Nvidia GeForce Now: Cloud-Gaming-Dienst stellt auf AV1 um

Nvidia führt bald für sein Cloud-Gaming-Angebot GeForce Now einen neuen Ultimate-Tarif ein. Parallel hat der Hersteller bekannt gegeben, dass man auf den Videocodec AV1 umstellt.

Wir konnten an einem Briefing teilnehmen, in dessen Rahmen Nvidia die Verwendung von AV1 direkt bestätigt hat. Man sehe hier nicht nur Vorteile in der erhöhten Effizienz des Codecs, sondern könne so generell die Streaming-Bandbreite auch für mehr Qualität nutzen. Etwa will man so aktuell noch vorhandenen Artefakten in dunklen Bildbereichen beikommen.

Der effiziente und moderne Videocodec AV1 wurde bereits vor einigen Jahren vorgestellt, breitet sich aber nur langsam aus, da auch die Hardware ihn voll unterstützen muss. Hier fragten wir dann auch bei Nvidia nach: Wird es denn passend zum Cloud-Gaming via GeForce Now mit AV1 auch eine neue Shield TV mit AV1-Support geben? Leider konnten uns die Sprecher des Unternehmens diesbezüglich bedauerlicherweise keine Neuigkeiten mitteilen.

Nvidia hat AV1 für GeForce Now bestätigt.
Nvidia hat AV1 für GeForce Now bestätigt.

Die letzte Nvidia Shield TV ist bereits 2019 erschienen. Eine neue Generation wäre also überfällig. Wir haben die Hoffnungen noch nicht aufgegeben und sind gespannt. Denn bisher waren die Shield TV eigentlich Nvidias Vorzeigegeräte fürs Cloud-Gaming über GeForce Now und unterstützten etwa als Erstes 4K mit HDR bei 60 fps. Da wären neue Modelle mit AV1-Support doch jetzt eigentlich Pflicht, oder?

GeForce Now soll Spielekonsolen übertrumpfen

Nvidia hat auch darüber gesprochen, dass man mit GeForce Now Ultimate mit RTX 4080 mittlerweile dank Nvidia Reflex die Latenzen an Spielekonsolen wie den Xbox Series X und PlayStation 5 übertrumpfen könne. Allerdings gibt es einen Haken: Das schafft man in einem neuen Modus mit 240 Hz – der ist dann wiederum nur an entsprechenden Gaming-Monitoren zu gebrauchen. Und wir gehen eher davon aus, dass bei Besitzer derartiger Gaming-Monitore dann auch ein entsprechender PC unter dem Schreibtisch steht.

GeForce Now mit Reflex will an das Spieleerlebnis an Konsolen herankommen.
GeForce Now mit Reflex will an das Spieleerlebnis an Konsolen herankommen.

Schon im 120-Hz-Modus erreicht man jedoch eine Latenz, die bei 60 ms angekommen sein soll und damit mit der laut Nvidia in diesem Bezug führenden Spielekonsole, der Xbox Series X, auf Augenhöhe liege. Hier ist aber zu erwähnen, dass sich 120 Hz bei GeForce Now bisher nicht mit 4K-Auflösung kombinieren ließ, sondern auf 1440p beschränkt geblieben ist.

Dennoch ist das alles natürlich sehr beeindruckend. Man darf gespannt sein, wie sich da der neue Ultimate-Tarif mit RTX 4080 nun bei den Kunden behaupten wird.

Mehr Beiträge zum Thema „Nvidia“ und „GeForce Now“:

André Westphal
André Westphal
Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller.
Teilen ist geil! Spread the word!
Beliebte Specials:
Beliebte Specials:
Neuste Beiträge
Beliebte 4K Blu-rays
Ratgeber
Mehr Beiträge

Die Kommentare werden moderiert. Wir bemühen uns um eine schnelle Freischaltung! Die Kommentarregeln findest du HIER!

4 Kommentare
  1. Zwischen dem TV und den Game-Servern laufen nur Bild-, Ton- und Eingabedaten. Dafür braucht man nicht so viel Bandbreite.
    Ich habe ich einen OLED-TV von LG und die haben garantiert keinen USB3.0-Port.
    Vielleicht solltest du etwas weniger auf den Putz hauen, weil dein „Wissen“ bestenfalls dürftig ist.

    • *dass – Konjunktionalsätze üben wir aber nochmal.

      Nein, die sind natürlich nicht gleichzusetzen, weil die mit deutlich niedrigerer Bitrate übertragen als HEVC. Dennoch ist es ein reiner Stream, der beim TV ankommt. Somit braucht man keine große Bandbreite für das Netzwerk. Man braucht nicht mehr als 100 MBit/s für Cloudgaming, egal wie die Informationen übertragen werden. Weiß jetzt, was daran so schwer zu verstehen ist. Laut Nvidia werden für Gaming mit 3840×2160@120Hz mindestens 45 MBit/s benötigt (Quelle: https://www.nvidia.com/de-de/geforce-now/system-reqs/). Der Maximalwert dürfte die 60 MBit/s nicht im Ansatz erreichen. Jetzt erkläre du als „Profi“ mal wofür du Gigabit-LAN am TV benötigst, denn du behauptest ja, dass du dich damit angeblich auskennen würdest. Auf deine Erklärung bin ich mal mehr als gespannt.
      Ich weiß auch nicht, was du immer mit dem Encoding willst. Das findet schon alles in der Cloud statt. Was genau soll denn am TV encodet werden und vor allem womit? Der TV hat keinen Encoder.

      Und nein, die LG OLEDs haben USB 2.0. Wenn du mal ein Blick in das Handbuch wirfst, müsstet du nicht mit Halbwissen glänzen.

      • Dann steck dir einen LAN-Adapter an den USB-Port wenn du der Meinung bist, dass dir das helfen würde. Hauptsache du glaubst dran, dass da was bringt.

  2. 100 MBit/s sind selbst für Game-Streaming mehr als ausreichend. Bei etwa 60-80 MBit/s hat man UHD-Blu-Ray-Qualität. Ganz soweit wird Nvidia wohl nicht gehen. Und was ein USB-LAN-Adapter angeht: Der wird dir nicht viel bringen. USB 2.0 hat zwar theoretisch eine maximale Übertragungsgeschwindigkeit von 480 MBit/s, aber die werden wohl am TV nicht im Ansatz erreicht werden. Einige Erfahrungsberichte deuten wohl darauf hin, dass der auch „nur“ etwa 130-140 MBit/s leistet.
    Also Sorgen musst du dir deswegen nicht machen 🙂

Schreib einen Kommentar und teile deine Meinung!

Bitte trage deinen Kommentar ein
Bitte trage deinen Namen hier ein

ABONNIERT UNSEREN KOSTENLOSEN NEWSLETTER

Beliebte Beiträge