Netflix hat erstmals zahlreiche Abrufdaten zu seinen Eigenproduktionen veröffentlicht. Die Einblicke in die Erfolgsmessungen sind durchaus spannend.
Laut Netflix rufe man damit einen neuen Report ins Leben, der zweimal im Jahr erscheinen solle. In einer umfangreichen Tabelle, die wir unten als Quelle verlinkt haben, schlüsselt man die Abrufzeiten von rund 18.000 Titeln auf – von Januar bis Juni 2023. Eine Begründung für diesen Schachzug liefert der Streaming-Anbieter nicht. Es ist aber zu vermuten, dass dies durchaus mit den Einigungen mit den Autoren- und Schauspieler-Gewerkschaften in den USA zusammenhängt. Jene hatten mehr Transparenz von Streaming-Anbietern gefordert.
Netflix: Klare Kommunikation sieht anders aus
Auffällig ist, dass Netflix aber nur die abgerufenen Stunden der jeweiligen Filme und Serien aufzeigt. Dadurch haben natürlich Serien mit mehr Episoden bzw. Filme mit längeren Spielzeiten grundsätzlich Vorteile. Auch kann es dadurch zu Verzerrungen kommen. Beispielsweise lässt sich nicht schlussfolgern, ob Millionen Zuschauer z. B. einen Film 10 Minuten angesehen haben oder Tausende ihn komplett angeschaut haben. Deswegen nutzt Netflix sonst auch, etwa für seine Top-10-Listen, die Metrik der Views. Dafür teilt man die abgerufenen Stunden durch die Spielzeit des Inhalts.
Zu beachten ist obendrein, dass die Filme und Serien bei Netflix natürlich unterschiedliche Budgets verschlingen. Im Ergebnis wird der Streaming-Anbieter daher auch strenger auf die Abrufzahlen einer kostspieligen Fantasy-Serie wie „The Witcher“ blicken als z. B. einer Animationsserie wie „Scott Pilgrim hebt ab“.
Was verraten und die Zahlen von Netflix?
Aus den umfangreichen Zahlen von Netflix kann man nun beispielsweise ableiten, dass die abgesetzte Serie „Shadow and Bone“ im Verhältnis zum Budget in der Tat zu wenig Beachtung gefunden hat, um fortgesetzt zu werden. Hingegen zeigt sich, dass „The Night Agent“ mit 812 Mio. abgerufenen Stunden in der Tat ein immenser Erfolg gewesen ist. Insbesondere, wenn man bedenkt, dass die Serie erst ab März 2023 Stunden einsammeln konnte.
Da auch Lizenztitel in den Listen auftauchen, ist es ganz interessant im Vergleich zu sehen, dass die Eigenproduktionen bei Netflix die meisten Stunden einsammeln. Im Übrigen zeigt sich da auch, dass etwa „Stranger Things“ durchaus ein Dauerbrenner ist, der immer noch für „Hintergrundrauschen“ sorgt, also weiterhin gestreamt wird.
Top 20 Netflix Filme & Serien (1. Halbjahr 2023):
Film/Serie | Aufrufe in Stunden |
The Night Agent: Season 1 | 812.100.000 |
Ginny & Georgia: Season 2 | 665.100.000 |
The Glory: Season 1 // 더 글로리: 시즌 1 | 622.800.000 |
Wednesday: Season 1 | 507.700.000 |
Queen Charlotte: A Bridgerton Story | 503.000.000 |
You: Season 4 | 440.600.000 |
La Reina del Sur: Season 3 | 429.600.000 |
Outer Banks: Season 3 | 402.500.000 |
Ginny & Georgia: Season 1 | 302.100.000 |
FUBAR: Season 1 | 266.200.000 |
Manifest: Season 4 | 262.600.000 |
Kaleidoscope: Limited Series | 252.500.000 |
Firefly Lane: Season 2 | 251.500.000 |
The Mother | 249.900.000 |
Physical: 100: Season 1 // 피지컬: 100: 시즌 1 | 235.000.000 |
Crash Course in Romance: Limited Series // 일타 스캔들: 리미티드 시리즈 | 234.800.000 |
Love Is Blind: Season 4 | 229.700.000 |
BEEF: Season 1 | 221.100.000 |
The Diplomat: Season 1 | 214.100.000 |
Luther: The Fallen Sun | 209.700.000 |
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Das Zitat von Churchill würde dazu am Besten passen. ^^
„Ich glaube keiner Statistik, die ich nicht selbst gefälscht habe“.