„Star Trek: Voyager“ in 4K: Künstliche Intelligenz machts möglich

Was sich Trekkies bereits seit Jahren wünschen, setzt ein ambitionierter Fan jetzt mittels KI-Technologie um. Er arbeitet an einem 4K-Remaster von „Star Trek: Voyager“ und experimentiert zudem mit „Star Trek: Deep Space Nine“.

So hat Billy Reichard bei YouTube einige Beispiele seiner Arbeit hochgeladen. So hat Reichard mit KI-Untersützung mehrere Episoden von „Star Trek: Voyager“ von SD-Auflösung zu 4K hochskaliert. Allerdings spricht er dabei auch einige Probleme an: Die Science-Fiction-Serie sei mit einer variablen Framerate produziert worden, was durch die Algorithmen aktuell nicht wirklich kompensiert werden könne. Daher seien einige Bewegungen etwas merkwürdig.

Wir erkennen zudem in dem Video typische Upscaling-Artefakte speziell an Haaren und feinen Objekten, die ausgefranste Umrisse aufweisen. Generell erkennt man außerdem die typische, etwas übertriebene Nachschärfung. Nichts getan hat sich zudem natürlich am alten Bildformat von 4:3, das eben damals fürs Fernsehen üblich gewesen ist. Trotzdem sind die Ergebnisse durchaus vorzeigbar und beeindruckend.

Derzeit ist leider unwahrscheinlich, dass wir „Star Trek: Voyager“ oder auch „Star Trek: Deep Space 9“ jemald in HD geschweige denn 4K erleben dürfen. So zahlte sich das aufwändige Remaster von „Star Trek: The Next Generation“ für Paramount bzw. CBS kaum aus. Es mussten alle Effekte komplett neu erstellt werden, da sie damals nur in Standard-Auflösung auf Video erstellt worden sind, um Kosten zu sparen. Die Blu-ray-Sets zur Serie verkauften sich dann aber deutlich schlechter als erhofft.

„Star Trek: Voyager“ wird wohl eine SD-Serie bleiben

Deswegen wird sich CBC nicht an ein Remaster von „Star Trek: Deep Space Nine“ oder „Star Trek: Voyager“ heranwagen, da der Adressatenkreis in beiden Fällen kleiner ist. Denn bei Trekkies ist „Star Trek: The Next Generation“ ungleich beliebter. Laut Reichard habe er selbst für die Hochskalierung nun ca. sechs Stunden pro Episode benötigt. Auf YouTube darf er aber nur Ausschnitte zeigen, denn sonst könnte er wegen Urheberrechtsverletzung herangenommen werden.

Neben „Star Trek: Voyager“ nahm sich der Sci-Fi-Fan auch einen Teil von „Star Trek: Deep Space 9“ vor. Ebenfalls mit beeindruckenden Ergebnissen. Schade, dass in beiden Fällen eine offizielle Veröffentlichung in verbesserter Qualität wohl für immer ein Traum bleiben wird.

QuelleEngadget
André Westphal
André Westphal
Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller.
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7 Kommentare
  1. Es ist bei den aktuell reduzierten Übertragungsraten etwas schwer zu beurteilen, aber diese Versionen sehen auf meinem 4K-TV im Moment nicht viel besser aus als Deep Space Nine auf Netflix durch den „AI“-Upscaler des Shield TV 2019. Natürlich ist beides längst keine gewohnte 4K-Qualität.
    Wenn die AI -Upscaler der TVs dieses Jahr noch besser werden, sollten, kann das vielleicht schon damit konkurrieren.
    Es stimmt übrigens nicht, dass alle CGI-Effekte von DS9 und Voyager komplett neu gemacht werden müssten. Die meisten Effekte könnte man einfach in HD neu rendern.
    Siehe den SD-HD-Vergleich gegen Ende dieses Artikels und den erklärenden Text dazu.
    http://blog.trekcore.com/2013/05/deep-space-nine-in-high-definition-one-step-closer//

  2. TNG auf FHD zu bekommen war schon ein mamut projekt. da war noch nicht soooo viel mit CGI gemacht und man hatte vieles mit echten modellen gemacht wodurch es etwas leichter war das original filmmaterial hoch zu skalieren, DS9 und Voyager sind halt steht’s mehr am PC entstanden und man hat viel rumexperimentiert.
    es is schade aber halt leider so
    vlt wäre es möglich mit einigen supercomputern alles akurat hoch zu skalieren
    vlt sowas wie dieses Corona berechnungstool was man sich auf den rechner laden kann um der wissenschaft etwas rechenkapazität zu geben. wenn alle trekkies so ein tool für das upscaling benutzen würden…
    man darf ja ma träumen ^^

  3. Man merkt diesen Serien einfach das Alter an. Framing, Ausleuchtung, Kameraführung etc… Schöne Erinnerung soll es bleiben, aber mich wundert es nicht, dass sich sowas heute schlecht verkauft.

  4. 6 Stunden Rechenzeit für 45 Minuten Material. Diese Qualität in Echtzeit zu erhalten dürfte in den nächsten 10 Jahren wohl Illusion bleiben. Wenn PHE clever wäre, würden sie selbst DS9 und Co durch einen solchen Upscaler jagen. Für 100 Euro pro Serie könnte man das sicher neu vermarkten und die Fans würden es kaufen. Dabei lägen die Kosten wohl dramatisch niedriger als bei TNG.

  5. Solche Remaster sollten doch laut den TV Herstellern eh bald obsolet sein, wenn man den vollmundigen Marketingbotschaften über intelligente Skalierungsalgorithmen und KI glauben schenkt.

  6. Das ist etwas besser als DVDs durch einen Upscaler, aber es kann bei Weitem nicht mit den HD-Konvertierungen in der Deep Space Nine Dokumentation What We Left Behind konkurrieren.
    Wenn dieses Jahr Fernseher mit „AI“-Upscaler rauskommen, werden die möglicherweise aus einer SD-Version etwas Gleichwertiges wie Billy Reichards Versionen machen können.

  7. Ja, sieht besser aus als das, was TVs oder Player von sich aus machen.
    Dennoch kann auch diese Methode nicht über die SD-Herkunft hinwegtäuschen.
    Zu typisch sind die Wachsgesichter.
    Beeindruckt mich daher nur eher begrenzt.

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