Der neue Fire TV Stick 4K MAX ist in der Lage Dolby Atmos über Netflix und Prime Video wiederzugeben, jedoch nicht bei Disney+.
Das Thema Dolby Atmos 3D Sound bei den Fire TV-Geräten war schon immer verwirrend. Mit dem neuen Fire TV Stick 4K MAX zeigt sich, dass Amazon bei seinen Geräten überhaupt keine klare Linie fährt. Nico von Surround-Sound.info hat herausgefunden, dass der bislang stärkste Streaming-Stick von Amazon Dolby Atmos über Netflix und Prime Video unterstützt, jedoch nicht für die Disney+ App. Die Audiowiedergabe über den „alte“ Fire TV Stick 4K (ohne MAX) ist bei Netflix dagegen auf Dolby Digital 5.1 limitiert. Und der Dritte im Bunde, der Fire TV Cube (mit Mikrofonen für Alexa Sprachsteuerung und Lautsprechern), ist wiederum in der Lage Dolby Atmos via Disney+ wiederzugeben.
Dolby Atmos auf Fire TV-Geräten

Da müssen wir uns doch die berechtigte Frage stellen, ob Amazon oder die jeweiligen Unternehmen hinter den Streaming-Apps nicht in der Lage sind, eine stringente Linie bei den Fire TV Streaming-Playern zu fahren. Das Thema Dolby Atmos 3D Sound war eigentlich seit der ersten Integration im Fire TV Stick 4K, der im November 2018 auf den Markt gekommen ist, eine Katastrophe. Das Feature wurde bei diesem Modell und den Nachfolgern immer hervorgehoben, das 3D Soundformat ist im hauseigenen Streamingdienst Prime Video aber so gut wie nicht vorhanden.
Nur drei Dolby Atmos-Titel auf Prime Video

Nach einer kurzen Recherche sind wir lediglich auf „Cinderella“, „The Tomorrow War“ und „Tom Clancy’s Jack Ryan“ gestoßen und selbst diese drei Titel unterstützen Dolby Atmos nur im Originalton. Man merkt leider immer noch, dass das digitale Film- und Serienangebot von Amazon Prime Video nicht vorrangig dazu dient, dem Nutzer die beste Erfahrung zu liefern, sondern ist eher als Gimmick innerhalb des Prime-Abonnements zu sehen. So weist die Kennzeichnung von Filmen immer noch Lücken auf (4K, HDR, Dolby Vision, Tonspuren), die Suche über die Plattform ist immer noch grausig und die gleichen Filmtitel werden meist für die deutsche und englische Tonspur separat aufgelistet.

Eigentlich sehr enttäuschend, wenn man bedenkt, das Prime Video als einer der ersten Plattformen Inhalte in 4K Auflösung (3.840 x 2.160) bereitgestellt hat. Die Liebe zur digitalen Filmverwertung lässt sich in meinen Augen aber immer noch nicht erkennen. Womöglich auch, weil Amazon mittlerweile sein Geld mit seinen Cloud-Diensten verdient.