Netflix sieht Spielraum für weitere Preiserhöhungen

Netflix hat im Rahmen seiner aktuellen Finanzergebnisse eine interessante Aussage getroffen. So sieht man noch Möglichkeiten die Preise weiter anzuziehen.

Netflix hat seine Ergebnisse für das erste Quartal 2021 enthüllt. In den ersten drei Monaten des Jahres 2021 erreichte man gegenüber dem gleichen Zeitraum 2020 ein Wachstum von 24,2 % bei den Einnahmen. Man verfüge nun über 208 Mio. zahlende Mitglieder. Man habe aber eigentlich mit 210 Mio. Abonnenten gerechnet. Dass die Anzahl niedriger liegt, führt Netflix darauf zurück, dass man nicht so viele neue Inhalte habe anbieten können, wie zuvor erhofft. Da funkte die Corona-Krise dazwischen, welche die Produktion erschwerte.

Erhöhtes Wachstum durch Highlight-Serien

Für das zweite Quartal 2021 und den weiteren Jahresverlauf rechnet man jedoch mit höherem Wachstum durch viele neue Serienstaffeln. Dabei rechnet Netflix damit, dass die Zugkraft des Streaming-Marktes insgesamt weiter zunehmen werde, während die Popularität des linearen Fernsehens sich reduziere. Für Netflix ist ein wichtiges Ziel nun, profitabler zu werden. Dann bisher pumpte man viel Geld in Inhalte und Wachstum, häufte aber auch einen gewaltigen Schuldenberg an.

Offenbar sieht man da für die Zukunft auch noch Potenzial weiter an der Preisschraube zu drehen. Aktuell machte Netflix 7,2 Mrd. US-Dollar Umsatz und verbuchte 1,7 Mrd. US-Dollar Gewinn. Das kann jedoch täuschen: Da viele Dreharbeiten auf Eis liegen mussten, wird man später höhere Kosten tragen, wenn sie wieder starten.

Netflix hält weitere Preiserhöhungen für tragbar

Der Streaming-Anbieter äußert dabei fast schon zwischen den Zeilen, dass die Abwanderungsrate der Mitglieder im ersten Quartal 2021 unter jener im ersten Quartal 2020 gelegen habe. Das heißt, dass die letzten Preiserhöhungen nach diesem Eindruck nicht für einen Schwund an Nutzern gesorgt haben. Laut Netflix zeige dies, dass man für seinen Service, der stetig verbessert werde, auch mehr verlangen dürfe.

Nun heißt es abwarten: Netflix verliert immer mehr Inhalte, da Studios wie Disney, Paramount, Universal und Warner allesamt eigene Streaming-Angebote ins Leben gerufen haben. Hier gilt es zu beobachten, wie sich der Streaming-Markt noch entwickeln wird.

QuelleNetflix
Dominic Jahn
Dominic Jahn
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18 Kommentare
  1. Der 15. Mai ist mein letzter Netflix-Tag. Kündigung ist raus und Dank Amazon, Disney und Apple wird mir wohl kaum langweilig werden. Wenn noch etwas zum Nachholen kommt, gibt es einen Monat das Billigabo und dann ist wieder Schluß. Ein Kumpel macht es auch so.

  2. Irgendwann langt es mal. Die sollen ein Single abbo in uhd anbieten und die Qualität wieder verbessern. Gerade dunkle Szenen sind kaum noch zu erkennen durch die niedrige Bitrate. Eig musste man erwarten das bei uhd abbo auch alle Filme die in uhd hdr verfügbar sind auch in uhd hdr abrufbar sind. Das ist leider nicht der Fall. Meist nur bei Eigenproduktionen. Bei Filmen in den seltensten Fällen was mir sauer aufstosst. Wenn man schon so unverschämt viel für das abbo verlangt dann auch wenigstens in der passenden Qualität. Mit Apple tv nicht vergleichbar. Apple tv bietet hohe Qualität und hohe Bitraten. Warum muss man eig extra dafür bezahlen? Bei Disney gibt es einen Tarif und alles in höchster uhd hdr Qualität

  3. Das Abo Modell ergibt null Sinn, dann sollen Sie auch nur für 1 Gerät 10€ anbieten inklusive 4K. Wer streamt denn im gleichen Haushalt gleichzeitig mit 4 Geräten?! Absoluter Schwachsinn, dass lädt ja grade dazu ein es mit Freunden zu teilen! Würde mal behaupten das mindestens 50% so Netflix gucken…

  4. Juckt mich nicht bin nicht bei einem einzigen Streaminganbieter. Erst melden sich „alle“ bei denen an und dann heulen sie weil die Preise erhöht werden.

    Soll vorkommen wenn man so eine starke Marktmacht hat. Wird auch bei anderen Streaminganbietern passieren. Ich bleibe nach wie vor bei den Discmedien. Die paar Sachen die ich kaufe dafür brauche ich keinen Streaminganbieter.

  5. Überlege eh schon zu kündigen, würde den Schritt erleichtern. Dann schaut man eben nur noch sporadisch und das Abo läuft dann eben 3 statt 12 Monate, auch kein Problem.

  6. Jaja, macht nur als weiter mit eurer Erhöhung. Aber heult dann in paar Jahren nicht, wenn euer finanzielles System langsam aber sicher in sich zusammen fällt. Wird imo Zeit für einen Schuss vor den Bug für Netflix.

  7. Wenn Netflix dass mit dem Accountsharing unterbindet und gleichzeitig immer weiter am Preis schraubt, werden sie ihr blaues Wunder erleben. Disney befindet sich in einer rasanten Aufholjagd, Prime wird im deutschsprachigen Raum immer stärker, mit Formaten wie „LOL“ und andere Studios stellen auch Überlegungen zu Streamingdiensten an.

    Gibt ja viele, die sich den Preis teilen, weil es für den Einzelnutzer zu teuer ist/man vielleicht gar nicht so viel monatlich schaut dass sich das lohnt. Sind ja keine „Schwarzseher“ in dem Sinne. Es kommt ja Geld rein was sonst ausbleibt.

    Besser wäre es wenn Netflix ein Ultra HD Single Abo anbieten würde und generell flexiblere Tarife.

    • Es were grundsätzlich einfach besser wenn Netflix auch nur ein Abo-Modell anbietet und gut.
      Die reduzieren sowieso immer weiter die Bitrate. Dann sollten die paar Streams in UHD, die dann hinzukommen, kaum ins Gewicht fallen.

      • Die Bitrate sind echt richtig schlecht. Gestern erst wieder festgestellt bei 4k 4-6 Mbit… Wo die da eine Verbesserung ihres Service feststellen, ist mir schleierhaft.

    • Immerhin haben sie aktuell zwei Oscar-Nominierungen am Start. Das Damengambit hat einen Golden Globe gewonnen. Das geniale Love, Death and Robots kriegt eine zweite Staffel. Die tollen beiden Staffeln 3 und 4 von Black Mirror wurden von Netflix produziert. Roma, Die zwei Päpste und Marriage Story waren ebenso richtig gut.

      Auf das momentan angesagte Netflix-Bashing werde ich nicht aufspringen, auch wenn es natürlich ebenso viel Mist wie The Old Guard gibt.

  8. Bin gespannt ob Netflix dann demnächst auch noch die Nutzung eines Kontos auf mehreren Endgeräten unterbinden oder einschränken wird. Falls das passiert bin ich auch raus, denn das ist weder zeitgemäß noch kundenfreundlich und einfach nur noch dreiste Abzocke.

  9. Und die Schafe werden fröhlich weiter zahlen und sich nur über die Erhöhung andere Dienste beklagen.

    Mein Netflix Abo läuft glücklicherweise in ein paar Tagen ab.

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