KI-Bremse für Hollywood: Via KI generierte Inhalte können nicht urheberrechtlich geschützt werden

In Hollywood möchte man gerne verstärkt mit künstlicher Intelligenz hantieren. Doch ein Gericht hat nun entschieden, dass KI-generierte Inhalte nicht unter das Urheberrecht fallen.

Jedenfalls ist das das Urteil eines US-Bundesrichters. Dieser bestätigt damit auch vorangegangene Aussagen des U.S. Copyright Offices. Allerdings: Es können natürlich Werke geschützt werden, die mit der Hilfe von KI erstellt worden sind. Voraussetzung für einen urheberrechtlichen Schutz ist eben, dass der menschliche Einfluss überwiegt.

Beispiel: Ein durch generative KI erstelltes Bild oder Drehbuch lässt sich nicht urheberrechtlich schützen. Ein Drehbuch, bei dem die KI Formulierungen sowie Grammatik- und Rechtschreibfehler überarbeitet hat, ließe sich sehr wohl durch das Urheberrecht schützen. Angestrebt hatte den Schutz von KI-Werken Stephen Thaler, Geschäftsführer der Firma Imagination Engines. Dessen KI-System Creativity Machine hatte ein Bild erstellt, das das Unternehmen sich schützen lassen wollte. Dies wurde aber mehrfach abgeschmettert.

Die Drehbuchautoren in Hollywood streiken.
Die Drehbuchautoren in Hollywood streiken – auch wegen den KI-Plänen der Studios.

Thaler wollte sich ein Urheberrecht auf das entsprechende Bild sichern, scheiterte aber, weil kein Mensch daran aktiv mitgearbeitet habe. Die Gerichte betonten in den Vereinigten Staaten stets, dass ein rein durch generative KI erstelltes Werk nicht geschützt werden könne. Denn es sei keine menschliche Kreativität im Spiel und es gebe somit auch keinen menschlichen Urheber.

Hollywood könnte vor Problemen stehen

Für Hollywood ist das Urteil ebenfalls relevant. Reine KI-Drehbücher würden sich somit in den USA auch nicht urheberrechtlich schützen lassen. Allerdings ist man in Hollywood nicht nur bei der Buchführung kreativ, sondern könnte auch dieses Problem entgehen. Etwa könnte man Drehbücher via KI erstellen lassen und dann behaupten, ein Mensch habe so lange daran herumgedoktert, bis es perfekt sei – und die menschliche Leistung überwiege.

Da könnte es in Zukunft wohl noch viele Debatten geben.

André Westphal
André Westphal
Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller.
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1 Kommentar
  1. Jetzt werden Filme teuerer weil da Hand Made steht 🙂
    Naja ich kann mir alles generieren lassen und rüber gehen und auf Menschen Logik korrigieren und das dauert mich kaum Arbeit und ich kann es mir schützen lassen obwohl es das Werk eine KI‘s ist. Im Endeffekt und einfach ausgedrückt kommt da einfach eine Menschliche Unterschrift drunter und fertig, dafür gibt es gegen Bezahlung in Hollywood genug Strohmänner.

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