OLED-Markt: Zulieferer BOE will ebenfalls TV-Panels anbieten

Der chinesische Zulieferer BOE könnte bald mit LG Display und Samsung Display konkurrieren. Angeblich will man sich OLED-Panels für Fernsehgeräte zuwenden.

Der chinesische Zulieferer BOE war bei uns schon ein Thema für seine innovativen Entwicklungen rund um OLED-Displays und andere Technologien. Jetzt will BOE offenbar mit LG Display und Samsung Display im OLED-Markt konkurrieren. So heißt es, BOE wolle an Partner OLED-Displays für Fernsehgeräte mit Diagonalen von 55 bis 95 Zoll liefern. Zunächst rechnet man aber mit geringen Produktionsmengen: 300.000 Panels will man noch 2022 ausliefern.

LG bekommt noch mehr Konkurrenz

LG Display dürfte die ganze Sache mit viel Interesse verfolgen, denn ein weiterer Anbieter im OLED-Sektor dürfte den Preisdruck erhöhen. Was Kunden begrüßen dürften, könnte LG Display weniger in den Kram passen. Allerdings muss BOE da natürlich beweisen, dass die Qualität der Panels mit denen von LG Display mithalten kann. Die Technik soll wohl stark den W-OLEDs von LG Display ähneln und ebenfalls weiße Pixel verwenden.

Der LG G2 OLED evo nutzt beispielsweise ein Panel von LG Display

Die maximale Helligkeit der Panels von BOE soll bei 800 Nits liegen und wie bei LG Displays W-OLEDs soll 120 Hz die native Bildwiederholrate sein. Aktuell gibt es ein erhebliches Wachstum im Markt für OLED-TVs, sodass BOE sich da sicherlich erhofft, ein Stück vom Kuchen zu erhalten.

OLED-TVs bieten viele Vorteile

OLED-TVs haben aufgrund ihrer selbstleuchtenden Pixel Vorteile bei der Kontrast- und Schwarzdarstellung sowie der präzisen HDR-Wiedergabe. Allerdings altern sie schneller als LCDs und kranken immer noch an der Gefahr des Einbrennens. Letzten Endes vereint erst Micro LED die Vorteile beider Technologien – ohne die Nachteile. Doch jene TV-Modelle sind aktuell noch teuer und kosten für Privatkunden ca. 100.000 Euro und mehr. Erst in diesem Jahr ist zudem Samsung nach langer Abstinenz in den OLED-TV-Markt mit seinen QD-OLEDs zurückgekehrt.

André Westphal
André Westphal
Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller.
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12 Kommentare
  1. Dann darf man wohl gespannt sein, wie sich die Preise ab 2023 entwickeln… bzw. so der Anstieg durch den Chipmangel ausgebremst wird. Ich hoffe aber eher mal auf einen Preisrutsch bei 70+ Zoll Premium-OLEDs 😉

  2. Bin selbst im TV-Vertieb tättig und kann sagen, dass in den letzten Jahren nach 5stellig verkauften Oled-Tvs ist kein einziger eingebrannt vom Kunden zurückgekommen.
    Ich schätze eure Arbeit sehr und wir lesen fast täglich eure Artikel.
    Trotzdem triggert ihr noch immer alte Klischees mit solchen Aussagen

    • Letzten Endes besteht die Gefahr des Burn-Ins eben immer noch. Nur weil du damit nichts zu tun hattest, bedeutet das nicht, dass die Gefahr verschwunden wäre. Es ist z. B. auch unwahrscheinlich, dass bei dir oder mir eingebrochen wird – dennoch gibt es immer noch Einbrecher und es ist ratsam seine Tür nicht sperrangelweit auf stehenzulassen ;-).

      In dem Beitrag steht ja auch nicht, dass Burn-In brandgefährlich ist – es kann aber auch heute trotz aller Gegenmaßnahmen immer noch vorkommen, auch wenn es eher in „Extremszenarien“ der Fall ist.

      EDIT: Danke für das Lob und die Treue wollte ich nicht vergessen! Ich bin übrigens selbst OLED-Nutzer und privat Fan der Technik.

      • Wobei Burn out Problem immer noch besteht. Das ist unausweichlich bei jedem Oled von LG Display. So d nun mal organische LEDs, die sich ab der ersten Stunde abnutzen.
        Ab Werk gibt’s ja extra dafür Reserven (dafür ja die ganzen Algorithmen).

        Solange es immer noch Reserve gibt, passiert so gut wie nix bei gemischten Inhalten.
        Aber wenn diese aufgebraucht ist, dann kommt der burn out (nicht burn in ).
        Allerdings, wenn man sich mit der Technik gut auskennt und konservative Helligkeits- und Kontrast Werte verwendet, wird man wahrscheinlich schon den nächsten neuen Oled haben.

        Nichtsdestotrotz gibts User, die ihren Oled nach 4-5 Jahren weg schmeißen können, weil sie a) die Algos nicht regelmäßig ausführen lassen und/oder b) täglich mit vollem Oled Licht und Kontrast 12 Stunden den TV laufen lassen.

        Bei einem kann es abfangen nach 10k Betriebsstunden, beim anderen nach 20 k Betriebsstunden oder mehr.
        Aber mit jeder neuen Gen wird die Haltbarkeit ebenfalls verbessert.

        Ich bleibe dabei, Selbstleuchter wie Plasmas und oleds sind nicht für jeden geeignet. Obwohl ich meinen mittlerweile zweiten Oled (Sony A80j, erster Oled war ein LG vor 6 Jahren) liebe. Habe immer nur Selbstleuchter gehabt, weil für mich bestes Bild.

        • Nein, Burn out ist etwas ganz Anderes und hat mit OLED nichts Direktes zu tun.
          Aber ich bin sicher, dass schon viel mehr OLED-Besitzer Burn out hatten als Burn in beim TV. 😉

  3. Die Gefahr des einbrennens ist seit Jahren bei LG kaum, bis garnicht vorhanden.
    Bisschen unsachliche Panikmache am Ende des Artikels ist komplett überflüssig im Jahr 2022

    • Aha, bloße Erwähnung ist also Panikmache ;-). Ich denke war dar die Trigger-Lunte doch etwas zu kurz. Aber wie mans macht: Wenn man die Vorteile hervorhebt, ist man der „OLED-Fanboy“, erwähnt man Vor- und Nachteile, ist es „Panikmache“ :-D.

    • Ist immer noch vorhanden, vorwiegend bei unsachgemäßer Benutzung. Z.B. wenn Besitzer, um 1.50 Euro im Jahr zu sparen, den TV immer komplett vom Stromnetz nehmen. LG und Co. arbeiten gefühlt mit jedem Jahr noch aggressiver gegen Burn-In. Beispiel: Der Zyklus beim G2, nachdem das Display „gereinigt“ wird, wurde von 2.000 Stunden auf 500 Stunden gesenkt: https://www.4kfilme.de/xxl-test-lg-g2-gallery-tv-mit-oled-evo-panel-groesser-heller-besser/. Dazu ABL, welches OLED wohl erhalten bleibt und somit im PC/Monitor-Betrieb auch in Zukunft nervt. Ja, Burn-In tritt wohl in der Masse nicht mehr so stark auf, jedoch zeigen sich dauerhafte Bildfehler auch erst nach einem längeren Zeitraum.

    • Dass man bei den Aktuellen noch kein Burn-In sieht ist ja klar, aber wie ein halbwegs aktueller OLED nach einigen Jahren aussieht weiß heute noch keiner. Erst 4-5 Jahre später kann man dass ganze besser einschätzen. Die meisten Burn-In Bilder sind von den 2016/17ern, aber jetzt tauchen auch vermehrt schon von 2018/2019ern Bilder im Netz auf.

      Und das nach 5 Jahren keiner mehr in den Laden geht um zu reklamieren sollte auch klar sein. Viele Händler verweisen ausserhalb der Garantie eh auf den Hersteller. Und zum direkt zu dem Verkäufer schleppt auch keiner seinen TV, des läuft bei den Großen (MM/Saturn, Expert und Co.) eh am Servicepoint/Reklamationsstelle ab und nicht im Verkaufbereich., deshlab ist es auch nicht wunderlich dass du vom Burn-In nichts mitbekommst.
      *Satz entfernt vom Moderator*

      • Der letzte Satz wurde von mir entfernt. Deine Erklärung ist gut und nachvollziehbar und somit besteht kein Grund jemand persönlich anzugehen oder etwas anzudichten. Danke im Voraus für dein Verständnis.

      • Genau so ist es. Oled ist tolle Technik, aber nicht für jeden geeignet. Ich finde, das sollte jeder wissen, damit es später keine Enttäuschung gibt. Gibt ja durchaus Leute, die ihren TV für 4-5 k € 10 Jahre nutzen wollen.

        Auf der anderen Seite hab ich im Januar meinen Panasonic VT 50 Plasma in 65″ verkauft und laut mir
        und dem Käufer kein Burn in zu erkennen war. Nach seiner Aussage auch nicht mit Testbildern.
        Hab den alten Plasma, der viel anfälliger war als die heutigen Oleds halt sehr gut behandelt. 😀
        Selbstleuchter gerecht.

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