LG registriert Mini-LED-Wormarken ‚MLED‘, ‚XLED‘, ‚NLED‘, ‚ZLED‘ usw.

Wie berichtet setzt LG Electronics im LCD-Segment ebenfalls auf die Mini-LED-Technologie. Der koreanische TV-Hersteller hat nun entsprechende Wortmarken wie ‚MLED‘, ‚XLED‘, ‚NLED‘, ‚ZLED‘ usw. für deren Vermarktung eingetragen.

Es ist sicherlich kein Geheimnis mehr, dass Mini LED wohl eines DER Themen auf der CES 2021 (als rein digitales Event) sein wird. Während man zum Anfang des Jahres noch vorsichtig spekuliert hat, verdichten sich jetzt die Pläne der führenden TV-Hersteller mehr als deutlich. Nach Samsung registriert nun auch Mitbewerber LG Electronics unzählige Wortmarken um seine LCD-Fernseher mit Mini-LED Hintergrundbeleuchtung bewerben zu können. Die Bezeichnungen, die für die Vermarktung wohl am ehesten in Betracht kommen sind ‚MLED‘, ‚XLED‘, ‚NLED‘, ‚ZLED‘. Damit aber nicht genug. LG hat so ziemlich jede Kombination aus Buchstaben + LED zur Registrierung angemeldet, die irgendeinen Sinn ergibt. So möchte sich das Unternehmen wohl absichern, auch in Hinblick auf zukünftige Entwicklungen.

LG übertreibt es etwas mit den Markeneinträgen. RLED, ELED, GLED... usw.
LG übertreibt es etwas mit den Markeneinträgen. RLED, ELED, GLED… usw.

TCL setzt bereits auf Mini LED

Selbst wenn die Bezeichnung „Mini LED“ ganz schön eingängig wirkt und eine neue Displaytechnologie suggeriert, handelt es sich dennoch um einen regulären LCD-Aufbau. Einzig und allein die Hintergrundbeleuchtung ändert sich. Dabei werden die regulären LEDs durch Mini LEDs getauscht. Mini LEDs sind effizienter und wie der Name schon sagt, kleiner. Die Display-Panels können somit schlanker gestaltet, parallel die Anzahl der eingesetzten LEDs erhöht werden. TCL hat die neue Hintergrundbeleuchtung bereits im diesjährigen X10-Modell im Einsatz. Im QLED-4K-Fernseher verrichten auf 65 Zoll ganze 15.000 Mini-LEDs ihren Dienst, welche wiederum in 768 Dimming-Zonen zusammengefasst wurden.

Mini-LED birgt Potenzial

Selbst wenn die hohe Anzahl der verbauten Mini-LEDs sowie deren Name sehr interessant klingen, verbirgt sich hinter der Technologie NOCH keine visuelle Offenbarung. Tests des TCL 65X10 belegen, dass es Fortschritte beim Kontrast und der maximalen Helligkeit gibt, diese sind von einer Revolution jedoch weit entfernt. Probleme der LCD-Technologie bleiben bei einem Fernseher mit Mini-LED-Backlight einfach bestehen (in diesem Fall ein schlechter Blickwinkel des VA-Panels). Es gibt aber noch Potenzial. Vor allem, wenn die Ansteuerung der Mini-LEDs „verfeinert“, also auf noch mehr Dimming-Zonen verteilt würde, könnten Kontrast und Schwarzwert sowie die Spitzenlichter weiter verbessert werden. Auch die Farbdarstellung (Farbvolumen) ließe sich dadurch verbessern.

Wir können nur hoffen, dass LG Electronics frühen Produktstart des TCL X10 genutzt hat, um dessen Fehler und Fortschritte zu analysieren, um das eigene Mini-LED-Portfolio zu verbessern. Ihr dürft auf die Vorstellungen auf der CES im Frühjahr 2021 gespannt sein!

Dominic Jahn
Dominic Jahn
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5 Kommentare
  1. Diese Spritzer patentieren einfach jeden Buchstabe+LED. Wow… Vielleicht besinnen sie sich ja zurück auf die guten alten Zeiten vor OLED und produzieren durch die Bank weg wieder minderwertigen Schrott. Bin gespannt.

  2. Wenn LG mal darüber nachdenken würde komplett auf VA umzustellen, dann wären deren LCDs auch eine gute Alternative. Ein paar TVs mit >80″ und VA Panel haben sie ja.

    Aber IPS ist einfach nicht mehr konkurrenzfähig in Zeiten von HDR und OLEDs

    • Aber LG ist nicht der einzige Hersteller der auf IPS setzt,auch Philips, Panasonic und Sony verbauen in vielen Modellen IPS Panels, nur Samsung setzt glaube ich vollständig auf VA.

      • Ist mir schon klar, dass andere Hersteller auch teilweise auf IPS setzen.
        Gerade in den günstigeren Preisklassen.
        Bei LG ist es aber halt ganz schlimm 😀

        • Weil LGD nun einmal auch IPS herstellt und es im IT-Bereich als hochwertiger gilt als im TV-Bereich. Gründe sind die bessere akkuratere Farbdarstellung, schnelleren Reaktionszeiten und eben der breitere Blickwinkel.
          VA erkauft sich den besseren Kontrast hier durch deutlich schlechtere Werte. Entsprechend hat LG das auch gegen VA-Panels vermarktet. Bei Mastering zählt Genauigkeit und deshalb sind auch FALD-LCDs keine echte Option für´s Color Grading.

          Da LGD aber auch die LCD-TV-Panelproduktion einstellen wird, werden automatisch vermehrt VA-Panels im Portfolio von LGE Einzug halten. Dann aber halt aus China und Taiwan. Samsung Display gibt LCD auch nur coronabedingt (höhere Nachfrage ließ kurzfristig die Panelpreise steigen) einen Gnadenstoß bis März. Spätestens 2022 ist LCD in Südkorea für TV´s Geschichte. Die Panels für LCD-TVs bei LG und Samsung kommen dann eben nur noch aus China oder Taiwan und werden nicht mehr selbst produziert. Man setzt in der Eigenproduktion konsequent auf OLED.

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