kann ein mobiler Prozessor einen der Hardware-hungrigsten Titel der vergangenen Jahre gut darstellen? Gut ist dabei vielleicht übertrieben, doch wir haben es geschafft, mit mittleren Qualitätseinstellungen und mit FSR Performance Bildwiederholungsraten zwischen 40 und 60 FPS auf einem 1080p-Bild zu erreichen. Klar liefert uns die Frame-Generation auch immer mal wieder Bildartefakte, aber man muss sich hier dann doch mehr oder weniger beeindruckt zeigen. Casual Gaming und AAA-Spiele mit reduzierten Grafikeinstellungen sind auf dem A9 Max nicht unmöglich und ein netter Zeitvertreib.

Testfazit Geekom A9 Max Mini PC


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Der Geekom A9 Max zeigt sich in unserem Test als echter High-Performer unter den Mini-PCs. Das stabile Metallgehäuse, die üppige Auswahl an Anschlüssen (inkl. HDMI 2.1 und USB 4.0) sowie die Kombination aus Ryzen AI 9 HX 370, 32 GB DDR5 RAM und 2 TB SSD machen ihn zu einem Kraftpaket für Office, Kreativarbeit und Gaming. Besonders beeindruckt hat uns, wie mühelos er sowohl 4K-Videoschnitt als auch moderne Spiele wie Cyberpunk 2077 in spielbaren Bildraten stemmt.
Nicht ganz optimal ist aktuell die Lüftersteuerung, die sich mitunter unnötig lautstark bemerkbar macht – hier dürfte aber ein Firmware-Update Abhilfe schaffen. Davon abgesehen liefert der A9 Max ein Gesamtpaket, das für Power-User, Kreative und ambitionierte Gamer gleichermaßen interessant ist. Wer einen kompakten PC mit zukunftssicherer Ausstattung sucht, findet hier einen starken Partner, der sich vor größeren Systemen nicht verstecken muss.