Netflix: Preiserhöhung trifft jetzt Deutschland

Eine Hiobsbotschaft für Streaming-Fans: Netflix zieht in Deutschland leider die Preise an. Einzig das Basis-Abonnement bleibt unberührt. Wer es also hinnimmt im Jahr 2019 noch in SD Inhalte zu konsumieren, zahlt auch weiterhin 7,99 Euro im Monat.

Für das Gros unserer Leser dürfte das allerdings keine Option sein. Und schon das Standard-Paket wird leider teurer. Hier sind zwei parallele Streams in HD möglich. Bisher veranschlagte der Streaming-Anbieter für diese Stufe 10,99 Euro im Monat. Ab sofort werden allerdings 11,99 Euro fällig. Im Klartext zahlt ihr also im Monat einen Euro mehr – oder aufs Jahr gerechnet 12 Euro.

Wiederum steigt der Preis des Premium-Abonnements, welches auch Ultra HD / 4K und HDR bzw. Dolby Vision beinhaltet, etwas deutlicher. Hier schraubt Netflix den Preis von den bisherigen 13,99 Euro auf monatlich 15,99 Euro nach oben. Das entspricht also einer Steigerung um 2 Euro im Monat bzw. 24 Euro im Jahr. Durchaus im Verhältnis ein deutlicher Anstieg, auch wenn die meisten Abonnenten die Erhöhung wohl hinnehmen dürften. Schließlich erhält man für diese Summe in der Regel nicht einmal eine einzelne Ultra HD Blu-ray.

Netflix: Das sind die neuen Preise
Netflix: Das sind die neuen Preise

Wer nun als Bestandskunde hofft, dass die Preiserhöhung nur Neukunden treffen könnte, guckt in die Röhre. Die Preiserhöhung soll ab der nächsten, monatlichen Abbuchung bereits für Bestandskunden greifen. Auch eine Begründung für die Preiserhöhung hat der Streaming-Anbieter natürlich parat. So argumentiert man, dass man die Anzahl der Eigenproduktionen erhöht habe. Die gestiegenen Kosten für Original-Inhalte müsse man über die Gebühren wieder reinholen.

Netflix dürfte nicht mit einem Abonnenten-Schwund rechnen

Zuletzt hatte Netflix 2017 die monatlichen Gebühren erhöht. Davor war 2015 ebenfalls eine Preissteigerung zu vermelden. Sollte Netflix diesem Rhythmus weiterhin treu bleiben, müsste uns wohl 2021 die nächste Preiserhöhung beim Streaming-Anbieter erwarten. Bisherige Preiserhöhungen hatten bei Netflix auf die Zahl der Abonnenten allerdings keine negativen Auswirkungen. Das Gros der Nutzer ist also bereit auch höhere Kosten zu stemmen, um Zugriff auf die Inhalte bei Netflix zu behalten.

Mit dem neuen Schachzug beugt sich Netflix natürlich auch ein Stück weit den Investoren, welche vom hoch verschuldeten Streaming-Anbieter schwarze Zahlen erwarten. Da Netflix fortwährend die Investitionen in neue Inhalte erhöht, war auf lange Sicht nur zu erwarten, dass für Kunden auch die Kosten steigen.

André Westphal
André Westphal
Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller.
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13 Kommentare
  1. Wenn Netflix bei den aktuellen Preisen rote Zahlen schreibt, geht es eben nicht anders. Ich bevorzuge im Prinzip auch Videoscheiben, aber die aktuellen Inhalte bei Netflix sind mir auch 24 Euronen p. a. mehr wert. Es kommt eben auch nicht alles davon auf Scheibe raus.

  2. Finde das eine erfreuliche Nachricht für den ohnehin angeschlagenen UHD-BD Markt. Es gibt nun mal Menschen, wie ich, die gerne ihre Filme im Wohnzimmer haben, und nicht auf einem Account im Internet, bei dem immer das Risiko besteht, dass er verschwinden könnte.

    • Ich habe die Scheiben auch lieber zuhause im Schrank, wobei sich halt auch niemand wundern darf, bei dem derzeitigen Preis/Leisungs Verhältnis, dass der Markt angeschlagen ist. Die UHD´s sind einfach zu teuer in DE/AUT, und meist auch noch mit miesem deutschem Ton versehen, zusätzlich noch die Blu Ray dabei, die ich eigentlich ja auch nicht benötige. Ich kauf mittlerweile die Disks zumeist in Italien über Amazon, wesentlich billiger, jedoch auch digital über iTunes, da sind gerade bei den 3,99ern und sonstigen Angeboten wirkliche Schnäppchen dabei, vorausgesetzt mann hat halt den Apple 4k. Ich sag nur Harry Potter alle 8 Filme in 4k mit Dolby Vision, letztens für 35….

  3. wenn die so weitermachen betreibe ich accountsharing. die sollen endlich für einzelabonnenten eine vernünftiges preismodell bereitstellen die …

    • Ich teil meinen Account, seit Anbeginn mit einem sehr guten Freund, dafür is der Preis dann okay. Als Einzelkunde wäre es mir aber langsam sicher auch zu teuer, da wir Netflix auch nicht überdurchschnittlich nutzen, dann noch Prime und die eigene Filmsammlung, woher soll man denn die Zeit nehmen 🙂

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