Dolby korrigiert Aussagen zu 3D-Audio an der PlayStation 5

Die Sony PlayStation 5 nutzt ein proprietäres Format für objektbasierten Sound. Nun hat Dolby zu der Situation Stellung bezogen.

Mark Cerny, der leitende System-Architekt der Sony PlayStation 5, hatte im Rahmen seiner Präsentation der technischen Daten der PS5 auch reichlich über die speziellen Audio-Fähigkeiten der Next-Generation-Konsole geplaudert. So nutzt Sony bzw. die Konsole die sogenannte „Tempest 3D Audio Engine“. Sie soll an der Konsole objektbasierten Sound auf die nächste Stufe hieven. Dabei sei man auch Dolby Atmos deutlich überlegen, so Cerny. Denn Dolby Atmos für Spiele wird die PS5 nach aktuellem Stand der Dinge nicht unterstützen.

Cerny führte dabei an, dass man sich gegen Dolby Atmos entschieden habe, weil das Format auf 32 parallele Objekte beschränkt sei. Via Tempest 3D Audio Engine seien aber Hunderte von simultanen Klangobjekten möglich. Dolby wendet nun jedoch ein, dass jene Darstellung falsch sei. Auch Dolby Atmos könne simultan Hunderte von Klangobjekten darstellen. Man vermutet, dass Cerny sich da auf eine Empfehlung für Entwickler berufen habe und sie vielleicht missverstand.

So empfiehlt Dolby Entwicklern nämlich nicht zu viele, parallele Objekte für Dolby Atmos zu verwenden. Denn mehr sei nicht immer gleichbedeutend mit besser. So könnten zu viele Objekte zu einem konfusen Klangbild führen und kontraproduktiv sein. Deswegen empfehle man ein gewisses Maß. Dennoch sei man bei Dolby aber begeistert von den Audio-Features der PlayStation 5.

Dolby denkt, dass objektbasierter Klang generell mehr in den Vordergrund rückt

Auf den ersten Blick wundert es vielleicht, dass Dolby trotzdem positiv über die PlayStation 5 und Sony Tempest 3D Audio Engine urteilt, wenn Dolby Atmos da außen vor gelassen wird. Doch Dolby erklärt, dass Sony damit auch indirekt unterstreiche, dass Dolby sich seit Jahren mit seinen Technologien auf dem richtigen Weg befinde. Zudem hofft man, dass objektbasierter 3D-Sound dadurch generell mehr in den Fokus der Aufmerksamkeit rücke.

Für Entwickler sei es eine tolle Sache mit derlei Techniken zu arbeiten, weswegen man Sony auch viel Erfolg wünsche. Dolby werde ebenfalls weiter daran arbeiten Dolby Atmos auf möglichst viele Geräte zu bringen und neue Partner zu gewinnen. Somit rechnet man insgesamt eher mit positiven Auswirkungen. Sicherlich betrachtet Dolby Sonys Tempest 3D Audio Engine auch nicht als Konkurrenz, da es sich um Technik handelt, welche der PS5 vorbehalten bleiben wird.

QuelleDolby
Dominic Jahn
Dominic Jahn
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11 Kommentare
  1. Kein Dolby Atmos … damit ist die PS5 endgültig raus! Hardware 11.1 LS mit entsprechenden Receiver – und dann nur PCM Signal? Für wieviel Kohle, bestimmt um die 550 €. Nein Danke Sony!

  2. Ich verfüge über eine 5.1.4 Lautsprecherkonfiguration. SONYS tolles Soundformat klingt für mich nicht nach Fortschritt, zumindest nicht, wenn sich die Höhenkanäle nicht direkt ansteuern lassen. Sollte es sich tatsächlich nur um eine Simulation handeln, ist das für mich ein weiteres Ausschlusskriterium.

    Momentan fixt mich an der neuen Konsole so gar nichts an, ich werde auf jeden Fall nicht sofort zuschlagen.

  3. Warum Sony? Irgendwie wird jede neue Nachricht zur ps5 immer enttäuschender.

    Hab mir erst vor kurzem die Samsung soundbar hw-q90r zugelegt, mit dolby atmos. Also kann ich damit und der ps5 zusammen nichts anfangen?!

  4. Es wird so oder so auf die üblichen Lautsprecher Konfigurationen runterskaliert werden, denn letztlich sollen vor allem auch Stereo Headsets von dem neuen 3D Sound profitieren. Ich bin sehr skeptisch, ob wird hier tatsächlich eine Audio Revolution bekommen werden. Vermutlich wird es eher auf eine marginale Verbesserung gegenüber bereits sehr gut funktionieren Formaten wie Dolby Atmos.

    • Ziemlich sicher Marketing. Sony hinkt halt bei der Ps4 heftig hinterher in Sachen Sound. Auf der Xbox One hat man ja Atmos, Atmos Headphones, und Windows Sonic zu Auswahl. Das Atmos Headphones Prinzip ist schon sehr ähnlich zu dem, was Tempest beschreibt. Ich glaube nicht an eine Revolution, aber eine Evolution wär ja auch schon mal gut und freu mich drauf, was uns beide Plattformen da liefern werden.

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