LGs professionelles 130 Zoll LED-Display mit HDR geht in den Verkauf

LG gibt den Verkaufsstart seines 130 Zoll „All-In-One“ LED-Displays bekannt. Die Videowall für den professionellen Einsatz kommt mit integrierter Soundlösung, HDR10 Unterstützung und 500 nits Helligkeit (max).

Euer Chef hat zum Jahresende noch ein paar Euro übrig? Wie wäre es mit einem professionellen 130 Zoll „All-In-One“ LED Screen für den Konferenzraum? Mit dem Displays sollten sich Besprechungen weitaus interessanter gestalten lassen. Die erste Variante mit 3.3 Meter Diagonale wird mit einem Pixel-Pitch von 1.5mm (Abstand der LED-Pixel) und einer Auflösung von 1.920 x 1.080 Bildpunkten (Full-HD) ausgeliefert. Jeder Pixel besteht dabei aus drei Subpixeln in Rot, Grün und Blau. In der Pause lässt sich da eine entspannte Runde an der Konsole in HDR zocken – leider ohne native 4K Auflösung. Die Sortierung nach Pixel-Pitch lässt aber vermuten, dass noch Varianten mit feiner aufgelöstem Display folgen.

Rahmenloses LED-Display mit HDR10

Das rahmenlose LED-Display soll einen perfekten Blickwinkel bieten und dank HDR10 einen breiten Farbraum für lebendige Darstellungen wiedergeben können. Die maximale Helligkeit von 500 nits (Kontrast 5000:1) ist für ein Display in dieser Größenordnung vollkommen ausreichen. Ähnliche Werte liefert auch Samsungs Cinema LED Kinolösung (Onyx). Am interessantesten fanden wir fast die Details zur integrierten Soundlösung. Der 130 Zoll All-In-One LED-Screen ist mit einer 162 Watt Soundlösung ausgestattet, die sich über 36 Installationspunkte (je 4.5 Watt) auf der Rückseite des Displays erstreckt. Damit lassen sich auch größere Konferenzräume mit einer deutlichen Klangwiedergabe versorgen.

Integrierte Soundlösung des LG 130″ LED-Display

Die Technik ist dahingehend interessant, da großflächige LED-Displays im Regelfall die Lautsprecher nicht direkt im Panel integriert haben, sondern meist auf externe Klanglösungen setzen. Wir kennen das Konzept bereits von Sonys OLED TV mit Acoustic Surface Technologie. LCD-Displays lassen sich z.B. nicht in Eigenschwigung versetzen um Klänge zu emittieren, da sich sonst das Bild mitbewegen würde. Anhand der technischen Spezifikationen ist es uns leider nicht möglich herauszufinden, ob kleinere Lautsprecher oder sogenannte Aktuatoren (versetzen das Display in Schwingung) eingesetzt werden. Wir würden jedoch auf letzteres tippen. Womöglich bleibt das Display mit seinen ca. 170kg stabil und schwingt nicht mit, da jeder Aktuator nur maximal 4.5 Watt Leistung abliefert.

Das LED-Display wird frontseitig mit Magneten installiert und konfiguriert sich automatisch. Ein starkes SoC mit webOS und spezieller Software erlaubt verschiedenste Displaymodi
Das LED-Display wird frontseitig mit Magneten installiert und konfiguriert sich automatisch. Ein starkes SoC mit webOS und spezieller Software erlaubt verschiedenste Displaymodi

Preise für das LG All-In-One LED-Display erhält man leider nur auf Anfrage. Für ein LED-Display in dieser Größenordnung mit Installation und 365 Tage-Rundum-Service dürften jedoch über 100.000 € fällig werden. Man darf gespannt sein, ob nach dem Debüt im Pro-Sektor auch irgendwann eine Variante für private Anwender angeboten wird. Die technischen Spezifikationen lassen ja vermuten, dass sich auf dem Display auch Filme, Serien und Games ganz gut machen. Mal sehen, ob wir LG auf der CES 2020 ein paar Informationen zum neuen LED-Produkten entlocken können.

 

Dominic Jahn
Dominic Jahn
Couch-Streamer, TV-Umschalter & Genuss-Cineast. Am liebsten im Originalton, gerne auch in 3D! Paypal-Spende für die 4KFilme-Kaffeekasse
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