Amazon will jährlich 8 bis 10 Filme ins Kino bugsieren

Amazon will ab 2023 rund 8 bis 10 Filme im Jahr ins Kino bringen. Dafür nimmt man dann 1 Mrd. US-Dollar in die Hand.

Dabei geht es in erster Linie um Kinofilme von MGM. Dort fehlt allerdings noch ein zuständiger Manager, der sich um diese Kinoveröffentlichungen kümmern könnte. So gab es eine Zeit, in der Amazon in Kooperation mit Partnern wie Lionsgate, STX, Roadside Attractions und Bleecker Street zumindest in den USA einige Filme ins Kino hievte. Nach einem Wechsel bei dem zuständigen Management im Jahr 2018, ebbte das Interesse daran jedoch ab.

So veröffentlichte Amazon seitdem seine Filme nur noch in sehr kurzen Zeitfenstern im Kino, im Wesentlichen wohl, um sich für entsprechende Preisverleihungen zu qualifizieren. Doch nun, da Amazon MGM geschluckt hat, will man wieder mehr Präsenz im Kino zeigen. Man tüftelt da gerade die genauen Bedingungen aus, Ziel sei es jedenfalls, jährlich 8 bis 10 Filme in die Kinos zu bringen.

Amazon übernimmt MGM auch ohne FTC-Zustimmung.
Amazon übernimmt MGM auch ohne FTC-Zustimmung.

Das Problem: Die ehemaligen MGM-Chefs Mike De Luca und Pam Abdy sind aus dem Unternehmen ausgeschieden. Man benötigt also Ersatz und der ist noch nicht gefunden. Angeblich könnte Amazon bzw. MGM da Courtenay Valenti ins Boot holen, ehemals President of Production bei Warner Bros. Bestätigt ist dies aber noch lange nicht.

„Manchester by the Sea“ war bisher Amazons erfolgreichster Kinofilm

Blickt man auf die bisherigen Kinofilme von Amazon zurück, dann spielte „Manchester by the Sea“ mit 48 Mio. US-Dollar in den USA und 79 Mio. US-Dollar weltweit das meiste Geld ein. Nicht nur kommerziell war der Film erfolgreich, er gewann auch Oscars für Casey Affleck als bester Darsteller und das Drehbuch von Kenneth Lonergan.

Aktuell zeigt sich, dass die großen Hollywood-Studios nach der Corona-Pandemie erkannt haben, dass es für die Rechnung unterm Strich am meisten Sinn ergibt, ihre Produktionen doch wieder in mehreren Zeitfenstern in verschiedenen Medien auszuwerten. Das exklusive Kinofenster hat also erneut an Bedeutung gewonnen.

QuelleDeadline
André Westphal
André Westphal
Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller.
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6 Kommentare
  1. Meiner Meinung nach sollten Kinos Filme nochmal zeigen, für die viele damals noch zu jung waren. Z.B. die ZidZ Trilogie vor einigen Jahren. Oder Total Recall dieses Jahr. DAS war mir die Kinokarte wert.
    Wenn sie MGM-Filme bringen wollen, dann doch bitte James Bond – Golden Eye. 🙂

    • Das lohnt sich aber nur, wenn Kinos wirklich bessere Qualität liefern als das, was Leute zu Hause haben.
      Und das sind oft nur Premium Kinos wie IMAX oder Dolby Cinema.
      Ich hätte mir den ersten Avatar wahrscheinlich nicht noch einmal im Kino angesehen, wenn das Düsseldorfer IMAX nicht bequem in Reichweite wäre.
      Da hätte auch die Blu-ray auf OLED mit AVC gereicht.

  2. Visuell orientierte Filme…aha…und die anderen? :)) die gustatorisch orientierte Filme…oder die olfaktorisch orientierte Filme..oder gar die motorisch orientierte Filme…die kommen im gegensatz zun den visuellen nicht exklusiv? :))…gibt noch mehr :))

    • Ich vermute, dass Le-matya mit „visuell orientierte Filme“ diejenigen meint, die die Zielgruppe weniger inhaltlich reizen, als visuell. Das typische Hollywood-Blockbuster-Spektakel, CGI usw. Eine X-beliebige Romantic-Comedy wird es im derzeitigen Kinoumfeld schwer haben. Man kann den Kommentar natürlich auch mit Absicht wortwörtlich nehmen.

      • Ich meine damit Filme, bei denen die visuelle oder audiovisuelle Erzählweise wichtig ist, im Gegensatz zu denen, die genauso gut Theaterstücke oder Romane sein könnten. (Natürlich ist an Letzteren auch nichts falsch, aber bei denen hat die Kinoveröffentlichung IMHO keine so hohe Priorität.)
        Ob es sich bei den (audio-)visuell orientierten Filmen um (möchtegern) Blockbuster handelt oder nicht, ist mir persönlich dabei nicht so wichtig, aber ich bin mir sicher, dass die Geldgeber da aus finanziellen Gründen viel Wert drauf legen werden.
        Ich persönlich kenne übrigens auch keine Beispiele für gustatorisch, olfaktorisch oder motorisch orientierte Filme. Fehlen in der Liste nicht noch die haptisch orientierten Filme. 😉

  3. Das ist das einzige, was Sinn ergibt. Visuell orientierte Filme kommen erst mal exklusiv ins Kino. Wenn sie da kein großer Erfolg sind, kommen Sie danach eben relativ schnell ins Streaming und auf Scheibe.
    Warum sollte man es jetzt, wenn die Kinos wieder auf sind, überhaupt anders machen wollen?

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