Panasonic Lumix S1H: Spiegellose Vollformat-Kamera kann 6K-Videos aufnehmen

Panasonic hat seine neue, spiegellose Vollformat-Kamera Lumix S1H final vorgestellt. Zuvor hatte man sie vage für den Herbst 2019 angekündigt. Diese Kamera kann nun auch Aufnahmen in 6K mit 24p anfertigen. Wie von Panasonic gewohnt, ist zudem eine Dual-Bildstabilisierung an Bord.

Im Handel wird die neue Panasonic Lumix S1H ab Septembee 2019 zu haben sein. Da es sich hier um eine Vollformat-Kamera für anspruchsvollere Anwender handelt, spiegelt sich das auch im Preis wider. Jener beträgt 3.999 Euro. Die Systemkamera betet auch einen OLED-Sucher mit 5,8 MP. Was Videos betrifft, so beherrscht sie unter anderem 6K/24p (Seitenverhältnis 3:2), 5,9K/30p (Seitenverhältnis 16:9) oder 10-Bit 60p 4K/C4K.

Es dient ein Vollformat-Sensor mir 24,2 Megapixeln mit Tiefpassfilter als Basis. Dank Dual-Native-ISO-Technologie mit zwei Grundempfindlichkeiten soll sich das Rauschen minimieren. Der Dynamikbereich der S1H mit über 14 EV-Stufen entspreche laut den Japanern Kinokameras. DV-Log/V-Gamut ist kompatibel mit dem VariCam-Cinema-Look. Die Lumix S1H kann unbegrenzt Videos aufnehmen, es gibt keine Zeitbeschränkung. Dafür unterstützt sie außerdem HDR über Hybrid Log Gamma (HLG).

Mit der Lumix S1H visiert Panasonic gezielt Filmemacher an

Die Aufnahmen kann man auch über den frei schwenkbaren Touchscreen-Monitor mit 3,2 Zoll Diagonale im Blick behalten. Objektive werden über das L-Mount-Bajonett angeschlossen. Damit ihr nicht den Überblick verliert: Panasonic bietet nun im Rahmen der Reihe Lumix S die S1R, die S1 und die neue S1H an. Die S1H wurde speziell für die Filmproduktion konzipiert und entwickelt. Der CMOS-Sensor der Lumix S1H deckt einen weiten Farbraum ab, der als V-Gamut bezeichnet wird. Er liefert einen noch größeren Farbraum als Film und ist auch größer als IBU-R BT.2020.

Die Panasonic Lumix S1H bietet für die Nachbearbeitung viel Spielraum

Mit der VFR (Variable Frame Rate) können Filmer Zeitlupen-/Zeitraffer-Videos in C4K/4K (60 B/s, maximal 2,5x langsamer in 24p) und FHD (180 B/s, maximal 7,5x langsamer in 24p) aufnehmen. Die minimale Bildrate für Zeitraffer-Videos beträgt 2 B/s. Darüber hinaus ist HFR (High Frame Rate)-Video mit Ton und Verwendung des Autofokus aufnehmbar. Damit alles im Blick bleibtm bietet die Kamera auch zusätzliche Tools wie einen skalierbaren Waveform-Monitor zur Kontrolle des Videosignals sowie eine V-Log-Vorschaufunktion zur Darstellung unterschiedlicher LUT-Effekte auf dem Monitor.

Auch bringt die Lumix S1H einen doppelten Speicherkartensteckplatz für SD-Karten mit. Der Anwender kann flexibel die Aufzeichnungsmethode aus kontinuierlicher Aufzeichnung, paralleler Backup-Aufzeichnung oder getrennt nach Dateitypen auf beiden Karten wählen, etwa um Video- und Fotodaten auf separaten Karten zu speichern. Der Akku mit wiederum 3.050 mAh soll etwa 2 Stunden Aufnahmezeit erlauben. Er ist während des Betriebs über USB Typ-C aufladbar.

Die Panasonic Lumix S1H im Einsatz

Die Lumix S1H liefert ein 4:2:2 10-Bit 4K 60p/50p-Signal am HDMI-Ausgang Typ A. Dank Bluetooth 4.2 ist auch die Verbindung mit einem Smartphone oder Tablet möglich. Zusätzlich steht auch noch Wi-Fi 802.11 ac zur Verfügung, um andere Geräte als Fernsteuerung zu verwenden. Die Kamera kann Fotos im 14-Bit-RAW-Format aufnehmen.

Durch die Kombination von Kontrast-AF mit DFD-Technik will man zudem einen Autofokus mit einer Reaktionszeit von nur 0,08 Sekunden erreichen. Eine Gesichts- und Augenerkennung ist ebenfalls an Bord und kann sogar speziell die Pupille erkennen und in den Fokus nehmen. KI-Technologie soll bestimmte Objekte – Personen oder auch sich bewegende Tiere, einschließlich Hunde, Katzen und Vögel – erkennen. Die Kamera verfolgt diese Objekte auch dann weiter, wenn sie der Kamera den Rücken zukehren.

Wie bereits eingangs erwähnt, wendet sich Panasonic mit der Lumix S1H an anspruchsvollere Fotografen und vor allem Videomacher. Man darf gespannt sein, wie jene auf die neue Vollformat-Systemkamera reagieren.

QuellePanasonic
André Westphal
André Westphal
Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller.
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1 Kommentar
  1. …also, bei einer Investition von mindestens 6 1/2 k€ möchte ich durchweg HEVC H.265 in 4:2:2 8-bit und 10-bit, für UHD und FHD 50/60p erwarten! Was hier an nicht benötigter verfremdender Technik angeboten wird ist nur Augenwischerei, wie ich finde!

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