Härterer Ton bei Youtube: Nutzer mit Werbeblockern können Videos nicht mehr abspielen

Googles Kampf gegen die Werbeblocker geht in die nächste Runde. In den USA geht Youtube nun härter gegen Nutzer mit aktiven Adblockern vor, sodass diese Videos gar nicht mehr abspielen können. 

Werbung auf Youtube kann nervig sein. Diese beeinträchtigt die Nutzererfahrung negativ und im ersten Moment ist es gut nachvollziehbar, wieso viele Internet-User zu sogenannten Ad-Blockern (Werbeblockern) greifen. Diese „sortieren“ die Werbeeinblendungen aus und Youtube war in der Vergangenheit so kulant, als dass Nutzer, die diese Programme im Einsatz haben, die Videos trotzdem sehen konnten. Doch damit ist vielleicht schon Schluss. Youtube geht laut einem Bericht von 9to5google.com weitaus aggressiver gegen Ad-Blocker vor. Im aktuellen Fall wird den Usern einfach der Zugriff auf die Videos verwehrt.

Werbeblocker verstoßen gegen Nutzungsbedingungen

Bereits im Mai dieses Jahres meldeten YouTube-Nutzer mit aktiven Ad-Blockern, dass sie die Desktop-App dazu aufforderte, ihren Ad-Blocker auszuschalten. Ansonsten drohe die Blockierung der Videowiedergabe. Im Juni wurde dieser Test fortgesetzt, wobei YouTube auch seine Haltung bestätigte, dass „Ad-Blocker gegen die Nutzungsbedingungen von YouTube verstoßen“. In den letzten Wochen scheint YouTube die Nutzer mit Ad-Blockern noch stärker dazu zu drängen, Werbung zuzulassen. Zahlreiche Berichte auf Reddit in den vergangenen Wochen zeigen dieselbe Desktop-Aufforderung, „YouTube-Werbung zuzulassen“ oder ein Abonnement von YouTube Premium abzuschließen, verbunden mit der Drohung, die Videowiedergabe nach Abspielen von drei Videos zu blockieren. Einige Nutzer berichten, dass die Aufforderung in einigen Fällen anstelle der Videos selbst erscheint oder als Popup im Vollbildmodus.

Youtube: Ad-Blocker deaktivieren oder zu Premium wechseln

Die Adblocker-Meldung legt sich über den kompletten Videoplayer auf Youtube
Die Adblocker-Meldung legt sich über den kompletten Videoplayer auf Youtube || Bild: Reddit

Interessant ist, dass es ein Muster zu geben scheint, dass diese Aufforderung erst erscheint, wenn eine bestimmte Anzahl von Videos angesehen wurde (mit aktivem Ad-Blocker). Nutzer berichten, dass das Abspielen von Videos im abgemeldeten Zustand weiterhin möglich ist und Ad-Blocker weiterhin funktionieren. Bisher scheint YouTube dies auf Mobilgeräten nicht so stark voranzutreiben wie auf Desktop-PCs. Diese verstärkte Vorgehensweise gegen Ad-Blocker auf YouTube erfolgt auch kurz nach Preiserhöhungen für YouTube Premium. Im Oktober stiegen die Preise für Youtube Premium in den USA auf 13.99 US-Dollar an. Man geht davon aus, dass diese Preiserhöhung auch bald nach Deutschland kommt (13.99 Euro). Alles in allem versucht nicht nur Google seine Kosten zu decken, sondern kämpft im Prinzip auch für eine faire Entlohnung der Content-Creators. Mal sehen, wann der Kampf auch in Europa beginnt…

Werbung: Ein zweischneidiges Schwert

Werbung. Viele empfinden diese als nervig und viele von euch (vielen Dank dafür) sehen sogar in diesem Beitrag eine oder mehrere Werbeeinblendungen. Das liegt daran, dass so ziemlich jede Webseite und Service Kosten verursacht, die abgegolten werden müssen. Und am Ende des Tages, möchte man als Autor dann auch noch für seine Arbeit entlohnt werden, damit der Kühlschrank nicht leer ist. Im Internet empfinden es viele als gerechtfertigt, Content und Dienste kostenlos beziehen zu dürfen. Wie viel Arbeit und Herzblut in manchen Projekten steckt, darüber machen sich jedoch die wenigsten Gedanken. Wer einen Ad-Blocker nutzt, sagt im Prinzip: „Vielen Dank für den Inhalt, aber Geld hast du dafür nicht verdient“.

Wie pervers wäre es, wenn man in ein Restaurant geht und jeder Kunde kann gesondert entscheiden, ob der Koch, Kellnerin oder Restaurantinhaber bezahlt wird oder nicht. Hier würde man den Leuten doch auch nicht ihren Lohn verwehren? Wir sehen ein, dass Werbung im Internet ein schwieriges Thema ist. Und manche Plattformen übertreiben es wirklich. Doch wer eine Webseite des Öfteren besucht und die Inhalte gut findet, sollte vielleicht davon absehen, eine der wichtigsten Einnahmequellen zu blockieren – Stichwort „Whitelist“. Es gibt zudem auch Möglichkeiten wie Patreon oder bezahlte Webseiten-Abos, um sich erkenntlich zu zeigen.

Dominic Jahn
Dominic Jahn
Couch-Streamer, TV-Umschalter & Genuss-Cineast. Am liebsten im Originalton, gerne auch in 3D! Paypal-Spende für die 4KFilme-Kaffeekasse
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18 Kommentare
  1. Mal davon abgesehen das die Creator auf YouTube damals nicht für irgendwas bezahlt wurden, weil das einfach freiwillig als Hobby hochgeladen wurde, finde ich es schon ein wenig bedenklich zu sagen, ja man will ja die Content Creator bezahlen usw. wenn das eigentlich eher ein Hobby sein sollte. Wenn jemand Geld haben will soll er arbeiten gehen und gut ist. Ebenfalls bin ich auch davon überzeugt das Google auch so genug einnimmt. Aber eigentlich alles egal denn die Technik versierte Community wird eh wieder irgendwas programmieren oder schreiben was auch diese Einblendungen unterdrückt. Ich nehme einfach mal als Beispiel YouTube Vanced wo man werbefrei Videos auf dem Handy schauen kann, da hat Google die Entwickler vor das Gericht gezogen und erwirkt das die Entwickler das nicht mehr weiterentwickeln durften. daraufhin hat die Community die Weiterentwicklung übernommen. Was ich damit sagen will, es wird immer Leute geben die irgendwelche Möglichkeiten haben, etwas herauszubringen was diese neuen Maßnahmen blockiert.

    • Damals ist halt nicht mehr heute. Und für Viele ist es halt kein Hobby mehr. Ich kenne auch noch alte Zeiten, in denen ich kein Internet hatte und es noch keine Smartphones gegeben hat. Von daher kann ich dem Berufswunsch „Influencer“ immer noch recht wenig Sympathie entgegen bringen und würde am liebsten sagen, mach was Gscheids. Aber ist die Denkweise so heute noch korrekt?
      Und dass es immer wieder neue Maßnahmen einer „Community“ gibt, ist an sich auch nix Neues, aber die Konsequenzen daraus sollten einem nicht egal sein. Das sieht man ja in allen Bereichen und ist ja stellenweise mit auch ein Grund für die überbordende Bürokratie im Alltag. Jedes Schlupfloch, dass es irgendwo gibt, wird auch ausgenutzt (egal ob Konzerne, andere Gruppierungen oder Einzelpersonen) und erzeugt eine Gegenreaktion von der anderen Seite und natürlich dann wieder umgekehrt. Also wird YouTube und Co. auch dagegen erneut vorgehen, und wenn nicht direkt, dann halt indirekt an einer anderen Stelle. Und so weiter…

  2. Mitleid mit YouTube / Google, wenn der Nutzer einen Werbeblocker installiert hat, ist absolut fehl am Platz. Die monetarisieren auch die Daten von Nutzern mit Werbeblockern, Sammlung erfolgt u.a. via Cookies und passivem Fingerprinting, das wird durch Werbeblocker nicht unterbunden.

    Viele Deutsche sollten mal aufhören, dem Anbieter die Füße zu küssen. Niemand kann gezwungen werden, sich Werbung anzusehen. Das ist eine völlig absurde Vorstellung. Die Eyeo GmbH (Macher von AdBlock Plus) wurden schon mehrfach von den Verlegern verklagt, die Illegalität von Werbeblockern wurde dabei von den Gerichten richtigerweise niemals festgestellt. Das kann maximal gegen die AGBs verstoßen. Wenn ein Anbieter sein ganzes Geschäftsmodell nur auf Werbung aufbaut, dann ist das erstmal sein unternehmerisches Risiko. Was habe ich, der Nutzer, der nicht gezwungen werden kann, sich Werbung reinzuziehen, damit zu tun? Das ist deren Problem, und nicht meines. Warum also macht ihr es zu eurem Problem? Die sollen zusehen, wie sie klarkommen, denn wie gesagt, die saugen auch anderweitig Daten ab und machen sie zu Geld. Kein Mitleid meinerseits.

    Gibt ja nicht nur Werbeblocker im Browser, ich sag mal NewPipe (von F-Droid), SmartTubeNext, VPN zu einem Land, in dem YouTube keine Werbung schaltet (bspw. Albanien). YouTube Premium soll ja gerüchteweise in der Türkei und in Argentinien recht günstig sein – nicht, dass ich das empfehlen würde, versteht sich. Leute, die Google / YouTube über die Jahre und freiwillig erhebliche Summen an Geld überweisen, sind meiner Ansicht nach nicht mehr zu retten.

    • Niemand hat Mitleid mit denen verlangt noch gefordert. Hier geht es letztendlich nur um das Verständnis des Systems.
      Es wird eine Leistung angeboten und der Anbieter verlangt dafür eine Gegenleistung (egal ob das jetzt YouTube ist oder ein Restaurant). In welcher Form dieser Anbieter diese dann einfordert (Daten, Werbung, direkte Bezahlung,…) liegt doch in deren Ermessen. Solang diese natürlich mit geltendem Recht vereinbar sind. Wenn man mit den Konditionen nicht einverstanden ist, dann muss man sich davon verabschieden und diese Dienstleistung nicht mehr in Anspruch zu nehmen.
      Wenn du jetzt ein Entscheider bei YouTube wärst, dann würdest du auch ganz andere Sprüche klopfen. YouTube ist nun mal eine große Nummer (was ja auch an den Usern selbst liegt) und kann dadurch sich natürlich auch einiges erlauben (vielleicht gibt´ s ja hier auch mal irgendwelche EU-Sanktionen deswegen).
      Und letztendlich ist es doch klar, dass YouTube und Co. dann Maßnahmen ergreifen, um ein Umgehen der Gegenleistung zu unterbinden. Irgendwann wird auch die Vortäuschung einer falschen Identität per VPN dazu führen, dass hier auch Maßnahmen dagegen entwickelt werden.

      • Dicey, du stellst es immer noch so dar, als würde man YouTube prellen, oder sich in irgendeiner Weise rechtswidrig verhalten. Das ist nicht der Fall! Google stellt YouTube kostenlos zur Verfügung, und refinanziert das ganze mit Werbung (teilweise, die sind hauptsächlich an auch anderweitig abgegriffenen Daten interessiert). Genau diese Werbung kann ich aber nicht gezwungen werden, mir anzusehen. Wenn ich dies verweigere, dann ist das deren Pech. Das kann maximal ein AGB-Verstoß, aber niemals rechtswidrig sein, was es zum Beispiel vom Prellen eines Restaurantinhabers unterscheidet. Dein Vergleich ist daher unrichtig, Google verlangt hier sozusagen eine „Bezahlung“, die in Deutschland rechtlich so nicht durchzusetzen ist.

        Eine durchsetzbare Bezahlung wäre z.B. eine Paywall, do wie Netflix z.B. faktisch nur mit Account und Bezahlung zu nutzen ist. Macht Google nicht (die wissen auch, warum nicht – verdienen auch an Nutzern mit Werbeblocker noch kräftig), deren Pech. Sollen sie YouTube von mir aus bezahl- und accountpflichtig machen, dann bekommt der Laden wenigstens ordentlich Konkurrenz.

        Was du beiläufig „eine große Nummer“ nennst, ist derzeit ein quasi-Monopolist für nicht-kommerzielle Produktionen. Dort sind viele Leute nur deswegen, weil sie eben nur so Reichweite erzielen, auch wenn der real von ihnen erhaltene Anteil des von dir bei YouTube Premium gezahlten Betrags geradezu lächerlich gering ist, d.h. die Konditionen sind nur günstig für YouTube, aber nicht für sie. Die angemeldeten Videoersteller bekommen bei jedem von ihnen selbst im Video eingefügten Werbesegment weit mehr, als sie je von YouTube für dieses Video erhalten würden, das nur so nebenbei.

        Wäre ich Entscheider bei Google, dann wüsste ich, dass ich mein Geld auch noch bei den Nutzern reinhole, die sich einen Werbeblocker installiert haben. Es gäbe einen klaren Grund, warum ich YouTube bis jetzt nicht account- und bezahlpflichtig wie Netflix gemacht hätte. Der Grund bestünde darin, dass YouTube nur ein kleiner sichtbarer Teil einer riesigen Datenkrake ist, zu der auch die Suche und GMail und Android gehören, was unweigerlich dazu führt, dass auch Daten von Nutzern, die einen Werbeblocker installiert haben, noch in ausreichender Weise zu einem bereits zu Geld gemachten Profil hinzugefügt werden können.

        Deinen Kommentar erachte ich als uninformiert, unsinnig.

        • Dass du eine sehr eigenwillige Sichtweise der Dinge hast, ist ja offensichtlich. Dank freier Meinungsäußerung werde ich das auch nie in Frage stellen. Bitte tue das in einer ähnlicher Weise auch.
          Zurück zum Thema: erstens, ich habe zu keinem Zeitpunkt irgendeine rechtliche Einordnung des Ganzen gemacht und nämlich ganz bewusst darauf verzichtet. Mein Kommentar diente lediglich der Erklärung, warum gewisse Dinge passieren, ohne diese zu bewerten. Zweitens ist „Prellen“ auch nicht das worauf ich hinauswollte. Aber mit einem Adblocker machst du etwas, das YouTube nicht gefällt. YouTube wird Verträge mit ihren Werbepartnern haben, die YouTube natürlich dazu bewegt, dass auch Werbung tatsächlich angeschaut wird. Natürlich auch im eigenen finanziellen Interesse. Gelingt das nicht, werden natürlich Zielvorgaben verfehlt usw… Somit ist Werbung halt kein offizielles Zahlungsmittel, aber eine darauf Basierende. Folglich ist ihr Angebot indirekt auch mit Werbung verknüpft. Konsequenz: keine Werbung => Variation des Angebots (also derzeitiges oder zukünftiges Vorgehen). Analog mit den Usern: Werbung => entweder ertragen, Einsatz von Adblocker, doch ein Abo machen (mit oder ohne VPN) oder Dienstleistung nicht mehr in Anspruch nehmen. Wenn der Einsatz von Adblocker nicht mehr mit Youtube möglich ist, ein Abo ebenso keine Alternative ist und Werbung unerträglich ist, dann bleibt halt nur noch eines.
          Und wo steht eigentlich geschrieben, dass YouTube kostenlos sei? Wo steht geschrieben, dass z.B. die Webseite „4kfilme.de“ kostenlos sei? Nur weil deren Zugang ohne direkte Kostenbeschränkung ist oder einfach aus einem Gewohnheitsrecht heraus? Die „kostenlose“ Denkweise ist sowieso nicht zielführend, da die Konsequenzen meist andere Gründe haben: Frag doch mal Dominik und Andre, was passiert, wenn sie keine Werbung mehr schalten würden bzw. alle nur noch mit Adblocker ihre Webseite anschauen würden? Dominik und Andre würden vermutlich die Seite einstellen, da sie kein Druckmittel haben und ihre Freizeit dann doch lieber anders gestalten würden. YouTube steht halt anders dar. Wer das ignoriert ist selber schuld. Eine direkte Kostenfrage stellt sich somit meist gar nicht. Actio gleich Reactio.
          Wenn man einen Adblocker einsetzt mag das ja durchaus keine Rechtswidrigkeit im eigentlichen Sinne darstellen (ehrlich, ich habe keine Ahnung). Aber kann man YouTube dann rechtlich vorwerfen, wenn sie einen Anti-Adblocker einsetzen? Gegen welches Recht würde dann YouTube verstoßen? Ich kenn mich da ehrlich nicht gut genug aus, um das jetzt mit Wissen zu untermauern, aber du scheinst es ja zu können. Also gegen welche Paragraphen verstößt YouTube bei der Verwendung eines Anti-Adblockers? Faktisch betrachtet, zwingen sie dich ja nicht Werbung anzuschauen, sondern lediglich auf den Verzicht eines Adblockers, oder?
          Und nenne mir einen Grund, warum YouTube diesen Weg nicht gehen sollte? Mit Werbung lässt sich halt nochmals eine Menge Geld verdienen und du sagst mir ernsthaft: ach egal, ich bin ein Gutmensch mir würden die gesammelten Daten reichen und mache weiter wie bisher.
          Bitte versteh mich nicht falsch, ich bin weder auf der Seite von YouTube noch auf der Seite der User. Es ist letztendlich ein Szenario, dass beide zusammen erschaffen haben und die Situation wird in diese Richtung „gezwungen“ werden, der mehr Macht hat.

        • Ja und alle Leute, die Stunden und Tausende von Euro in Youtube-Videos investieren, habe es nicht verdient, entlohnt zu werden? Es ist einfach so, nichts ist umsonst und ich finde, man sollte über den Tellerrand hinwegblicken. Die Sichtweise „Google hat viel Geld und hat den Dienst kostenlos angeboten und deshalb möchte ich keine Werbung“ wäre mir da zu einfach.

          • Herr Jahn, Google verdient auch an Nutzern mit Werbeblockern, wie bereits erwähnt. Nicht umsonst wurden diese bisher ignoriert, als am Kapitalmarkt noch zu günstigeren Konditionen Kredit zu beschaffen war. Heute versucht man natürlich jeden zusätzlichen Cent herauszuziehen, noch mehr / intensiver als früher. Videoersteller verdienen real mit jedem selbst eingefügten Werbesegment mehr als mit dem, was YouTube an sie zahlt. Wenn man ansonsten jemanden unterstützen möchte oder viel schaut, gibt es andere Möglichkeiten wie z.B. Patreon. Manchmal auch mit Mehrwert, z.B. früherer Zugang zu Videos als Normaloabonnent. Der Vorteil bestünde darin, dass das Geld wirklich an den entsprechenden Kanal geht.

            Google sieht keinen Cent von mir, solange ich es irgendwie verhindern kann. YouTube Premium ist, streng genommen, eine Deppensteuer für Leute, deren Profil ohnehin bereits vergoldet wurde.

  3. Der Vergleich mit dem Restaurant ist dämlich, sorry. In einem Restaurant läuft keine nervige Werbung. Aber davon abgesehen kann man beide Seiten verstehen. Die Betreiber der Webseiten und die Kunden. Die einen wollen verdienen, die anderen die Seiten ohne nervende Werbung genießen. Die Lösung sind abos. Ich habe eines. Da ich unterwegs und bei der Arbeit Musik übers Handy höre habe ich das 9,99 Euro im Monat abo abgeschlossen. Hab damit auch kein Problem. Bei Streaminganbietern funktionierts ja auch. Und wer gar nicht zahlen will für Inhalte, Schmarotzer, wie ich sie nenne, der geht zu den illegalen.

  4. Gibt genug Anleitungen wie man sich per VPN über andere Länder bei YouTube anmeldet. War lange Zeit über Argentinien angemeldet was aber mit meiner Kreditkarte nicht mehr funktioniert, aktuell über Ukraine was 99uah (ca. 2,50€) kostet.

  5. Naja, da stecken ja mehr Abwägungen dahinter als im Artikel genannt werden.

    1. ich habe im Internet die besondere Situation, dass ich mir ungewollte Werbung anschauen muss, wenn ich aktiv Werbung konsumieren will (Werbeartikel in Blogs, alte Werbungen , Kinotrailer) das geht mir wirklich auf den Nerv.

    2. Werbung ist meist ja auch uninteressant: Die Werbung, die ich siehe wiederholt sich so oft, dass sie mir zum Hals raushängt, die Konzepte gleichen sich und oft gehen sie thematisch auch an mir vorbei. Das wird am besten deutlich, wenn ich gerade irgendetwas gekauft habe, und anschließend ich deswegen die Werbung für ein ähnliches Produkt ausgespielt bekomme.

    3. Werbung ist teilweise schädlich. Im Internet kann jeder für alles und weitgehend ohne Regeln werben. Das führt dazu, dass auch Scam-Seiten oder Phishing-seiten gern Werbung schalten – gern auch über Google/YouTube. Sehr ungeil.

    4. Werbung macht Websites einfach unbenutzbar. Gerade bei mobilen Seiten wird manchmal so viel Werbung geschalten, dass ich die Seite nicht mehr sehr, die Werbung nicht wegklicken kann, wenn sie das gesamte Fenster blockiert, die Werbescripte das scrollen der Seite verhindern, die permanenten Banner auf der Seite so breit sind, dass nur ein Drittel des eigentlichen Lesefensters noch zu sehen sind.
    Diese Störende Übermasse gibt es auch auf YouTube: 20 Sekunden Werbung vs. 2 Minuten Video …

    5. Es gibt keine annehmbare Bezahloption für Inhalte im Internet. Ich bin bereit, für meinen Konsum zu zahlen. aber ich bin auf mehr als fünf Websites / Inhaltsgeneratoren im Web unterwegs. die meisten Websites wollen für ihr Abo ab 4€ pro Monat. wie viel soll ich denn bitte ausgeben, wenn ich jede Website abonniere, auf der ich ein Artikel lesen will?! So schnell verdiene ich das Geld nicht.

  6. Der Vergleich hinkt abwr gewaltig, denn das Beispiel wäre folgendermaßen korrekt:
    Das Restaurant lässt seine Gäste mehrere Jahre lang kostenfrei essen. So strömen massenhaft Gäste in das Restaurant und es wird angebaut. In den Folgejahren drückt man den Gästen vor dem Essen Werbeflyer die Hand, das Essen bleibt aber kostenfrei. Es strömen weiterhin mehr Menschen in das Restaurant und deshalb wird nochmals angebaut. Das Restaurant finanziert sich dank der Masse der Gäste und den Werbeflyern.
    Um den Gewinn zu steigern, werden nun zusätzlich Werbeflyer zwischen den Essensgängen verteilt. Der Zustrom der Gäste verlangsamt such, die Gewinne steigen jedoch.
    Um die Gewinne weiter zu steigen werden nun mehr Werbeflyer und diese auch während der einzelnen Essensgänge verteilt. Mittlerweile wurde das Restaurant von einem Konsortium gekauft und somit gibt es zusätzlich zahllose neue Beteiligte am Restaurant, welche durch weiter zu steigernde Gewinne bezahlt werden müssen und so wird die Anzahl der Webeflyer und die Verteilfrequenz während des Essens weiter erhöht.

    Sorry, aber ich weine garantiert nicht darüber, wenn hier der ein oder andere nicht bezahlt wird. Dann muss sich das Restaurant halt wieder auf ein gesundes Maß zurecht schrumpfen oder vom Konsortium abgespalten werden. Dann reicht auch wieder ein Werbeflyer vor dem Dessert!

    • Ergänzung:
      Nebenbei fing das Restaurant an penibel Buch darüber zu führen, was jeder einzelne Gast isst, wieviel, mit wem, worüber beim Essen geredet wird, woher ein Gast stammt und wohnt, wie lange er bleibt, diverse Vorlieben im Bett, was man in der Hose hat oder auch nicht uvm.
      Die Infos werden mit anderen Restaurants aber auch mit Kaufhäusern, Tankstellen und anderen dem Konsortium angehörigen Bereichen geteilt.

    • Wer keine Werbung sehen möchte, der geht halt woanders hin. Niemand ist gezwungen seine Inhalte dort zu konsumieren, wo er dafür Werbung sehen muss.
      Jeder, der sich beschwert, darf gerne einen Vorschlag machen, wie Autoren etc Geld für ihre Arbeit bekommen, ohne dass jeder ein Abo abschließen muss.
      Arbeiten gehen und nur bezahlt werden, wenn der Kunde gerade Lust hat, uncool.

      • > Wer keine Werbung sehen möchte, der geht halt woanders hin.

        Das sagt sich leicht, YouTube is quasi-Monopolist abseits der kommerziellen Produktionen.

        Wie gesagt, die machen deine Daten zu Geld, mit oder ohne Werbeblocker. Mitleid unangebracht und fehl am Platz. Hule hat das Prinzip verstanden.

  7. Ich würde gerne 6 Euro pro Monat dafür zahlen, nur die YouTube Beiträge ohne Werbung sehen zu können.

    Filme, Musik oder Downloads interessieren mich nicht.

    Leider umfasst YouTube Premuim mehr wie das von mir benötigte.

    Somit schalte ich bei der Werbung einfach den Ton ab da mich 95% der Werbung nicht anspricht bzw. ich nicht deren Zielgruppe bin.

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