Bye, bye Virtual Reality: Google schließt sein Spotlight Stories Studio

Google hat, wie so viele Unternehmen wie etwa auch Facebook und HTC, beim Aufkommen des Hypes um Virtual Reality kräftig mitgemischt. Allerdings zeichnet sich mittlerweile ab, dass VR weiterhin eine kleine Nische bleiben wird. Darauf reagiert man beim Suchmaschinengiganten und schließt nun das hauseigene Studio Spotlight Stories.

Googles Studio für die Spotlight Stories gibt bzw. gab es seit sechs Jahren. Laut der ausführenden Produzentin der Spotlight Stories, Karen Dufilho, schließe man nun aber leider seine Pforten. Das Team hatte bei Google spezielle Inhalte für Virtual-Reality-Plattformen produziert. So ist Google selbst ja mit Cardboard oder auch Daydream View recht aktiv in diesem Segment.

Noch hat Google die Entscheidung zur Schließung der Spotlight Stories nicht weiter offiziell begründet. Anonyme Quellen haben erklärt, dass Google wohl den meisten Mitarbeitern neue Arbeitsplätze innerhalb des Unternehmens in Aussicht gestellt habe. Ursprünglich hatten die Spotlight Stories sogar bei Motorola ihren Anfang genommen. Doch Motorola gehört mittlerweile gar nicht mehr zu Google, sondern zu Lenovo. So gliederte man das Team in sein Team für Advanced Technologies and Products (ATAP) ein.

Das Team hinter den Spotlight Stories produzierte mehrere VR-Erfahrungen und 360°-Videos für Google. Dabei erhielt man für „Pearl“ sogar eine Oscar-Nominierung. Die neueste Veröffentlichung der Abteilung ist „Age of Sail“, ein animierter Kurzfilm. Google erwartete dabei vom Team keine direkte Monetarisierung der Inhalte, pumpte aber eine Menge Geld in das Projekt

Spotlight Stories bei Kritikern beliebt aber kommerziell kein Erfolg

Kritiker lobten die Spotlight Stories und auch mehrere Preise waren das Ergebnis. Wirtschaftlich dürfte das Projekt Google aber mit der Zeit wohl schlichtweg zu teuer geworden sein. Denn am Ende hatte sich Google von der ganzen Angelegenheit sicherlich zumindest positive Auswirkungen auf Google Cardboard und Google Daydream bzw. Daydream View erhofft. Gerade Daydream View fand aber wenige Unterstützer – nur eine überschaubare Anzahl an Smartphones ist mit Daydream kompatibel und nur wenige Kunden haben das VR-Headset von Google offenbar genutzt. Vielen dürfte Daydream sogar unbekannt geblieben sein.

Generell ist es Virtual Reality ähnlich ergangen wie zuletzt 3D im Heimkino: Den meisten Kunden ist die Technik noch zu umständlich, die Brillen zu unergonomisch und die Preise der qualitativ hochwertigen Headsets zu hoch. Vermutlich dürfte VR deswegen erst mit kommenden Generationen oder einem völlig neuen Anlauf in einigen Jahrzehnten wirklich eine breitere Masse erreichen.

QuelleVariety
André Westphal
André Westphal
Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller.
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2 Kommentare
  1. oder*

    und wer hat denn Bitte Google als VR-Maßstab genommen?
    Kenne keinen VR User der auf Daydream gesetzt hätte.
    Da sind die PC Lösungen und selbst PSVR deutlich verbreiteter…

  2. „der einem völlig neuen Anlauf in einigen Jahrzehnten“ … Glaskugel..
    schon seltsam, dass alle unseriösen Prognosen von diesem Autor kommen.
    Auf was oder welchen Fakten beruht denn diese Aussage? Gibts dazu eine Quelle? Oder einfach mal wild los spekuliert?
    MfG

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