Onkyo TX-RZ740 & TX-RZ840: AV-Receiver mit THX und IMAX Enhanced


Onkyo erweitert seine RZ-Serie um die Modelle TX-RZ740 und TX-RZ840. Der Hersteller geht bei den 9.2 Kanal-AV-Receivern keine Kompromisse ein, weshalb die Modelle mit einer THX- und IMAX Enhanced-Zertifizierung glänzen. 

Müsste man die AV-Receiver anhand des Preises und der Ausstattung mit wenigen Worten beschreiben, dann würden diese wohl „Gehobene Mittelklasse für AV-Enthusiaten“ lauten. Die aktiven 9.2 Kanäle bringen 215 Watt/Kanal (TX-RZ840) bzw. 185 Watt/Kanal (TX-RZ740) an Leistung. Das funktioniert jedoch nur, wenn nur ein einziger Kanal angesteuert wird. Bei einem Multi-Lautsprecher-Setup verringert sich dementsprechend die Leistung. Reicht aber immer noch aus um sich eine Anzeige wegen Ruhestörung vom Nachbarn einzufangen ;). Die Modelle verfügen 11.2-Kanal-Pre-Outs und können mit einer zusätzlichen, externen Endstufe Lautsprecherlayouts mit bis zu 7.2.4 Kanälen darstellen! So kommt ein Dolby Atmos oder DTS:X Soundtrack erst so richtig zur Geltung! (Hier geht es direkt zum Preisvergleich)

Dolby & DTS Upmixer

Wer einen älteren Dolby Surround oder DTS-Soundtrack über den AV-Receiver wiedergibt, der darf sich auf die integrierten Upmixer freuen. Diese binden die Höhenlautsprecher in die klangliche Darstellung ein und liefern ein dreidimensionales Klangerlebnis. Die Technologien die sich dahinter verbergen heißen „DTS Neural:X Upmixer“ und „Dolby Atmos Height Virtualizer“. Cross-Mixing, also die Wiedergabe von DTS-Soundquellen über den Dolby Upmixer ist leider nicht mehr möglich. Dieses Feature wurde bereits bei vielen 2018er Modelle entfernt.

Eine etwas schlankere Anmutung ohne Frontblende, der TX-RZ740 in silber
Eine etwas schlankere Anmutung ohne Frontblende, der TX-RZ740 in silber

THX & IMAX enhanced

Das sich das nicht nur laut Pressemitteilung gut anhört, sondern auch im Einsatz beim Kunden, bezeugen die THX- und IMAX Enhanced-Zertifizierungen. Der TX-RZ840 und TX-RZ740 sollen einnehmenden Sound in Kinoqualität abliefern können. Dafür mussten sich die AV-Receiver über 2.000 Benchmark-Tests stellen. Während es sich bei THX eher um so etwas wie ein „Gütesiegel“ handelt, hat die IMAX Enhanced-Auszeichnung wirklich einen Einfluss auf die Klangwiedergabe. Die Geräte unterstützen demnach eine optimierte DTS:X Audiodecodierung um den vollen Dynamikumfang von IMAX-Kino-Soundtracks wiedergeben zu können. Leider gibt es bisher nur wenige solcher Soundtracks. Es sollen in Zukunft aber mehr optimierte Versionen via Streaming und 4K UHD Blu-ray angeboten werden.

Flexibel einsetzbar

7 HDMI-Eingänge und zwei HDMI-Ausgänge bilden die Basis für den flexiblen Einsatz der TX-RZ840 und TX-RZ740 AV-Receiver. Die HDMI-Signale können sogar über eine zweite Zone an einen weiteren Projektor/Fernseher/Monitor ausgespielt werden. Über Zone 2 können auch Signalquellen aus den analogen Anschlüssen, SPDIF, dem Netzwerk oder via Bluetooth dargestellt werden. Eine dritte Zone erlaubt ebenfalls alle diese Zuspielungen, ausgenommen HDMI. Zone 2 und 3 können auch synchronisiert werden. So könnte man z.B. einen Preview-Monitor mit Sound im Technikraum unterbringen, während das Ergebnis im Heimkino zu sehen/hören ist.

Beide Modelle (Abgebildet TX-RZ840) sind in schwarz und silber erhältlich
Beide Modelle (Abgebildet TX-RZ840) sind in schwarz und silber erhältlich

Rein auf die Wiedergabe von Audiosignalen gesehen sind die AV-Receiver wahre Multitalente. Wie es sich in einem vernetzen Zeitalter gehört, lassen sich Inhalte auch kabellos übertragen. Zu den unterstützen Technologien zählen unter anderem Google Chromecast, Apple AirPlay 2, DTS Play-Fi und FlareConnect. Zudem werden namhafte Streaming-Services wie Amaon Music, Spotify, TIDAL, Deezer oder TuneIn unterstützt. Dank „works with Sonos“-Zertifizierung lassen sich auch Sonos-Lautsprecher in die Wiedergabe einbinden – steuerbar mit der Sono-App.

Perfekte Raumakustik dank „AccuEC Advance“

Damit sich das alles perfekt anhört, liefert Onkyo eine 9-Punkt-Raumakustik-Kalibrierung mit Namen „AccuEQ Advance“ gleich mit. Das Messmikrofon ist im Lieferumfang des TX-RZ840 und RZ-RX740 enthalten. Zu erwähnen wären auch noch die zusätzlichen On-Screen-Anzeigen, die Informationen zum Ein- und Ausgang der AV-Anschlüsse präsentieren. Bildrate, Audiocodec etc. lassen sich mit einem Tastendruck ablesen. Das ist vor allem praktisch für Problembehandlungen mit externen Geräten.

Anschlüsse des TX-RZ840 auf der Rückseite ist ähnlich dem TX-RZ740
Anschlüsse des TX-RZ840 auf der Rückseite ist ähnlich dem TX-RZ740

Das „Herz“ der 9.2 Kanal AV-Receiver bildet der neue Quad-Core SoC (System on Chip). Das neue System erlaubt erweiterte Netzwerkfunktionen wie z.B. das schnelle 2×2 MIMI WiFi (802.11ac). High-Res Audioinhalte werden dank AKM-Mehrkanal-DAC unterstützt. 384 kHz mit 32-bit Signale werden von er Digital-Analog-Wandlung mittels VLSC (Vector Linear Shaping Circuitry) „gereinigt“ um präzise dargestellt werden zu können. Der TX-RZ840 kann zudem DSD Direct 11.2 MHz darstellen, der TX-RZ740 leider nicht. Beide Modelle können DSD 11,2/5,6/2,8 MHz in PCM-Signale konvertieren, FLAC, WAV, AIFF und ALAC werden mit einer Auflösung von 192 kHz/24-Bit*10 unterstützt

Unterschied zwischen TX-RZ740 und TX-RZ840:

Preislich liegt zwischen den beiden Geräten rund 250 Euro. Klar das sich diese Preisdifferenz aufgrund unterschiedlicher Ausstattungen ergibt. Wir konnten drei Hauptunterschiede zwischen dem TX-RZ740 und TX-RZ840 ausmachen. Wie am Anfang bereits erwähnt, ist der RZ840 mit maximal 215 W/Kanal etwas stärker als sein Bruder mit 185 W/Kanal. Ob 30 Watt mehr ins Gewicht fallen, dass kommt vor allem auf das Lautsprecher-Setup an, welches an das Gerät angeschlossen wird. Ein Feature welches dem TX-RZ840 vorbehalten ist, ist eARC (enhanced Audio Return Channel). Der eARC-Support findet man am Main-Out-HDMI. Zuletzt gibt es noch kosmetische Unterschiede. Der TX-RZ840 kommt etwas wuchtiger daher und versteckt seine Funktionstasten gekonnt hinter einer Blende. Beim RZ-740 sind die Tasten immer erreichbar unterhalb des Displays angebracht. Das sollten dann auch alle wichtigen Unterschiede in der Ausstattung sein. Wer auf eARC verzichten kann und sich nicht an den 20 Watt weniger Leistung stört, der greift wohl zum günstigeren TX-RZ740.

Auch auf der Rückseite des TX-RZ740 vermisst man keine Anschlüsse!
Auch auf der Rückseite des TX-RZ740 vermisst man keine Anschlüsse!

Preis TX-RZ740 & TX-RZ840

Auf die gehobenen Mittelklasse-Receiver muss man gar nicht lange warten. Mit der Veröffentlichung der Informationen gehen die Modelle auch gleich in den Handel. Somit „verfügbar ab sofort“. Der RX-RZ740 erscheint zu einem UVP von 949 Euro. Der TX-RZ840 mit erweiterten Features kostet 1.199 Euro (UVP). 

Dominic Jahn
Dominic Jahn
Couch-Streamer, TV-Umschalter & Genuss-Cineast. Am liebsten im Originalton, gerne auch in 3D! Paypal-Spende für die 4KFilme-Kaffeekasse
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8 Kommentare
  1. hallo
    ich habe einen onkyo rz 840 wie stelle ich ihn richtig ein
    9 plus 1 bin mit dem ton noch nicht ganz zufrieden
    danke für die hilfe

  2. Hallo!
    Ich besitze seit Jahren ein deutlich älteres Modell von Onkyo, ebenfalls THX fähig, und bin bis heute immer noch völlig begeistert. Wenn man die ausführliche Beschreibung hier ließt, möchte man sofort umsteigen. Hatte vorher ein paar Sony Dolby Surround Verstärker, die sich alle ausnahmslos nach 2-3 Jahren verabschiedet haben.
    Für den Laien sind die Onkyo’s aber nicht einfach einzustellen. Eine extrem umfangreiche Bedienungsanleitung bringt den Laien schnell an die Grenzen. Ich denke, dass auch bei mir noch einiges bei der Einstellung zu verbessern wäre.
    Sollte mir mein Onkyo kaputt gehen, oder ich einfach einen Neuen kaufen möchte, dann wird es auf jeden Fall ein Onkyo werden!

    • Entspricht das AccuEQ Advance nicht ungefähr dem Audyssey-System bei Denon? Damit müssten die Einstellungen dann auch für Laien machbar sein. Jedenfalls bin ich mit dem Audyssey immer gut zurechtgekommen und die Resultate waren mit Dolby Atmos in einem iSens-Kino vergleichbar.

  3. Schade, immer noch kein VRR Support von HDMI 2.1 Anschlüssen mit voller Bandbreite ganz zu schweigen. Und eARC nur beim großen Modell finde ich schon etwas mager.

  4. Hallo Domenic
    Es sind 30 Watt, aber wer steckt sich nur einen Lautsprecher an den Verstärker? Warum gibt es keine realen Daten beim betreiben einer zb. 5.1/7.2 oder 9.2 Lautsprecherkonfiguration ohne zweiten Verstärker ?

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