MDR: Öffentlich-rechtlicher Sender will sich verjüngen

Der öffentlich-rechtliche MDR will sich innerhalb der nächsten Jahre verjüngen. Das schließt einen starken Ausbau des digitalen Angebots ein.

Laut der MDR-Intendantin Karola Wille möchte man in seinem Entwicklungsplan, dem man bis 2025 folgen will: „Vertrautes stärken, Neues wagen, Reformen konsequent voran treiben“. Da ist natürlich eine ziemlich vage Phrase, genau wie das nichtssagende Leitbild „MDR für alle“. Denn eine möglichst breite Masse, möchte fast jeder Fernsehsender erreichen. Doch die Identität des MDRs wird durchaus konkreter.

So gehe es beim MDR in Zukunft um „hochwertige Angebote für Fiktionales und dokumentarisches Erzählen, junge innovative Kultur sowie Information und Regionalität“. Man sehe sich da auch vorwiegend als „Stimme des Ostens“. Das schließe nicht nur den Osten Deutschlands ein, sondern auch den Blick nach Osteuropa. Es solle über unsere Nachbarländer im Osten ausgewogen berichtet werden, mit einem Blick auf verschiedene Sichtweisen zu dortigen Entwicklungen.

Außerdem sollen die digitalen Angebote stark ausgebaut werden. Ziel des MDRs ist es, sich nach außen hin zu verjüngen. Auf diese Weise möchte man auch die Menschen erreichen, welche den MDR bisher kaum oder sogar gar nicht genutzt haben. Damit dürften eben jüngere Generationen gemeint sein, die sich immer weniger für lineares Fernsehen interessieren.

Der öffentlich-rechtliche Rundfunk hat ein Relevanz-Problem

So ist es kein Geheimnis, dass der öffentlich-rechtliche Rundfunk in Deutschland bestens finanziell abgesichert ist. Gerade deswegen werden auch oft umfassende Reformen der Struktur gefordert, die von den Sendern aber weithin abgelehnt werden. Allerdings gibt es ein Problem mit der Relevanz, denn die Zuschauerschaft der Sender vergreist und jüngere Menschen erreicht man immer schlechter. Dies will man beim MDR durch eine digitale Offensive ändern.

Wer weiterführendes Interesse hat, kann sich den Entwicklungsplan des MDRs von 2022 bis 2025 im Übrigen hier zu Gemüte führen.

QuelleMDR
André Westphal
André Westphal
Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller.
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3 Kommentare
  1. Aha und wo ist bitte die inhaltliche Vielfalt bei den tollen Streamingdiensten wie Netflix, Prime & Co.? Den ganzen Tag von irgendwelchen Serien und Filmen, die nur auf massentauglichkeit und Kommerz getrimmt sind, berieseln lassen? Wie wäre es dann am besten gleich noch mit einem Telegram-Streaming Dienst?
    Manchen würde es ganz gut tun, wenn sie das „Zwangsfernsehen“ ab und zu mal schauen würden.

    • Klar, es gibt ja nur „massentaugliche und auf Kommerz getrimmte“ Serien bei den Streamingdiensten. Vielleicht solltest Du sie ja mal ausprobieren, bevor man sowas sagt? Da gibt es nicht nur qualitativ gute (Nischen-) Inhalten, sondern auch eine Menge Dokumentationen, teilweise auch von den ÖR.

      Entweder es wird contra ÖR oder contra Streaming gemotzt, überall…

  2. Das System TV, wie wir es mal kannten, ist Tod, nur sind Realitätsverweigerer des Öffentlichen nicht gewillt, es einzusehen, hast ja auch geschrieben, man ist ja finanziell abgesichert. Im Grunde sind die Gehälter und die üppigen Pensionsgehälter abgesichert und das man den verstaubten Apparat am laufen halten kann. GEZ plus Werbeeinnahmen sind nicht zusammen mehr vertretbar, wird aber alles so akzeptiert, die „Programmvielfalt“ ist derart langweilig, ich schalte kein ARD, ZDF und MDR freiwillig ein. Wunschdenken, obwohl dies nie passieren wird, GEZ abschaffen, wer die Öffentlichen schauen will, soll dafür im Monat bezahlen und dann würde sich das Karussell bei denen aber ordentlich drehen, so wie es jetzt ist, wird es noch ewig so weitergehen. Schon alleine der Fakt, wir haben 2022 und es wird immer noch mit 720p gearbeitet, obwohl 4K Standard ist, Full HD würde auch noch gehen aber hier mehrt man, die stehen auf der Stelle. Jetzt rutsche ich mal zu RTL, Sat1, Pro7 und den ganzen Schund ab, die es immer noch nicht begreifen, warum soll der Verbraucher für Full HD extra bezahlen, das gehört zum Alltag aber die begreifen das nicht und vermarkten bis heute Full HD als Sensation, kannst nur noch mit dem Kopf schütteln.

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