Apple macOS Sequoia erlaubt endlich Dolby Atmos per Bitstream

Apple denkt mittlerweile verstärkt auch an Multimedia-Freunde. Beispiel: Die nächste macOS-Version erlaubt es, Dolby Atmos per Bitstream auszugeben.

Im kommenden macOS Sequoia, das bereits vorab durch Entwickler getestet werden kann, beschreibt Apple diese Funktion im Rahmen einer neuen HDMI-Passthrough-Einstellung. Somit wird es dadurch möglich, die Decodierung des Audiosignals z. B. einem AV-Receiver zu überlassen. Freilich funktioniert das nur dann, wenn auch die jeweiligen Apps kompatibel sind.

Aktuell klappt das Procedere offenbar mit Apple TV, Apple Music und dem QuickTime Player. Feine Sache, die einen Mac somit als Multimedia-Gerät nochmals aufwertet. Offen ist noch, ob nur macOS Sequoia damit ausgerüstet wird oder auch, was naheliegend wäre, tvOS 18 für die Apple TV 4K. Es ist gut möglich, dass Apple auch dort diese Funktionalität noch in der Entwickler-Vorschau hinzufügt.

Dolby Atmos kann im neuen macOS ohne Verarbeitung weitergereicht werden.
Dolby Atmos kann im neuen macOS ohne Verarbeitung weitergereicht werden.

Zu bemerken ist, dass die finalen Versionen von sowohl macOS Sequoia als auch tvOS 18 erst im Herbst 2024 erscheinen werden. Wer sich also nach so einer Funktion schon lange gesehnt hat, muss noch etwas abwarten. Alternativ könnt ihr natürlich später die öffentliche Beta austesten. Doch warum sollte man überhaupt Dolby Atmos lieber z. B. im AVR decodieren wollen? Nun, dafür gibt es Gründe.

Apple TV 4K: Dolby Atmos wird als LPCM ausgegeben

Aktuell läuft es so, dass der Apple TV 4K Dolby Atmos selbst decodiert und dann als Dolby MAT 2.0 weiterreicht. Im Grunde ist das dann eben LPCM mit Metadaten für Dolby Atmos. Einige Geräte unterstützen dies nicht und zumindest ist die Kompatibilität so eine Sache, weswegen es unter anderem z. B. zu Problemen in Kombination mit Geräten von Sonos gekommen ist.

Auch hätte das schlichte Weiterreichen des unverarbeiteten Audiosignals Vorteile bei Audioformaten, die z. B. in Multimedia-Software wie Infuse möglicherweise unterstützt werden, aber dem Apple TV 4K selbst Probleme machen bei der Decodierung.

André Westphal
André Westphal
Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller.
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6 Kommentare
  1. Bin ich voll bei dir, hab auch das Problem. Wenn ich das feststelle dann switche ich auf die Shield Pro, die gibt das Signal durch, sieht man dann auch bei der Sonos App, da steht nämlich dann „Dolby Atmos“ da und nicht nur „Mehrkanalton“
    Aber viele AV Reciever müssten eigentlich auch Dolby MAT verarbeiten können…

    • Das wo es verarbeitet ist ja auch nicht das Problem. Sondern wie es verarbeitet wird. Bei PCM (ist ja im Grunde Dolby MAT) macht das Encoding die Quelle. Aber AVRs etc. sind was diese Sektion angeht in vielen Fall höherwertig augestellt. Macht daher keinen Sinn bei Filmen das die Quelle machen zu lassen, wenn der AVR das besser kann.

      • Was genau macht denn ein AVR in diesem Fall besser? Letztendlich wird doch nur ein DD+ (inkl. Atmos) Signal im Rahmen seiner Möglichkeiten in ein unkomprimiertes PCM Signal umgewandelt und dann mit den Atmos-Informationen in das Dolby Mat 2.0 Paket zusammengefasst. Sicherlich könnte man sich diesen Weg sparen, aber rein von den Daten her sollte es doch qualitativ keinen Unterschied machen. Also, was macht hier ein AVR genau anders bzw. besser?

        • Der ist in der Theorie (und vermutlich auch in der Praxis einfach besser in der Kategorie ausgestattet, weswegen das Ergebnis des Processings dementsprechend besser sein sollte.

          • Klingt für mich eher nach einer Glaubenssache, als nach einer wissenschaftlich belegbaren Sache.
            Ich habe ja keine Ahnung, wann ein AVR oder Apple TV was genau macht, aber ein Decodier-Vorgang sollte doch strikt nach einer mathematischen Funktion ablaufen. Und erst danach wird das unkomprimierte Signal digital aufgewertet und durch einen D/A-Wandler geschickt.
            Würde das vergleichen, wie mit einer ZIP-Datei: ist auch komprimiert und nach dem Entpacken (Decodieren) kommt immer das Gleiche raus, egal ob am PC mit Software X oder am Mac mit Software Y. Oder verhält sich hier doch anders?

  2. Der Umstand, dass der Apfel TV 4K das noch nicht unterstützt hintert mich bisher daran solch einen Kasten zu kaufen. Man versetze sich doch einfach mal in die Lage eines Besitzers von hochwertigen HIFI-Kompnenten. Da macht es absolut keinen Sinn das Codieren der Quelle zu überlassen, wenn man als Vorstufe bspw. eine Trinnov einsetzt. Ist jetzt natürlich ein extremes Beispiel. Aber selbst meinen X8500H und X6700H vertraue ich da eher als einem Apfel TV.

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