PlayStation VR2: Sony fährt die Produktion wegen geringer Vorbestellungen zurück

Die PlayStation VR2 soll bisher zu wenige Gamer locken. Daher habe Sony angeblich die Produktion deutlich zurückgefahren.

Update:

Gegenüber den Kollegen von GamesIndustry.biz hat Sony dementiert, dass man die Produktion zurückgefahren habe. Zur Anzahl der Vorbestellungen äußert man sich nicht. Sony erklärt, man nehme viel Enthusiasmus gegenüber der PlayStation VR2 wahr und sei positiv gestimmt.

Originalartikel:

Es hatte sich abgezeichnet: Öffnete Sony die Vorbestellungen für die PlayStation VR2 anfangs nur per Einladung an ausgewählte Kunden, gab man die Bestellungen nur wenig später dann doch für alle Interessenten frei. Daraus konnte man bereits schließen, dass weitaus weniger PS5-Besitzer angebissen hatten, als von Sony erhofft. Immer noch kann das VR-Headset problemlos für eine Lieferung zum Erscheinungsdatum geordert werden.

Laut dem Wirtschaftsmagazin Bloomberg habe aber auch das nicht de erhoffte Wende gebracht: Die PlayStation VR2 sieht sich mit für Sony enttäuschenden Vorbestellungen konfrontiert. Vermutlich sind die Gründe vielfältig. Einerseits ist das VR-Headset mit ca. 600 Euro teurer als eine PS5, was den Kreis der Interessenten bereits stark eindampft. Andererseits ist der anfängliche VR-Hype längst abgeflacht und es liegen eher Standalone-Modelle wie die Meta Quest 2 im Trend. Dazu kommt eine schwierige, makroökonomische Lage.

Hier seht ihr das Launch-Line-up für die PlayStation VR2.
Hier seht ihr das Launch-Line-up für die PlayStation VR2.

Intern soll Sony seine anvisierten Auslieferungsmengen bereits drastisch nach unten korrigiert haben. Man rechnet für dieses Quartal daher nur noch mit rund 1 Mio. ausgelieferter PS VR2. Zuvor visierte man 2 Mio. Einheiten für das Launch-Quartal an. Angesichts der Tatsache, dass sich die erste Generation der PlayStation VR über die Jahre nur ca. 5,5 Mio. mal verkaufen konnte, war das ohnehin ein ambitioniertes Ziel.

PlayStation VR2: Sony nimmt das Zögern der Kunden wahr

Zulieferer habe Sony laut Bloomberg bereits über reduzierte Bestellmengen informiert. Mittlerweile wolle man zwischen April 2023 und März 2024 rund 1,5 Mio. Einheiten der PlayStation VR2 ausliefern. Allerdings hält sich Sony weitere Korrekturen offen, je nachdem, wie die Nachfrage am Ende ausfalle. Offenbar spekulierte man im Unternehmen, dass Launchtitel wie das exklusive „Horizon Call of the Mountain“ Gamer anziehen würden. Doch der hohe Preis hat wohl die Kauflust eingeschränkt.

Wann die PlayStation VR2 erscheint, ist noch offen.
Die PlayStation VR2 ist ab dem 22.02.2023 zu haben.

Analysten rechnen damit, dass die PlayStation VR2 aufgrund des hohen Preises und der Verwendung nur in Kombination mit der PS5 im VR-Markt lediglich eine Nische besetzen wird. Der Marktforscher Damian Thong der Firma Macquarie Capital wird deutlich: „Die PS VR2 wird nicht mehr sein als teures Zubehör für die PS5.“

QuelleBloomberg
André Westphal
André Westphal
Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller.
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17 Kommentare
          • Genau.
            „Und was wir als ursprüngliche Planzahlen bisher an Euch kommuniziert hatten, war nur ein Scherz.“
            Manch einer stellt sich die Welt anscheinend doch sehr einfach vor…

            • Letzten Endes kann man doch einfach ruhig abwarten. Dass die Vorbestellungen sicher enttäuscht haben, kann man aber schon als gesetzt ansehen: Dass der komplizierte Einladungsprozess so schnell gestrichen worden ist und die PS VR2 immer noch problemlos bestellbar ist, deutet schon auf eine geringere Nachfrage hin, als erwartet.

              Es ist auch eher ungewöhnlich, dass so ein neues Tech-Produkt so lange und gut bestellbar ist. Letzten Endes kann einem das als Käufer aber insofern egal sein, dass man die richtige Erwartung haben sollte: Die PS VR2 wird wie die erste Generation mit hoher Wahrscheinlichkeit wenig exklusive Titel bieten und primär Gelegenheitsspiele. Das muss auch absolut nichts Verwerfliches sein. Wer das cool findet, kann sie auch kaufen und wird zufrieden sein.

              Es ist eben nur aus meiner Sicht unrealistisch, hier eine Flotte aufwändiger Triple-A-Titel zu erwarten. Wer sich das erhofft, kauft sie lieber nicht, weil sich der Preis dann nicht lohnen dürfte.

    • Das Update habe ich mit reingenommen. Am Ende ist natürlich schwer zu sagen, wer recht hat – beispielsweise äußern sie sich nicht explizit dazu, ob die Vorbestellungen zufriedenstellend gewesen sind. Mehr wissen wir konkret erst ein paar Monate nach Launch, wenn es erste Berechnungen gibt.

  1. Die Leute müssen gar nichts einsehen – das Interesse an VR in der aktuellen Form ist schlichtweg gering und das hat Sony eben nun an niedrigen Vorbestellungen gesehen. Das war aber aufgrund aller im Artikel genannten Faktoren realistisch gesehen auch zu erwarten. Es war ja schon zu erkennen, dass die Vorbestellungen niedriger ausfallen als erwartet, nachdem das Einladungsmodell so fix über den Haufen geworfen worden ist.

    Am Ende kann Sony zufrieden sein, wenn man in etwa die gleiche Nische besetzen kann wie mit der ersten Generation. Selbst das könnte jedoch schwer werden. Letzten Endes konnte man das aber alles vorab erahnen: Der VR-Hype durch die Industrie ist vorbei und Standalone-Modelle dominieren. Dazu kommt, dass der Preis für das Gros der Spieler einfach zu hoch ist: Es ist psychologisch schwer „zu verdauen“, dass ein Zubehör teurer ist, als die Plattform selbst. Auch wenn der Preis per se für die Technik in Ordnung ist.

    Ich nehme allerdings an, dass rasch Preissenkungen und Bundles folgen werden. Dennoch wird es recht schwierig: Sony könnte das Produkt aus meiner Sicht nur mit massiven Subventionen für den Verkaufspreis und die Spieleentwicklung pushen. Den Weg ist man aber nicht gewillt zu gehen.

    Anmerkung: Ich muss dich auffordern, die Netiquette einzuhalten und andere User nicht persönlich zu beleidigen – bitte sachlich und am Thema bleiben. Entsprechende Comments von dir habe ich daher gelöscht.

    • Deine Meinung kann ja sein, dass VR „super ist“. Mit der Meinung bist du aber eben aktuell noch in der Minderheit. Es ist auch fragwürdig zu unterstellen „wer anderer Meinung ist, hat es sich nicht angesehen“. Du hast es ausprobiert – dir gefällts. Andere haben es ausprobiert – und denen gefällt es eben nicht.

      Ein wenig mehr Toleranz für andere Ansichten, respektvoller Umgang und Diskussion auf Augenhöhe schadet nicht. Dann kann man sich auch sachlicher und objektiver austauschen, als direkt anzufangen „Du bist doof, was ich sage ist aber richtig!“.

  2. Schade aber abzusehen.

    Bin wirklich riesengroßer, fast fanatischer Liebhaber von 3D-Filmen, VR und alles was in diese Richtung geht.

    Aber für die breite Masse ist das wohl nichts. Das heißt wohl wieder, am Anfang, ein paar sehr gute Spiele für die Hardware und dann wenden sich die Spielestudios ab, weil die Verbreitung der Geräte zu gering ist…

    • Geht mir genauso, habe auch das Gefühl, dass die meisten Leute einfach nicht mehr brauchen und wollen statt das gewohnte zweidimensionale Bild. Gucke ich mich im Bekanntenkreis um, ist selbst 4K kein wirkliches Thema, das hat der neue Fernseher dann halt.

      Überlege sogar, ob ich meine PSVR2-Bestellung aufrechterhalte. Glaube, das wird eine hervorragende VR-Hardware und denke auch, dass ein paar gute Spiele kommen werden, aber es hat doch eine gewisse VR-Ernüchterung eingesetzt. Selbst ein Half Life: Alyx hatte nicht den Effekt, den damals ein Rebel Assault und Myst für die CD-ROM hatte.

      Es ist insofern schade, als dass bei den klassischen 2D-Konsolenspielen eine gewisse Stagnation eintritt (so gerne ich ein God of War auch spiele und den Indie-Bereich schätze) und bei VR noch so einiges stattfindet, was sich wieder anders und frisch anfühlt.

  3. Vielleicht im Abverkauf schlage ich dann zu, aber mein altes PSVR habe ich auch selten genutzt, zuviel Kabelsalat und zu umständlich. Blöd dass die alten Spiele nicht auf dem 2er laufen wegen des großen Anpassungsbedarfs, das hat mich u.a. auch vom Kauf trotz erhaltener Einladung abgehalten.

    • Ja, es war zu viel Kabelsalat. Lästige Umstecken der Kabel. Man musste auch gefühlt bei jedem „Anmachen“ erstmal neu einstellen zur Sitzposition etc. Brauchte man gefühlt schon 5 bis 10 Minuten bis es überhaupt losging.

      Dann keine Abwärtskompabilität. Hatte ich anfangs gehofft, dass die alten Spiele vielleicht durch die stärkere Hardware einen ticken besser Aussehen oder Laufen. Neee … kann man nicht nutzen. Und zwei VS-Systeme seperat. Nein, danke.

      Zudem passt es aktuell einfach nicht mehr zu meinem Spielverhalten. Von der alten PS-VR hatte ich mich entwohnt. Nun, als mittlerweile Vater von zwei sehr kleinen Kindern ist (aktuell !!!) total abgeschottenes Spielen einfach nichts für mich.

      Und dann mal abgesehen davon, dass mir 600 Euro für ein ZUSATZGERÄT zu meiner PS5 einfach zu teuer ist. Ist ja die PS-VR mehr wert, als die komplette Next-Gen-Konsole …

      • Ich wollte da nicht noch einen Adapter rumfliegen haben. Auch löst das ja den Kabelsalat vom Grundsatz her nicht, zumal ich es bei mir auch nicht so einrichten konnte, dass ich hätte von der Couch zocken können. War letztlich auch mein Fehler.

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