Nach dem aktuellen Fall um den Late-Night-Moderator Jimmy Kimmel muss man Disney leider unterstellen, die Meinungsfreiheit aktiv zu beschränken. Vorausgegangen war eine Drohung seitens Donald Trump, der dem Sender ABC mit der Entziehung der Sendelizenz gedroht hatte.
Was war passiert? Jimmy Kimmel, einer der größten und bekanntesten Late-Night-Moderatoren, hatte sich in einem vergangenen Monolog kritisch zum Ableben des rechtspopulistischen Aktivisten Charlie Kirk bzw. dessen vermeintlichen Todesschützen geäußert. In diesem warnte er vor der Instrumentalisierung durch die Republikaner, die das Ereignis nutzen, um weiter gegen die Linke und die Demokraten zu hetzen. Derweil deuten viele Hinweise darauf hin, dass der Todesschütze mit Trump und MAGA sympathisierte und ein Waffennarr war. Der ermordete Kirk hatte argumentiert, dass der Tod von jährlich mehreren Hundert Menschen in den USA durch Schusswaffen in Kauf zu nehmen sei, um das Recht auf Waffenbesitz zu schützen. Sozusagen Tod aus den eigenen Reihen.
Donald Trump droht via FCC dem Sender
Diese Kritik gefiel dem US-Präsidenten Donald Trump wohl nicht, weshalb er über die FCC (US-Behörde, die Radio, Fernsehen, Kabel, Satellit usw. reguliert) dem Sender ABC (gehört zu Disney) mit der Entziehung der Senderlizenz gedroht hat. Kurzerhand wurde „Jimmy Kimmel Live“ auf unbestimmte Zeit abgesetzt. Die Programmpause kommt in dieser Konstellation eher einer Entlassung gleich, was ABC natürlich dementiert. Etwas schwach vom Mutterkonzern Disney, vor allem, weil sie aus dieser Entscheidung nicht wirklich Kapital schlagen konnten. Ganz im Gegensatz zu Paramount und Skydance. Diese Unternehmen konnten sich wenigstens ihre Fusion durch das Absetzen der „The Late Night Show with Stephen Colbert“ auf dem Sender CBS „erkaufen“.
Prominente rufen zur Kündigung von Disney+-Abonnements auf
Der Vorfall hat natürlicherweise eine Welle der Entrüstung ausgelöst und nicht nur Privatpersonen, sondern auch Prominente fordern, dass man Disney nicht weiter unterstützen sollte. Es wird unter anderem dazu aufgerufen, sein Disney+-Abonnement zu kündigen, um ein Zeichen zu setzen. Ich bin dieser Bitte, auch durch ein Signal eines guten Freundes, heute nachgekommen:

Meinungsfreiheit nur, wenn es dem König gefällt
Dass die Regierung Druck auf freie Medien ausübt, ist in diesem Fall mehr als inakzeptabel. Nur weil das Gezeigte nicht dem Narrativ von Donald Trump entspricht, sollten keine Programme eingestellt oder verändert werden müssen. Satire ist ein Sprachrohr, welches nicht angefasst werden darf, sofern die Grenzen des „guten Geschmacks“ nicht überschritten werden. Die USA entwickeln sich immer mehr zu einer Autokratie, und die so hochgelobte Meinungsfreiheit, die wie das Recht auf Waffenbesitz in einem Zusatzartikel der US-Verfassung verankert ist, gilt mittlerweile wohl nur für diejenigen, die wohlwollend über den König sprechen.
Was ist das für ein Schwachsinn was hier geschrieben wird? Fakt ist das der Täter kein MAGA-Anhänger war, sondern mehr als eindeutig aus der linksfaschischte Ecke kommt. Und da der Herr Kimmel diese Fakenews verbreitet hat, das es ein MAGA-Anhänger war, wurde er deswegen zu Recht abgesetzt. Und wenn man schon schreibt „Meinungsfreiheit nur, wenn es dem König gefällt“, dann sollte man wohl zu erst auf unser Land schauen. Denn was da mit Julia Ruhs und der KLAR- Sendung gemacht wurde, kann man dann auch sagen „Meinungsfreiheit nur, wenn es dem König gefällt“.
Die MAGA-Anhänger inklusive dem König verbreiten doch permanent Fakenews. Da wird aber niemand abgesetzt. Soviel zur Gleichbehandlung. Zudem gibt es zu den Gründen des Mordes noch kein offizielles Ermittlungsergebnis. Nur weil es der König behauptet, ist da derzeit noch gar nichts erwiesen mit „kommt aus der linksfaschistischen Ecke“. Aber man kann ja schonmal rumbrüllen.