LG Signature OLED T: So funktioniert der transparente OLED-TV mit drahtloser Anschlussbox

LG hat auf der CES seinen Signature OLED T prominent ausgestellt. Beim OLED T handelt es sich um einen transparenten OLED Fernseher, der mittels Zero Connect-Anschlussbox mit Signalen versorgt wird.

Auf der CES stellte LG im Bereich Entertainment primär das Thema „Lifestyle“ in den Vordergrund. Denn reguläre TV-Geräte gab es auf dem Messefloor, bis auf eine Ausnahme (der G4 Gallery OLED bei der webOS-Präsentation), leider nicht zu sehen. Ein Großteil des Aufbaus, unter anderem auch die prominente Installation im Eingangsbereich, konzentrierte sich auf den neuen Signature OLED T. Das „T“ steht hier für „Transparent“ und genau das ist auch das Hauptfeature des 65 Zoll Fernsehers. Der OLED T wird transparent, sobald man einen entsprechenden Knopf auf der Fernbedienung betätigt. Dann fährt die flexible Leinwand auf der Rückseite nach unten und macht den Fernseher durchsichtig.

LG OLED T mit Zero Connect-Box

Der OLED Signature T im TV-Modus mit hochgezogener "Kontrast-Leinwand"
Der OLED Signature T im TV-Modus mit hochgezogener „Kontrast-Leinwand“

Das OLED-Display unterstützt 4K-Signale mit bis zu 120Hz, die das Gerät über die Zero Connect-Anschlussbox drahtlos empfängt. Der Fernseher besitzt somit nur einen Stromanschluss, während die Anschlussmöglichkeiten flexibel in der Nähe der Signalquellen (Set-Top-Boxen, Streaming-Player, Konsolen) aufgestellt werden können. Die Übertragung wird sicherlich, ähnlich wie beim LG OLED M, mit mehreren Metern Abstand funktionieren. Egal, ob transparent oder im regulären TV-Modus, das System lässt sich wie ein normaler Fernseher über das webOS-Betriebssystem steuern. Der LG Signature T bekommt jedoch noch ein paar zusätzliche Lifestyle-Features spendiert. So kann der TV im Standby-Modus (transparent) Grafiken oder Informationen anzeigen. Diese Darstellung von Kunstwerken kann auch mit der „T-Bar“ kombiniert werden, welche im unteren Bereich des Bildschirms dann Nachrichten, Wetterinfos usw. durchlaufen.

Transparenter OLED kommt mit Regal-Aufbau

Im Transparent-Modus zeigt der LG OLED T eine "schwebende" Wiedergabe der Inhalte
Im Transparent-Modus zeigt der LG OLED T eine „schwebende“ Wiedergabe der Inhalte

Aufbau und Funktion des LG Signature OLED T sind vielleicht etwas schwieriger, weshalb das System in einem Regal-Aufbau eingebettet wurde. Dieses lässt sich natürlich nah an einer Wand, aber auch mittig im Raum platzieren. Jedoch sollte man darauf achten, dass das Konstrukt auch fest mit dem Boden verbunden wird. Denn mit so einem hohen Schwerpunkt, droht der OLED T samt Regal sicherlich umzukippen. Der Aufbau des transparenten OLED Fernsehers, fungiert natürlich wirklich als Regal. Auf den dafür vorgesehenen Flächen darf natürlich auch Dekor und Ähnliches abgestellt werden.

Für Ottonormalverbraucher nur eine Randnotiz

Der Signature OLED T greift sich eine Lifestyle-Nische. Hier in einem Kooperations-Aufbau mit dem Design-Möbelhersteller Moooi
Der Signature OLED T greift sich eine Lifestyle-Nische. Hier in einem Kooperations-Aufbau mit dem Design-Möbelhersteller Moooi

Dass wir uns mit dem LG OLED Signature T in einem Nischen-Segment bewegen, dürfte eigentlich jedem klar sein. Sollte das Gerät wirklich in dieser Ausstattung auf den Markt kommen, darf man sich als Hersteller keinen allzu großen Impact im Gesamtmarkt erhoffen. Denn das Modell benötigt mit seinem Regal-Aufbau überdurchschnittlich viel Platz und das Transparent-Feature geht eben auf Kosten der allgemeinen Bildqualität. Für LG Electronics auf dem Stand ein beliebter Publikumsmagnet, für den Ottonormalverbraucher jedoch nicht viel mehr als eine Randnotiz.

Die Rückseite der Leinwand, die mechanisch hoch- und runtergefahren werden kann (LG OLED T)
Die Rückseite der Leinwand, die mechanisch hoch- und runtergefahren werden kann (LG OLED T)

Wer wirklich Interesse am transparenten OLED TV von LG zeigt, der muss sich wohl noch etwas gedulden. Wann und zu welchem Preis das Modell veröffentlicht wird, wurde im Rahmen der CES 2024 natürlich noch nicht bekanntgegeben. Man darf jedoch davon ausgehen, dass das Modell einen signifikant höheren Preis im Vergleich zu regulären OLED-Fernsehern der gleichen Größe aufweist.

Beeindruckendes audiovisuelles Spektakel mit beweglichen Bühnenelementen präsentierten den LG OLED T auf der CES 2024
Beeindruckendes audiovisuelles Spektakel mit beweglichen Bühnenelementen präsentierten den LG OLED T auf der CES 2024

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Dominic Jahn
Dominic Jahn
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3 Kommentare
  1. Wieder einer der das Potenzial nicht erkennt. Warum muss ein TV im ausgeschalteten Zustand schwarz sein? Der übrigens 77″ große TV ist ein Problemlöser für das Interior-Design. Wir hätten schon einen Kunden, der daran interessiert wäre, weil sein aktueller TV auch vor dem Fenster steht. Dazu könnten über Apps der TV als Dekogegenstand auch Funktion wie Wasserdampfkamin, Weihnachtsdeko-LED-Beleuchtung oder digitales Aquarium übernehmen. Auch als Raumteiler eine sehr interessante Lösung und eben weil der TV nicht wie ein überdimensionaler Monitor ausschaut, sondern gekonnt sich ins Wohnambiente verschmelzen lässt, übt er großen Reiz auf die interessierte Kundschaft aus.
    Er ist ja immer noch als normaler TV nutzbar, dazu kann der transparente Modus auch zur Immersionsteigerung genutzt werden, weil dadurch ein 3D-Effekt erzeugt wird. Wie ein AR-Display schweben die gezeigten Objekte scheinbar im Raum und es wird der Eindruck erweckt, dass auch die Fische in unterschiedlichen Ebenen im Raum schwimmen. Der Lieblingsmusiker tritt im eigenen Wohnzimmer auf. Konzertvideos könnten dadurch also auch profitieren. 2D-Rennspielklassiker wie „Rad Racer“ im Nachtmodus könnte auch witzig ausschauen, oder 3D-Shooter, bei denen die Zombies sich im eigenen Raum aufhalten. Auch Techniknerds könnten durch neue Spielerelebnisse davon profitieren.
    Preislich sollte es LGE nicht übertreiben, denn der gesteigerte WAF- und Coolness-Faktor spricht durchaus für ein viel breiteres Interesse. Mehr noch als gesteigerte Spitzenhelligkeit bei HDR, was die Masse eh nicht kapiert oder interessiert. Ein futuristischer transparenter TV macht schon mächtig Eindruck beim Nachbarn und man sieht ja, wie allein Design, Image und Neid als Verkaufsfaktor fungieren (ersten Flachbild-TVs wurden nur wegen Optik gekauft, SUV´ s braucht man auch nicht wirklich…).
    MLA ist ja aus Gründen der gesteigerten Transparenz wohl nicht sinnvoll, also bleibt es bei einem einfacheren Panelaufbau. Mehr als der 77″ Wallpaper OLED (zwischen 13000-20000€), dürfte der OLED T nicht kosten, also damit noch deutlich von den UVP´ s der 97″-Modelle oder des rOLED entfernt. Wäre natürlich interessant zu wissen, welche Paneltechnik hier zum Einsatz kommt. Ist es ein normales WRGB-(EX)-OLED-Panel wie beim B4/C4 oder ein speziell angefertigtes Panel in Top-Emission-Bauweise, wie beim 55″ TOLED? Immerhin gibt es nun UHD-Auflösung (der 55″ hat nur FHD). Sollte das Panel zu den normalen WOLED-TVs gleich sein, dann ist eigentlich nur das elektrische Rollo der Kostentreiber gegenüber einem 77M4, der um die 7000-8000€ kosten wird. Komischerweise hat zum Fertigungsprozess keiner mal nachgefragt, oder mal einen Makroshot (Subpixelstruktur) vom Panel gemacht. Die TV-Basis soll ja auch ohne unteres und seitliches Regal erhältlich und die Wandmontage wie bei einer Vitrine auch möglich sein. Ich hoffe LGE bietet das Regal wirklich nur als Option an, um den TV nicht unnötig zu verteuern. Persönlich freu mich riesig auf den TV und es wäre nach all den Jahren mal wieder ein Argument auf die IFA zu gehen um den TV mal live zu sehen. Endlich mal etwas, was auch das Potnezial von OLED nutzt, um sich auch optisch von LCD abzugrenzen. LGE müsste da viel mehr Wert darauf legen. Alles was nach dem Wallpaper-OLED kam, war da nur noch enttäuschend. Der Gallery-OLED ist dicker als ein MiniLED-LCD, obwohl OLED deutlich schlanker als LCD gebaut werden kann. Neben dem EX 2.0 MLA 3.0-Panel mit 3700nits für 2025, sollte LG vermehrt auch wieder den Schwerpunkt auf Design und Bewegtbildschärfe (240Hz MCFI) setzen. Immer nur heller als alleiniges Merkmal, wird auch so langssam langweilig. Die meisten Filme werden trotzdem nur mit 1000nits gemastert. Daran ändert auch Sony´ s neuer Profimonitor nichts.

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