DVB unterstützt jetzt VVC H.266-Codec für 4K und 8K Fernsehübertragungen

Die europäische DVB (Digital Video Broadcasting) gibt bekannt, dass sie den VVC H.266-Codec zu ihren Videostandards hinzufügen wird. Ein großer Vorteil für HD, 4K und 8K Fernsehübertragungen.

Die DVB, die im europäischen Raum die Standards für die Übertragung digitaler Fernsehinhalte festlegt, gab am 22.02.2022 bekannt (was für ein schöner Palindrom-Tag), dass man den VVC-Codec (Versatile Video Coding) oder H.266 (Nachfolger von HEVC / H.265) in die „Toolbox“ des Videostandards aufnehmen wird. Nur mit modernsten Codecs kann es Unternehmen ermöglicht werden, die Verteilung von Inhalten über lineares Fernsehen und Internet in 4K UHD-Auflösung und 8K voranzutreiben. Zudem können so beschränkte Ressourcen, wie der Upstream für Satellitenfernsehen, noch effizienter genutzt werden.

DVB nimmt mit VVC Pionierstatus ein

Die Hinzufügung des VVC-Codecs (weitere werden folgen) stellt sicher, dass das DVB Project Consortium das weltweit umfassendste und flexibelste Toolkit bereitstellt, um Fernsehdienste der nächsten Generation über Satellit, Kabel und/oder Breitband-Internet zu ermöglichen. Die neue Revision der DVB-AVC-Spezifikation, genehmigt vom DVB Steering Board, ist jetzt als DVB BlueBook A001r19 verfügbar. Mit der Integration von VVC wird das DVB-Projekt nämlich zur ersten Standardisierungsorganisation, die ihrer Multimedia-Spezifikation einen Video-Codec der nächsten Generation hinzufügt.

Welche Vorteile liefert VVC H.266

Der VVC-Codec ist in der Lage, ein Video mit einer durchschnittlichen Einsparung der Bitrate von 50 % im Vergleich zum HEVC-Codec zu codieren. Dies macht VVC zu einer der effizientesten heute verfügbaren Videokodierungstechnologien. Die überarbeitete DVB-AVC-Spezifikation enthält nämlich vier Konformitätspunkte für VVC, wobei die Mindestanforderung ein Basis-Codec ist, der Auflösungen bis zu 4K Ultra HD (3840 × 2160 Pixel) mit HDR unterstützen kann. Die drei zusätzlichen Konformitätspunkte umfassen die Unterstützung für hohe Bildraten (60Hz oder HFR) und verschiedene Auflösungen bis zu 8K Ultra HD (7680 × 4320 Pixel).

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Dominic Jahn
Dominic Jahn
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14 Kommentare
  1. Zum Glück gucke ich seit 10 Jahren kein lineares Fernsehen und das wird auch weiterhin so bleiben. Die Mediatheken sind zum Glück sehr gut ausgestattet.

  2. Dabei habe ich noch gehofft, dass man HEVC für UHD favorisiert. Dann wären quasi alle neuen und aktuell betriebenen UHD-TVs nämlich in der Lage ohne separaten Receiver lineares Fernsehen darzustellen. So braucht jeder für den passenden Empfang eine neue zusätzliche Box oder einen neuen TV. Schöne Scheiße. Im Gegensatz dazu war die Ausgangssituation bei der Umstellung von SD auf HD (MPEG-2/h.262 auf MPEG-4 AVC/h.264) damals noch eine andere. Zu der Zeit war der Anteil der TVs, die HD überhaupt nativ darstellen konnten, nämlich noch eher gering.

    • Aktuelle UHD Sender nutzen doch H.265/HEVC. Ich weiß auch nicht, wieso sie das bei der UHD Übertragung ändern sollten. Wird maximal für 8K irgendwann relevant (lel).

  3. xD
    Und der ÖRR hat 4k eine absage ersteilt
    bis 2024 wird es kein UHD Sender geben abgesehen ARTE, aber der Sender ist nur bedingt dem ÖRR zugeteilt, da dieser mit anderen Ländern einher geht und daher eine Sonderrolle inne hat.
    Zumindest erfreut es mich zu sehen, dass die Technik sich trotzdem entwickelt auch wenn der ÖRR auf altbacken bleibt und sich an SD festklammert und gerade mal HD anbietet und zum teil FHD.
    und dafür zahlen wir bereits fast 20euro pro monat, das ist ein schlechter Witz.
    Der ÖRR muss grundlegend Reformiert und umstrukturiert werden, dass nur noch ein Basisprogramm von uns „zwangs“ finanziert wird.
    (ich bin für den ÖRR nur falls man das nicht erkennt in meinen ganzen gemecker, ich finde nur den aufgeblähten aktuellen ÖRR nicht OK. Er muss verschlankt werden – mehr dazu in meinem Kommentar zum letzten beitrag über ARD & ZDF)

  4. Das ist doch mal ein vielversprechender Codec. Deutschland wird garantiert mal wieder das letzte Industrieland sein, das ihn nutzt. 😉
    Wenn ich an die aktuellen MPEG-H-fähigen AVCs denke, die dieses Feature hier wahrscheinlich nie nutzen werden, weil es keine passenden Inhalte gibt …

    • In den anderen europäischen Ländern ist es nicht anders als hier in DE. Der Wille zu Veränderung ist und war bei von Beamten geführten Institutionen schon immer gering.

      Bisher gibt es ja keine VVC Encoder die schnell und effektiv sind. Selbst die in der DVB Technik führenden Japaner sind nutzen kein VVC.
      VVC ist ein Format der Zukunft, das noch viele Jahre davon entfernt ist auch eingesetzt zu werden

      • Nur dass der BBC iPlayer 4Kfähig ist und es im UK von denen auch 4K TV gibt.
        Die NHK ist auch öffentlich-rechtlich und bietet 4K Programm.
        Es liegt also weder daran, ob es in Europa ist oder nicht, noch daran, ob es öffentlich-rechtlich ist. Es ist nur einfach so, dass die Deutschen keine Veränderung mögen, was perverserweise auch für Verbesserungen gilt.

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